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Die Guerilla-Bewerbung

Die Guerilla-Bewerbung

Titel: Die Guerilla-Bewerbung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Svenja Hofert
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Unternehmer möchte mehr Geld verdienen.
Jeder Unternehmer strebt danach, seinen Gewinn zu optimieren.
Jeder Unternehmer möchte mehr Erfolg.
Jeder Unternehmer möchte besser sein als der Wettbewerb.
Jeder Unternehmer legt Wert auf gesellschaftliche Anerkennung.
Jeder Unternehmer legt Wert auf Anerkennung durch die Öffentlichkeit, vor allem in seiner Region.
Manche Unternehmer möchten expandieren.
Manche Unternehmer möchten als sozial und familienfreundlich angesehen sein.
Und: Auch jeder Abteilungsleiter möchte und muss das umsetzen, was die Unternehmensspitze von ihm erwartet.
    Diese Erwartungen zu kennen ist Ihr entscheidender Wettbewerbsvorteil. Ermitteln Sie, welche Wünsche und Bedürfnisse bei Ihren Traumunternehmen eine Rolle spielen. Dazu müssen Sie zunächst möglichst viel über die Firma und den Firmenchef in Erfahrung bringen. Lesen Sie Berichte über das Unternehmen in den örtlichen Tageszeitungen oder Wochenblättern. Hören Sie sich um: Wer kennt den Chef, seine Mitarbeiter, das Unternehmen und kann Ihnen aus dieser Warte etwas darüber sagen?
    ► Ich möchte diesem Unternehmen ein Angebot machen. Wie könnte es aussehen?
    ► Das Unternehmen hat bestimmte aktuelle Wünsche und Bedürfnisse. Überlegen Sie sich dazu mindestens drei Stichworte.
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Meine Erfahrung
    Die Müller GmbH war in den Tageszeitungen kaum präsent. Erwähnt wurde immer nur ihr direkter Konkurrent, der sich auch für Kindergärtenund Museen in der Umgebung engagiert und außerdem als Sponsor bei Sportveranstaltungen auftritt. Ganz offensichtlich betrieb die Müller GmbH eine schlechte Öffentlichkeitsarbeit. Hier setzte ich an. Ein erstes Telefonat hatte nur das Ziel, einen persönlichen Termin beim Inhaber zu bekommen. Das gelang. In diesem Gespräch schärfte ich sein Problembewusstsein, zeigte langfristige Folgen schlechter Öffentlichkeitsarbeit, aber vor allem die Chancen auf, die sich kurzfristig und langfristig ergeben, wenn die Aufgabe von mir übernommen würde. Der Inhaber dachte nach und gab mir einen Projektauftrag für sechs Monate; ich hatte ihn darauf hingewiesen, dass man so viel Zeit ansetzen muss, bis erste Resultate zu sehen sind. Heute ist das Unternehmen einer meiner drei großen Kunden. Ich wurde sogar gefragt, ob ich mir nicht eine Festanstellung vorstellen könnte, aber mir war die freiberufliche Arbeit immer lieber.
    Peter, 47 Jahre
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Angebote per Telefon oder E-Mail?
    Sie sollten den ersten Kontakt telefonisch herstellen, wenn Sie am Telefon überzeugend sind, außerdem den für Sie relevanten Gesprächspartner leicht und direkt ermitteln und dann telefonisch erreichen können. Er oder sie sollte auf einer höheren Ebene stehen, am besten also ein Abteilungsleiter oder gleich der Geschäftsführer sein. Oft ist auch der Weg über eine E-Mail sinnvoll, etwa wenn Sie einen vielbeschäftigten Geschäftsführer ansprechen möchten. Um die E-Mail-Adresse zu erhalten, hat sich folgende Vorgehensweise bewährt:
Finden Sie den Namen des Ansprechpartners heraus, z. B. über Xing, vielleicht auch über die Website des Unternehmens. Geschäftsführer müssen im Impressum aufgeführt sein, so haben Sie stets Vorname und Nachname.
Die typische E-Mail-Adresse lautet [email protected]. Wenn Sie die Struktur der Mail-Adressen nicht kennen, setzen Sie Varianten wie nachname@ oder erster BuchstabeVorname und Nachname in das BCC-Feld.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die E-Mails passend ankommen, liegt bei 99 Prozent. In E-Mail-Programmen wie Outlook oder Thunderbird können sie die Funktion Übermittlungsbestätigung aktivieren, sodass Sie über die »Mail Delivery«, also die Rückläufer, erfahren, welche Adressen falsch waren.
Wenn Sie nach drei Tagen keine Antwort erhalten, fassen Sie nach.
    Telefonieren hat natürlich Vorteile, und spätestens nach dem ersten Mail-Kontakt sollten Sie zum Hörer greifen.
    Das klingt dann vielleicht so:
    »Guten Tag. Karin Schulz. Hätten Sie eine Minute Zeit für mich?«
    »Eigentlich nicht. … Worum geht es?«
    »Nur kurz, ich will Sie gar nicht aufhalten. Ich finde Ihr Unternehmen ganz toll und möchte Ihnen etwas anbieten, was Sie sicher interessiert.«
    »Hm, was denn?«
    »Ich würde das gerne persönlich besprechen. Sind Sie morgen da? Nur ganz kurz, ich will Ihnen etwas zeigen.«
    »Was wollen Sie mir denn verkaufen?«
    »Nichts, ich habe nur eine Idee, die Sie ganz sicher weiterbringt. Haben Sie am 25.6. um 16 Uhr kurz Zeit für mich? Ganz unverbindlich.

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