Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Titel: Die Günstlinge der Unterwelt - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
Vom Netzwerk:
seiner Befehle aussenden, aber das wäre eine Vergeudung wertvoller Soldaten für etwas, das eigentlich längst geregelt war. Er konnte die Angelegenheit auf sich beruhen lassen, andererseits war er darauf angewiesen, daß Kelton ihm treu ergeben blieb – die Kapitulation anderer Länder hing von Kelton ab. Wenn er einen Fehler machte, konnten all seine Pläne zu Asche zerfallen.
    Richard wünschte nur, Kahlan würde sich beeilen und nach Aydindril kommen. Sie konnte ihm sagen, was er zu tun hatte. Vielleicht konnte er bis zu ihrem und Zedds Eintreffen Zeit schinden, und dann, mit ihrem Rat, das Richtige tun. Sie würde bald hier sein. Aber war das bald genug?
    Kahlan, was soll ich tun?
    Kahlan.
    Richard drehte sich zu dem wartenden General um. »Da Kelton einen Monarchen als Symbol der Hoffnung und der Führerschaft über das gesamte keltonische Volk braucht, werde ich einen für Euch bestimmen.«
    Der General wartete gespannt.
    »Kraft meiner Amtsgewalt als Herrscher D’Haras, dem gegenüber Kelton zur Treue verpflichtet ist, ernenne ich Eure Königin.
    Von diesem Tag an ist Kahlan Amnell Königin von D’Hara.«
    General Baldwin riß die Augen auf und erhob sich von seinem Stuhl. »Ihr ernennt Kahlan Amnell zu unserer Königin?«
    Richards Blick wurde härter, während seine Hand sich auf das Heft seines Schwertes senkte. »Ganz recht. Ganz Kelton wird sich ihr beugen. Wie Eure Kapitulation, so ist auch dieser Befehl unwiderruflich.«
    General Baldwin fiel auf die Knie und senkte sein Haupt. »Lord Rahl, ich kann kaum glauben, daß Ihr das für unser Volk tun wollt. Wir sind Euch dankbar.«
    Richard, der kurz davor war, sein Schwert zu ziehen, stutzte bei den Worten des Generals. Eine solche Reaktion hatte er nicht erwartet.
    Schließlich erhob sich der General vor dem Tisch. »Lord Rahl, ich muß sofort aufbrechen, um unseren Truppen diese glorreichen Neuigkeiten zu überbringen. Sie werden sich ebenso wie ich geehrt fühlen, Untertanen von Kahlan Amnell zu sein.«
    Richard, der nicht wußte, wie er reagieren sollte, blieb unverbindlich. »Es freut mich, daß Ihr meine Wahl akzeptiert, General Baldwin.«
    Der General breitete die Arme aus. »Akzeptieren? Das übertrifft all meine Hoffnungen, Lord Rahl. Kahlan Amnell ist die Königin von Galea. Daß die Mutter Konfessor höchstselbst unserem Konkurrenten Galea als Königin dient, war Anlaß zu mancherlei Zwist, sie jetzt jedoch auch als unsere Königin zu haben, nun, es wird sich zeigen, daß Lord Rahl uns ebensosehr schätzt wie Galea. Wenn Ihr mit ihr vermählt seid, dann seid Ihr auch mit unserem Volk vermählt, genau wie die Galeaner.«
    Richard erstarrte und war sprachlos. Wieso wußte dieser Mann, daß Kahlan die Mutter Konfessor war? Gütige Seelen, was war geschehen?
    General Baldwin ergriff Richards Hand, zerrte sie vom Schwert fort und umschloß sie in einem herzlichen Griff. »Lord Rahl, dies ist die größte Ehre, die unserem Volk jemals zuteil wurde: die Mutter Konfessor höchstselbst als Königin zu haben. Ich danke Euch, Lord Rahl, danke.«
    General Baldwin strahlte vor Freude, Richard dagegen stand am Rande einer Panik. »Ich hoffe, General, dies besiegelt unsere Einheit.«
    Vor Wonne lachend winkte der General ab. »Für alle Zeiten, Lord Rahl. Wenn Ihr mich jetzt entschuldigt, ich muß sofort zurück, um unserem Volk von diesem großen Tag zu berichten.«
    »Natürlich«, brachte Richard hervor.
    General Baldwin ergriff Caras und Rainas Hand, bevor er aus dem Saal stürmte. Richard stand wie gelähmt.
    Cara runzelte die Stirn. »Lord Rahl, stimmt etwas nicht? Ihr seid totenbleich.«
    Schließlich löste Richard seinen Blick von der Tür, durch die der General hinausgetreten war, und sah sie an. »Er weiß, daß Kahlan die Mutter Konfessor ist.«
    Caras Stirn zuckte, als hätte jemand versucht, sie zum Narren zu halten. »Aber jeder weiß doch, daß Eure zukünftige Braut, Kahlan Amnell, die Mutter Konfessor ist.«
    »Was?« fragte er tonlos. »Ihr wißt es auch?«
    Raina und sie nickten. Raina meinte: »Natürlich. Ist etwas mit Euch, Lord Rahl? Seid Ihr krank? Vielleicht solltet Ihr Euch setzen?«
    Richards Blick wanderte von Rainas fragendem Gesicht zurück zu Cara. »Sie war durch einen Bann geschützt. Niemand wußte, daß sie die Mutter Konfessor ist. Niemand. Ein mächtiger Zauberer hat sie mit Magie beschützt. Ihr wußtet es vorher auch nicht.«
    Cara sah ihn verwirrt an. »Nein? Das ist äußerst seltsam, Lord Rahl. Mir scheint es, als

Weitere Kostenlose Bücher