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Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Titel: Die Günstlinge der Unterwelt - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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benutzen, Zedd?«
    Zedd blieb abrupt stehen und hob den Kopf. »Was für eine Art von Magie?«
    »So wie bei dem Karren heute. Als du ihn mit Magie hochgehoben hast.«
    »Fliegen kann ich nicht, Liebes. Ich kann nur Gegenstände hochheben.«
    »Aber könntest du uns nicht leichter machen, so wie den Karren, damit Gratch uns tragen kann?«
    Zedd verzog sein faltiges Gesicht. »Nein. Es wäre viel zu anstrengend, das durchzuhalten. Bei seelenlosen Gegenständen funktioniert es, bei Felsen oder Karren. Aber bei lebendigen Wesen ist das etwas völlig anderes. Ich könnte uns alle ein kleines Stück in die Höhe heben, aber nur für ein paar Minuten.«
    »Könntest du es nicht nur bei dir tun? Könntest du dich nicht so leicht machen, daß Gratch dich tragen kann?«
    Zedds Miene hellte sich auf. »Ja, vielleicht. Es würde zwar recht anstrengend werden, das so lange durchzuhalten, aber ich glaube, es wäre zu schaffen.«
    »Könntest du das auch, Adie?«
    Adie sank auf ihrem Stuhl zusammen. »Nein. Mir fehlt die Kraft, die er besitzt. Ich kann das nicht.«
    Kahlan versuchte, ihre Sorgen zu verdrängen. »Dann mußt du es tun, Zedd. Du könntest Wochen vor uns in Aydindril sein. Richard braucht dich sofort. Wir dürfen nicht länger warten. Jede Minute der Verzögerung bedeutet eine Gefahr für unsere Seite.«
    Zedd warf die dürren Arme in die Höhe. »Ich kann euch doch nicht schutzlos zurücklassen.«
    »Ich habe doch noch Adie.«
    »Und wenn die Mriswiths auftauchen, wie Richard befürchtet?
    Dann würde Gratch dir fehlen. Gegen die Mriswiths kann Adie dir nicht helfen.«
    Kahlan packte seinen schwarzen Ärmel. »Wenn Richard die Burg der Zauberer betritt, wird er vielleicht getötet. Wenn die Burg und die Magie darin der Imperialen Ordnung in die Hände fallen, sind wir alle des Todes. Diese Angelegenheit ist wichtiger als mein Leben. Jetzt geht es darum, was mit all den Menschen in Ebinissia passiert ist. Wenn wir der Imperialen Ordnung den Sieg überlassen, werden sehr viele Menschen sterben, und wer überlebt, wird zur Sklaverei verdammt sein. Die Magie wird ausgelöscht werden. Dies ist eine Kampfentscheidung.
    Außerdem sind bis jetzt noch keine Mriswiths aufgetaucht. Daß sie Aydindril angegriffen haben, heißt noch lange nicht, daß sie irgendwo anders auch angreifen. Außerdem ist meine Identität durch den Bann verborgen. Kein Mensch weiß, daß die Mutter Konfessor noch lebt, geschweige denn, daß ich es bin. Sie haben keinen Grund, mich zu verfolgen.«
    »Makellose Logik. Jetzt verstehe ich, wieso man dich zur Mutter Konfessor auserwählt hat. Ich halte es trotzdem nach wie vor für riskant.« Zedd wandte sich an die Magierin. »Wie denkst du darüber?«
    »Ich denke, die Mutter Konfessor hat recht. Wir müssen uns überlegen, was der wichtigste Schritt ist, den wir tun können. Wir dürfen nicht die gesamte Menschheit aufs Spiel setzen, nur weil ein paar von uns in Gefahr geraten könnten.«
    Kahlan stand vor Gratch. So wie er jetzt dahockte, stand sie ihm Auge in Auge gegenüber. »Gratch, Richard schwebt in großer Gefahr.« Gratchs zottige Ohren zuckten. »Zedd muß ihm helfen. Und du auch. Ich bin in Sicherheit, noch sind keine Mriswiths hier gewesen. Kannst du Zedd nach Aydindril bringen? Er ist ein Zauberer und kann sich leicht machen, damit du ihn tragen kannst. Wirst du das für mich tun? Für Richard?«
    Gratchs glühende Augen wanderten zwischen den dreien hin und her, er dachte nach. Schließlich stand er auf. Er spreizte die ledrigen Flügel und nickte. Kahlan drückte den Gar an sich, und er erwiderte die zärtliche Umarmung.
    »Bist du müde, Gratch? Willst du dich ausruhen, oder kannst du sofort aufbrechen?«
    Als Antwort schlug Gratch mit den Flügeln.
    Zedd blickte mit wachsender Besorgnis von einem zum anderen. »Verdammt. Das ist die größte Torheit, die ich je begangen habe. Wenn ich hätte fliegen sollen, wäre ich als Vogel geboren worden.«
    Kahlan sah ihn milde lächelnd an. »Jebra meinte, sie habe dich in einer Vision mit Flügeln gesehen.«
    Zedd stemmte die Fäuste in seine knochigen Hüften. »Sie meinte auch, sie habe gesehen, wie man mich in einen Feuerball fallen läßt.« Er tippte ungeduldig mit dem Fuß. »Also schön, machen wir uns auf den Weg.«
    Adie erhob sich und riß ihn zu einer Umarmung an sich. »Du bist ein tapferer alter Narr.«
    Zedd brummte entrüstet. »Ein Narr, das stimmt.« Schließlich erwiderte er die Umarmung. Plötzlich jaulte er laut auf, als sie

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