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Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Titel: Die Günstlinge der Unterwelt - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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die Nischen hinwegwanderte. Er wußte nicht, was diese Gegenstände darstellten, aber instinktiv war ihm klar, daß sie überaus gefährlich waren.
    »Bleibt dicht bei mir«, meinte er zu ihr. »Wir müssen uns von der Wand fernhalten.« Mit dem Kinn deutete er auf die gegenüberliegende Seite des riesigen Raumes. »Dort drüben. Das ist der Durchgang, zu dem wir müssen.«
    »Woher wißt Ihr das?«
    »Seht Euch den Boden an.« Auf dem rauhen Naturstein war ein Pfad ausgetreten, der mitten durch den Raum führte. »Am besten halten wir uns an diesen Pfad.«
    Sie sah ihn ängstlich aus ihren blauen Augen an. »Seid vorsichtig. Wenn Euch etwas zustößt, werde ich nicht aus diesem Palast herauskommen und von den anderen Hilfe holen können. Ich säße hier unten in der Falle.«
    Richard lächelte und machte sich auf den Weg mitten durch die totenstille Höhle. »Tja, das ist das Risiko, das Ihr als mein Liebling eingeht.«
    Ihre Beklommenheit wurde durch seinen Versuch, die Stimmung aufzuheitern, nicht geringer. »Denkt Ihr wirklich, ich glaube, daß ich Euer Liebling bin, Lord Rahl?«
    Richard prüfte, ob sie sich noch auf dem richtigen Pfad befanden. »Das habe ich nur gesagt, weil Ihr das immer behauptet, Berdine.«
    Sie dachte schweigend darüber nach, während sie vorsichtig weiter durch den Raum gingen. »Darf ich Euch eine Frage stellen, Lord Rahl? Eine ernstgemeinte Frage? Etwas Persönliches?«
    »Sicher.«
    Sie zog ihren welligen, braunen Zopf über die Schulter und hielt sich daran fest. »Wenn Ihr Eure Königin heiratet, dann werdet Ihr doch auch noch andere Frauen haben, nicht wahr?«
    Richard blickte mißbilligend auf sie herab. »Ich habe auch jetzt keine anderen Frauen. Ich liebe Kahlan. Ich bin ihr in meiner Liebe treu ergeben.«
    »Aber Ihr seid Lord Rahl. Ihr könnt haben, wen immer Ihr begehrt. Sogar mich. Genau das tut ein Lord Rahl: Er nimmt sich viele Frauen. Ihr braucht nur mit den Fingern zu schnippen.«
    Richard gewann den entschiedenen Eindruck, daß sie ihm ganz gewiß kein Angebot machen wollte. »Hat es etwas damit zu tun, als ich meine Hand auf Euch, auf Eure Brust gelegt habe?« Sie wandte rasch den Blick ab und nickte. »Ich habe das getan, weil ich Euch helfen wollte, Berdine, nicht weil ich … also, jedenfalls nicht aus irgendeinem anderen Grund. Ich hatte gehofft, das wüßtet Ihr.«
    Sie legte ihm besorgt die Hand auf den Arm. »Das weiß ich doch. Das habe ich nicht gemeint. Ihr habt mich nie in irgendeiner anderen Weise berührt. Was ich meinte war, Ihr habt es nie von mir verlangt.« Sie biß sich auf die Unterlippe. »Die Art, wie Ihr mich mit Eurer Hand berührt, erfüllt mich mit Scham.«
    »Warum?«
    »Weil Ihr Euer Leben riskiert habt, um mir zu helfen. Ihr seid mein Lord Rahl, und ich war nicht ehrlich zu Euch.«
    Mit einer Handbewegung lenkte Richard sie auf dem Pfad um eine Säule, die zwanzig Männer nicht hätten umfassen können. »Allmählich verwirrt Ihr mich, Berdine.«
    »Nun, ich behaupte, Euer Liebling zu sein, damit Ihr nicht denkt, ich mag Euch nicht.«
    »Wollt Ihr damit sagen, daß Ihr mich nicht mögt?«
    Sie griff erneut nach seinem Arm. »Aber nein. Ich liebe Euch.«
    »Berdine, ich habe es Euch schon erklärt, ich habe –«
    »Nein, nicht so. Ich meinte, ich liebe Euch als meinen Lord Rahl. Ihr habt mir die Freiheit geschenkt. Ihr habt erkannt, daß ich mehr bin als eine einfache Mord-Sith, und Ihr habt mir vertraut. Ihr habt mir das Leben gerettet und mir meine Unversehrtheit zurückgegeben. Ich liebe Euch dafür, daß Ihr der Lord Rahl seid, der Ihr seid.«
    Richard schüttelte den Kopf, als wollte er ihn klarbekommen. »Was Ihr da sagt, ergibt keinen Sinn. Was hat das damit zu tun, daß Ihr ständig behauptet, mein Liebling zu sein?«
    »Das sage ich nur, damit Ihr nicht denkt, ich würde nicht freiwillig in Euer Bett kommen, wenn Ihr mich darum bittet. Ich hatte Angst, wenn Ihr wüßtet, daß ich das nicht möchte, würdet Ihr mich zwingen, etwas Perverses zu tun.«
    Als sie den Durchgang erreicht hatten, der aus dem Raum hinausführte, hielt Richard das Licht nach vorne. Es schien sich um einen einfachen Verbindungsgang zu handeln. »Hört auf, Euch deswegen den Kopf zu zerbrechen.« Er winkte sie weiter. »Ich sagte doch, das werde ich nicht tun.«
    »Ich weiß. Nach dem, was Ihr getan habt« – sie berührte ihre linke Brust –, »glaube ich Euch. Vorher war das anders. Allmählich begreife ich, daß Ihr in mehr als einer Hinsicht anders

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