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Die Guerilla-Bewerbung

Die Guerilla-Bewerbung

Titel: Die Guerilla-Bewerbung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Svenja Hofert
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hier über einen kaum mehr aufholbaren Marktvorteil.
    ► Fragen Sie sich: Welche Kontakte besitze ich überhaupt? Denken Sie nach, denn oft haben Sie mehr Kontakte vorzuweisen, als Sie glauben.
    ► Inwieweit nutzen meine Kontakte dem Arbeitgeber?
    ► Inwieweit könnten meine Kontakte dem Arbeitgeber bei der Erschließung neuer Gebiete helfen?
    Manchmal ist es sinnvoll, zumindest in den ersten Gesprächen nicht Ross und Reiter zu nennen – vor allem dann, wenn Kontakte leicht von anderen genutzt werden können. Wenn Sie dem Schmuckhändler verraten, wo italienische Glasperlen günstig bezogen werden können, verspielen Sie Ihren Trumpf – und der Kollege nutzt umgehend Ihren Tipp. Für Sie ist dann nichts gewonnen. Wenn Sie jedoch erwähnen, dass Sie ein persönlicher Bekannter eines Herstellers spezieller, für die Firma wichtiger Komponenten sind, ziehen sie mit dieser Aussage einen Trumpf aus der Tasche. Das Namedropping darf dann gerne konkret sein.
Kompetenz anbieten
    Was können Sie besonders gut? Worin sind Sie Fachmann oder Experte? Liegt Ihre Kompetenz in der Blechverarbeitung? Im Vertrieb erklärungsbedürftiger Produkte? In der Mitarbeiterführung? Im Neuaufbau von Filialen? Notieren Sie auf einem Blatt Ihre Kompetenzen. Registrieren Sie dabei auch, um welche Kompetenzbereiche es sich handelt.
    ► Was sind Ihre besonderen sozialen Kompetenzen ? Denken Sie beispielsweise an die Fähigkeit, auch schwierige Teams zu leiten.
    ► Was sind Ihre besonderen fachlichen Kompetenzen ? Gemeint sind die Hard Skills wie bestimmte IT-Kompetenzen.
    ► Was sind Ihre methodischen Kompetenzen ? Wie wenden Sie Ihr Wissen an, welche – zum Beispiel didaktischen – Methoden verwenden Sie?
    Wenn Sie Kompetenz anbieten, sollten Sie betonen, was Sie können – eventuell mit einem Beispiel und Beleg aus früheren Tätigkeiten. Spicken Sie Ihr Angebot mit solchen »Querverweisen«.
Talent anbieten
    Manchmal entscheidet wirklich nur das Können, das in diesem Fall vom Talent kommt und nicht vom Wissen. Texter und andere Kreative können diese Art von Können anbieten, Location Scouts, Regisseure und Drehbuchautoren, Fotografen und Künstler. Wenn Sie Talent in die Waagschale werfen, müssen Sie es vor allem zeigen : Ihr Angebot sollte also so gestaltet sein, dass es Ihr Talent vor-zeigt. Denkbar ist etwa eine Mappe mit Arbeitsproben, ein Video, eine Internetseite oder ein gut gemachter Blog.Gerade letzteres hat sich in den letzten Jahren immer wieder als Erfolgsrezept bewährt.
    Nicht wenige Blogger haben aufgrund Ihrer Blogs eine Stelle bekommen, etwa Jochen Mai von der Karrierebibel.de, der sich über den erfolgreichen Blog für den Bereich Social Media qualifizierte und eine Stelle in einem Unternehmen angeboten bekam. Zuvor war er als Redakteur bei der Wirtschaftswoche angestellt. Ein junger Erzieher hat sich für eine Stelle beim ZDF qualifiziert, weil er so engagiert für den Sender getwittert hatte. Das Internet, Sie sehen, macht eine Menge möglich. Vor allem vereinfacht es das Zeigen. Denken Sie auch an Youtube, das längst zu einer Talentschmiede geworden ist. Sie können dort einen eigenen Kanal aufbauen und sich so als Moderator bewähren, eine Videoserie hochladen und damit Ihr Talent als Benimmtrainer zeigen … Immer mehr Karrieren nehmen im Internet Ihren Anfang. Ihre vielleicht auch?
»Arbeitgeberbestechung«: Vorteilsangebote
    Soll ich sagen, dass ich eine Behinderung habe und der Arbeitgeber für mich Zuschüsse erhält? Ich empfehle dies in Einzelfällen durchaus: Wenn die Kompetenz stimmt und die Behinderung nicht einschränkt. In Vereinen und Stiftungen hat es sich bewährt, erst einmal über ein Ehrenamt die Fühler auszustrecken. Natürlich gibt es immer wieder den Fall, dass das ausgenutzt wird. Deshalb müssen Sie diesen Einsatz begrenzen – ein Jahr vielleicht? Sie entscheiden selbst, wie lange er dauern soll.
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Meine Erfahrung
    Ich habe mich für eine Stiftung engagiert, die Kinder mit einer Leseschwäche unterstützt, was mir viel Spaß gemacht hat. Gleichzeitig habe ich in einem Gespräch mit der Geschäftsführerin erwähnt, dass ich einen Job suche. Sie hat mir dann einen 400-Euro-Job geschaffen – mitder Perspektive, Ihre Nachfolge anzutreten, wenn sie in einem Jahr in Rente geht. Das hat geklappt. Heute bin ich sehr zufrieden mit meiner Tätigkeit und bereue nicht, sie eine Zeit lang aufgegeben zu haben.
    Simone, 42 Jahre
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    Es kann weiterhin sinnvoll sein, ein junges Unternehmen

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