Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Titel: Die Günstlinge der Unterwelt - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
Vom Netzwerk:
das stinkende Mriswithblut herunterwaschen zu können. Er schnappte nach Luft, als sie sein Hemd mit der Hand packte und ihn hochhievte. Sie saß auf seinem Schoß, die Beine um seinen Leib geschlungen, und drückte ihn erneut.
    »Berdine«, sagte er leise, »ich habe mich an der Schulter verletzt. Bitte drückt nicht zu fest zu.«
    »Das ist nichts«, verkündete sie mit der aufrichtigen Verachtung einer Mord-Sith für Schmerzen. »Wir haben uns solche Sorgen gemacht. Als der Angriff erfolgte, dachten wir, wir würden Euch nie wiedersehen. Wir glaubten, wir hätten versagt.«
    Kahlan räusperte sich. Richard stellte sie mit einer Handbewegung einander vor. »Kahlan, dies sind meine persönlichen Leibwachen, Cara, Raina, und dies ist Berdine. Meine Damen, das ist Kahlan, meine Königin.«
    Berdine, die keinerlei Anstalten machte, von seinem Schoß zu steigen, sah grinsend hoch zu Kahlan. »Ich bin Lord Rahls Liebling.«
    Kahlan verschränkte die Arme. In ihren grünen Augen funkelte finstere Wut.
    »Berdine, laßt mich raus.«
    »Ihr stinkt noch immer wie ein Mriswith.« Sie stieß ihn zurück ins Wasser und zerrte ihn erneut an seinem Hemd hoch. »Das ist schon besser.« Sie zog ihn näher an sich heran. »Wenn Ihr noch einmal so davonrennt, ohne auf mich zu hören, werde ich noch ganz etwas anderes machen, als Euch zu baden.«
    »Wie kommt es nur, daß Frauen dich ständig baden wollen?« fragte Kahlan ruhig.
    »Ich weiß es nicht.« Er blickte hinaus auf die noch immer tobende Schlacht, dann sah er wieder in Berdines blaue Augen. Er drückte sie mit einem gesunden Arm an sich. »Tut mir leid. Ich hätte auf Euch hören sollen. Für meine Torheit mußten wir einen zu hohen Preis zahlen.«
    »Geht es Euch gut?« hauchte sie in sein Ohr.
    »Berdine, geht runter von mir. Laßt mich hoch.«
    Sie ließ sich von seinem Schoß zur Seite fallen. »Kolo meinte, die Mriswiths seien feindliche Zauberer, die ihre Kraft gegen die Fähigkeit, sich unsichtbar zu machen, eingetauscht hätten.«
    Richard reichte ihr die Hand und half ihr auf. »Dasselbe hätte ich fast auch getan.«
    Sie stand auf Zehenspitzen im Wasser, riß seinen Hemdkragen zur Seite und untersuchte seinen Hals. Sie stieß einen erleichterten Seufzer aus. »Es ist weg. Ihr seid in Sicherheit. Kolo beschrieb, wie es zu der Verwandlung gekommen sei, wie ihre Haut begann, schuppig zu werden. Er erklärte auch, dieser Vorfahr von Euch, Alric, habe eine Macht geschaffen, um die Mriswiths zu bekämpfen.« Sie zeigte auf die geflügelten Wesen. »Die Gars.«
    »Die Gars …?«
    Berdine nickte. »Er gab ihnen die Fähigkeit, Mriswiths zu erspüren, selbst wenn sie unsichtbar sind. Daher stammt der grüne Glanz in den Augen der Gars. Wegen dieser Wechselbeziehung der Magie, die alle Gars teilen, erlangten die, die unmittelbar mit den Zauberern zu tun hatten, eine gewisse Vorherrschaft über die anderen und wurden im Volk der Gars zu einer Art Generäle der Zauberer. Diese Mittler unter den Gars standen bei den anderen Gars in sehr hohem Ansehen, weshalb sie zusammen mit den Völkern der Neuen Welt gegen die feindlichen Mriswiths kämpften und sie in die Alte Welt zurücktrieben.«
    Richard machte ein erstauntes Gesicht. »Was hat er sonst noch gesagt?«
    »Ich hatte noch keine Zeit weiterzulesen. Wir hatten seit Eurem Aufbruch alle Hände voll zu tun.«
    »Wie lange?« Er kletterte aus dem Brunnen und wandte sich an Cara. »Wie lange war ich fort?«
    Sie sah zur Burg hinüber. »Beinahe zwei Tage. Seit vorgestern abend. Heute bei Tagesanbruch kamen die Späher, völlig außer sich, und meldeten, der Lebensborn sei ihnen ganz dicht auf den Fersen. Kurz darauf griffen sie an. Die Kämpfe dauern seit heute morgen an. Zuerst lief alles gut, aber als dann die Mriswiths…« Ihre Stimme verebbte.
    Kahlan legte ihm einen Arm um die Hüfte, um ihn zu stützen, während er sprach. »Tut mir leid, Cara. Ich hätte hier sein sollen.« Benommen starrte er auf das Meer der Toten. »Das ist meine Schuld.«
    »Ich habe zwei getötet«, verkündete Raina, ohne irgendeinen Versuch zu unternehmen, ihren Stolz zu verhehlen.
    Ulic und Egan kamen angerannt, wirbelten herum und blieben in Verteidigungsstellung stehen. »Lord Rahl«, sagte Ulic über seine Schulter, »wir sind froh, Euch zu sehen. Wir haben den Jubel gehört, aber jedesmal, wenn wir in Eure Nähe kamen, wart Ihr woanders.«
    »Ach, ja?« meinte Cara und zog eine Braue hoch. »Wir haben es geschafft.«
    Ulic verdrehte die Augen

Weitere Kostenlose Bücher