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Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Titel: Die Günstlinge der Unterwelt - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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ohne etwas Gemeinsames, das es verbindet.
    Da es keinen Lumholtz mehr in der Erbfolge gibt, könnte eines der anderen Häuser sich hervortun. Keines hat ein Anrecht auf den Thron, das hingegen könnte sich eines erwerben. Ein umstrittener Thron jedoch beschwört die Gefahr eines Bürgerkriegs herauf.«
    »Verstehe«, sagte Richard. »Euch ist natürlich bewußt, daß es, soweit es Eure Kapitulation betrifft, keinerlei Rolle spielt, wen Ihr zu Eurem König oder zu Eurer Königin wählt. Die Kapitulation ist unwiderruflich.«
    »So einfach ist das nicht. Deswegen bin ich gekommen, um Eure Hilfe zu erbitten.«
    »Wie kann ich helfen?«
    Der General knetete sein Kinn. »Seht Ihr, Lord Rahl, Königin Cathryn hat Euch Kelton übergeben, jetzt aber ist sie tot. Bis wir einen neuen Monarchen haben, sind wir Eure Untertanen. Gewissermaßen seid Ihr, solange kein echter Monarch ernannt ist, unser König. Wenn jedoch eines dieser Häuser den Thron besteigt, könnte es sein, daß man dort anderer Meinung ist.«
    Richard ließ seine Stimme nicht so bedrohlich klingen, wie es seiner Laune entsprochen hätte. »Eine solche Meinung interessiert mich nicht. Dieser Fluß ist überschritten.«
    Der General wedelte mit der Hand, als wollte er um Geduld bitten. »Ich denke, die Zukunft liegt bei Euch, Lord Rahl. Das Problem ist, fällt der Thron an das falsche Haus, könnte man dort auf andere Gedanken kommen. Offen gesagt, hätte ich nie gedacht, das Haus Lumholtz würde sich für Euch und D’Hara entscheiden. Ihr müßt sehr überzeugend gewesen sein, um die Königin zur Vernunft zu bringen.
    Einige der Herzöge und Herzoginnen sind durchaus begabt, was das Spiel um die Macht angeht, nicht aber, was das Wohl aller angeht. Die Herzogtümer sind fast unabhängig, und ihre Untertanen beugen sich nur einem Monarchen. Da sind einmal jene, die sich voller Überzeugung für Kelton und die Befolgung der Anordnungen der Krone – und nicht D’Haras – aussprechen würden, sollte eines der falschen Häuser auf den Thron gelangen und die Kapitulation für ungültig erklären. Die Folge wäre ein Bürgerkrieg.
    Ich bin Soldat und betrachte das Geschehen mit den Augen eines Soldaten. Kein Soldat kämpft gern in einem Bürgerkrieg. Unter meinem Kommando stehen Männer aus jedem Herzogtum. Ein Bürgerkrieg würde die Einheit der Armee zerstören und uns für unsere wahren Feinde angreifbar machen.«
    Richard sprach in die Stille hinein. »Ich höre zu, sprecht weiter.«
    »Wie gesagt, als Mann, der den Wert von Einigkeit kennt, denke ich, die Zukunft liegt bei Euch. Im Augenblick seid Ihr das Gesetz – bis ein neuer Herrscher den Thron besteigt.«
    General Baldwin lehnte sich seitlich an den Tisch und senkte bedeutungsschwer die Stimme. »Da Ihr gegenwärtig das Gesetz seid, wäre die Angelegenheit mit der Ernennung eines Königs oder einer Königin durch Euch erledigt. Versteht Ihr, was ich meine? Die Häuser wären verpflichtet, den neuen Herrscher anzuerkennen und sich Euch anzuschließen, vorausgesetzt, der neue Herrscher ordnet an, es soll sein, wie es bereits beschlossen wurde.«
    Richard sah ihn argwöhnisch an. »So wie Ihr das sagt, klingt es wie ein Spiel, General. Man verschiebt einen Stein auf dem Brett, um einen gegnerischen Stein zu blockieren, bevor der Gegner Gelegenheit bekommt, den eigene Stein zu schlagen.«
    Der General strich seinen Schnäuzer glatt. »Ihr seid am Zug, Lord Rahl.«
    Richard lehnte sich zurück in seinen Sessel. »Verstehe.« Er dachte einen Augenblick lang nach, wußte nicht, wie er in dieser Angelegenheit weiter verfahren sollte. Vielleicht konnte er den General fragen, welches Haus treu ergeben sein würde. Er hielt es jedoch nicht für klug, einem Mann zu vertrauen, der gerade eben erst hereinspaziert war und seine Absicht zu helfen, kundgetan hatte. Es konnte eine Falle sein.
    Er blickte kurz zu Cara hinüber, die seitlich hinter dem General stand. Sie hatte die Schultern hochgezogen und einen Ausdruck stummer Verwirrung im Gesicht. Als sein Blick zu Raina hinüberwanderte, gab sie ihm zu erkennen, daß auch sie keinen Rat wußte.
    Richard erhob sich und trat ans Fenster, starrte hinaus auf die Menschen in der Stadt. Er wünschte, Kahlan wäre hier. Sie wußte über diese Dinge Bescheid: über Erbfolge und Herrscher. Die Übernahme der Midlands wurde zunehmend komplizierter, als er erwartet hatte.
    Er konnte diesen Unfug einfach mit einem Befehl unterbinden und d’Haranische Truppen zur Durchsetzung

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