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Die Guerilla-Bewerbung

Die Guerilla-Bewerbung

Titel: Die Guerilla-Bewerbung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Svenja Hofert
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Unternehmen an. Angefangen hat alles mit einem Projekt, für das er öffentliche Fördergelder beantragt und bekommen hat.
Für wen sich diese Strategie eignet
    So leicht kann das gehen: Sie schaffen sich Ihren Traumjob einfach selbst. Es gab ihn vorher nicht, dann kamen Sie, stellten unter Beweis, dass Sie gebraucht werden – und haben nun das, was Sie immer wollten. Das klingt unwahrscheinlich – ist es aber nicht. Es bedeutet lediglich, dass Sie einen bestimmten Bedarf (an einer Tätigkeit, einer Dienstleistung oder einem Produkt) erkennen und diesen den richtigen Stellen kommunizieren. Das ist nicht leicht und es kostet Zeit und Mühe. Aber Ihnen ist ja sowieso klar, dass es selten Traumjobs per Fingerschnipp gibt.
    Diese Strategie funktioniert besonders gut im öffentlichen Bereich (wie es auch privatwirtschaftlich geht, lesen Sie am Ende des Kapitels). Weiterhin passt die Strategie hervorragend für Idealisten, die ein Thema dazu bringt, sich sehr einzusetzen.
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Meine Erfahrung
    Als Architektin und Sozialarbeiterin habe ich mich auf das Wohnen vonBehinderten spezialisiert. Ich weiß, dass da vieles im Argen liegt und es ist meine Motivation, das zu verbessern. Aus meiner Tätigkeit für einen Träger heraus habe ich verschiedene Gespräche mit Landtags- und Bundestagsabgeordneten geführt. Ich habe lange Briefe geschrieben und meine Ideen vor Gremien präsentiert. Ich brauchte einen ganz langen Atem. Doch jetzt sieht es so aus, als ernte ich die Früchte. Es soll eine Stelle geschaffen werden, mit der ich Institutionen beraten kann und zur Anlaufstelle in meinem Bundesland werde.
    Gila, 45 Jahre
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Einen Verein oder eine Stiftung gründen
    Ein gemeinnütziger Verein ebenso wie eine Stiftung dürfen nicht wie ein Unternehmen Gewinn erwirtschaften und Kapital ansammeln. Einem Verein geht es vor allem darum, sich für eine gute Sache zu engagieren. Darin liegt dann auch der Sinn und Daseinszweck: Vereine geben ihr Geld – Mitgliedsbeiträge und Zuwendungen – dafür aus, den Vereinszweck zu erfüllen. Vieles im Verein läuft auf ehrenamtlicher Basis – jedoch längst nicht alles. Vereine einer gewissen Größe können ihren Vereinszweck nur dann erfüllen, wenn sie eigene Mitarbeiter beschäftigen. Da ist die Elterninitiative, die einen Kindergarten eröffnet, bei der sich eine der Initiatorinnen selbst als Erzieherin anstellt. Oder der Verein, der eine Dritte-Welt-Bibliothek mit Kaffee- und Teeladen eröffnet – und jemand aus seinem Gründerkreis einstellt. Fast alle Obdachlosenzeitungen sind Erzeugnisse von Vereinen – und fast alle haben freie und feste, in jedem Fall aber bezahlte Stellen geschaffen, die meist ziemlich schnell von den Gründungsmitgliedern selbst besetzt worden sind. Auch im Bereich Umwelt, Klima, Gesundheit und Tierschutz sind zahlreiche Vereine aktiv, deren Mitarbeiter die Initiatoren selbst sind. Allerdings: Nicht jeder Verein erwirtschaftet so viel Geld, dass das Ehrenamt, beispielsweise als Vorstand, direkt finanziertwerden kann. Das Geld kommt auch garantiert nicht von alleine herein, sondern in der Regel über Beiträge der Mitglieder, Spenden und die Unterstützung durch Sponsoren.
    Das, was Sie mit Ihrem Verein in die Tat umsetzen wollen, muss also so nützlich sein, dass die Vereinsmitglieder bereit sind, dafür monatlich oder jährlich Geld zu bezahlen. Lassen Sie sich von dieser kleinen Warnung aber bitte nicht entmutigen – zahlreiche Vereine können sich und ihre Stellen sehr wohl selbst finanzieren. Ein gesellschaftspolitisch wichtiger Zweck wird von vielen Menschen auch gerne unterstützt. Zwei Beispiele für kleine Vereine, die schnell ganz groß geworden sind und heute viele fest angestellte Mitarbeiter nähren: Greenpeace und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland. Auch fast alle Sportvereinigungen sind vor allem eins: Vereine. Aber dass mit Bayern München und dem Hamburger SV Geld verdient wird – haben Sie sich das je hinsichtlich der Bedeutung der Vereinstätigkeit für den Arbeitsmarkt bewusst gemacht? Gerade im Sportbereich entstehen viele Stellen, weil ehrenamtliche und angestellte Tätigkeiten umgewandelt werden. Also – leicht ist es nicht, aber eine Perspektive auf jeden Fall. Beim Verein brauchen Sie lediglich sieben Mitstreiter, und die können Sie von Anfang an so aussuchen, dass klar ist, dass es keine weiteren Anwärter auf eine Stelle gibt.
    Einige Ideen, in welche Richtung Sie bei der Vereinsgründung denken können:
Kultur:

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