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Die grünen Teufel vom Mars

Die grünen Teufel vom Mars

Titel: Die grünen Teufel vom Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fredric Brown
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Nationen nahmen ähnliche Kürzungen vor.
    Und torkelten, trotz aller Kürzungen, auf ähnliche Weise am Rande des Bankrotts einher. Fast jede bestehende Ordnung hätte durch eine Revolution hinweggefegt werden können – aber unter diesen Umständen scheuten selbst die fanatischsten Revolutionäre vor der Übernahme der Regierungsgewalt zurück.
    Gequält, verlegen, gehetzt, hilflos, gelähmt, blickte der Durchschnittsbürger der Durchschnittsnation voller Entsetzen einer freudlosen Zukunft entgegen und sehnte sich nach den guten alten Zeiten zurück, da seine einzigen Sorgen Tod, Steuern und die Wasserstoffbombe gewesen waren.

 
DER ABZUG DER MARTIER
     
1
     
    Im August des Jahres 1969 machte ein Mann mit dem etwas unwahrscheinlichen Namen Hiram Pedro Ober-dorffer aus Chicago, Illinois, eine Erfindung, die er als anti-außerweltlichen subatomaren Superschwingungserzeuger bezeichnete.
    Mr. Oberdorffer war in Heidelberg, Wisconsin, zur Schule gegangen, aber in den nachfolgenden fünfzig Jahren hatte er sich zu einem eingefleischten Leser von populärwissenschaftlichen Zeitschriften und von wissenschaftlichen Beiträgen in den Beilagen der Sonntagszeitungen und anderswo entwickelt. Er war ein leidenschaftlicher Theoretiker und, in seinen eigenen Worten (und wer sind wir, um ihm darin zu widersprechen) „wußte er in wissenschaftlichen Dingen besser Bescheid als diese Laboratoriums-Heinis.“
    Er übte seit langem das Amt eines Hausmeisters in einem Appartment-Haus in Dearbon Street in der Nähe von Grand Avenue aus und hatte eine Zweizimmerwohnung im Souterrain desselben Gebäudes inne. In einem der beiden Räume kochte, aß und schlief er. In dem anderen verbrachte er den Teil seines Lebens, auf den es ankam; dort war seine Werkstatt.
    Neben einer Werkbank und einigen elektrischen Gerätschaften enthielt die Werkstatt noch einige Spinde, und in und auf diesen Spinden, auf dem Fußboden aufgestapelt oder in Kisten verpackt befand sich altes Automobil-, altes Radio-, altes Nähmaschinen- sowie altes Staubsaugerzubehör. Ganz zu schweigen von Waschmaschinen-, Schreibmaschinen-, Fahrräder-, Rasenmäher-, Außenbordmotor-, Fernsehapparat-, Uhren-, Telefon-, Kinderspielzeug-, Elektromotor-, Kamera-, Phonograph-, Ventilator-, Schrotflinten- und Geigerzähler – Teilen. Unendliche Schätze auf kleinstem Raum.
    Seine Obliegenheiten als Hausmeister nahmen ihn, besonders im Sommer, nicht allzu stark in Anspruch; sie ließen ihm genügend Muße zum Erfinden und zu seinem einzigen anderen Vergnügen, das darin bestand, bei schönem Wetter auf dem nur zehn Minuten von seiner Arbeitsstätte entfernten Bughouse Square zu sitzen, zu entspannen und nachzudenken.
    Bughouse Square ist ein Stadtpark von einem Straßenzug im Quadrat und hat noch einen anderen Namen, den nie jemand gebraucht. Meistens halten sich nur Bummler, Trunkenbolde und Halbverrückte dort auf. Stellen wir ein für allemal klar, daß Mr. Oberdorffer zu keinen von diesen gehörte. Er arbeitete für seinen Lebensunterhalt und trank ausschließlich Bier und das auch nur in mäßigen Mengen. Wer ihn beschuldigt hätte, nicht ganz richtig im Kopfe zu sein, dem hätte er jederzeit beweisen können, daß er im Vollbesitz seiner geistigen Fähigkeiten war. Er besaß nämlich Papiere, aus denen hervorging, daß er aus einer Irrenanstalt entlassen worden war, in der er vor einigen Jahren kurze Zeit zugebracht hatte.
    Die Martier belästigten Mr. Oberdorffer weniger, als sie die meisten anderen Leute behelligten; er hatte das Glück völlig taub zu sein.
    O, bis zu einem gewissen Grade belästigten sie ihn schon. Obwohl er nicht hören konnte, redete er gern. Man könnte sogar sagen, daß er laut dachte, da er aus Gewohnheit Selbstgespräche während des Erfindens führte. In diesem Falle war die Einmischung der Martier natürlich keine sonderliche Plage; obwohl er seine eigene Stimme nicht hören konnte, wußte er sehr wohl, was er zu sich selber sagte, ob er durch jemand übertönt wurde oder nicht. Aber er hatte einen Freund, mit dem er sich gern unterhielt, einen Mann namens Pete, und fand, daß die Martier sich gelegentlich in seine einseitige Unterhaltung mit Pete einmischten.
    Sommersüber war Pete hauptsächlich auf dem Bug-house Square anzutreffen, wo er seinen Stammplatz hatte. Sobald es Herbst wurde, verschwand Pete; Mr.
    Oberdorffer nahm nicht ganz zu Unrecht an, daß er mit den Vögeln südwärts zöge. Aber im Frühling tauchte Pete stets wieder auf, und

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