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Die Guerilla-Bewerbung

Die Guerilla-Bewerbung

Titel: Die Guerilla-Bewerbung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Svenja Hofert
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Gründen Sie einen Verein zur Förderung der Kultur (Themen z. B.: Baudenkmäler, Musik, moderne Kunst, Kinder und Kultur, kultureller Austausch zwischen Ländern, Rechtschreibung und gutes Deutsch, Film …).
Sport: Gründen Sie einen neuen Sportverein, z. B. für eine Sportart, die eben erst im Kommen ist.
Pädagogik: Gründen Sie eine Elterninitiative mit dem Zweck, die (bessere) Betreuung von kleinen und größeren Kindern sicherzustellen. Sie können auch einen bestimmten pädagogischen Ansatz fördern (z. B. die Waldorfpädagogik).
Soziales: Gründen Sie einen Verein, der sich für die Heilung von Krankheiten engagiert, für Bildung, für Benachteiligte …
    Eine Alternative zum Verein ist die Stiftung. Im Unterschied zu einem gemeinnützigen Verein darf eine Stiftung langfristig Kapital bilden bzw. Zinserträge aus einem vorhandenen Kapitalstock erwirtschaften. Außerdem sind nicht sieben Initiatoren nötig wie beim Verein, sondern nur ein einziger. In der Satzung muss – wie beim Verein – der Zweck der Stiftung definiert sein.
Die Vereinsgründung Schritt für Schritt
Wenn Sie Ihr absolutes Herzensthema noch nicht gefunden haben: Entwickeln Sie Ideen, welche Art von Verein Sie gründen können.
Analysieren Sie den Markt. Gibt es einen solchen Verein schon? Wie grenzen Sie sich ab? Ist das Interesse an dem Thema so groß, dass Sie genügend Mitglieder gewinnen können? Informieren Sie sich über das Vereins- beziehungsweise Stiftungsrecht.
Suchen Sie weitere sechs Gründungsmitglieder – als eingetragener Verein brauchen Sie insgesamt sieben Initiatoren. Verzichten Sie auf eine Eintragung ins Vereinsregister, sind nur drei nötig.
Entwerfen Sie eine Vereinssatzung.
Nehmen Sie in Ihre Satzung auf, dass der Verein einen Geschäftsführer und weitere Mitarbeiter einstellen und dass beispielsweise der Geschäftsführer aus den Reihen des Vorstands stammen kann.
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Meine Erfahrung
    Ich bin Lehrer und wollte einfach aus diesem Beruf raus. Mein Thema war schon immer Trauer. Ich habe also einen Verein gegründet, in dem Trauernden geholfen wird. Dieser ist dank viel Medienpräsenz und Sponsorengeld schnell gewachsen ist und schuf Raum für eine Stelle.
    Walter, 59 Jahre
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Eine Stelle durch Fundraising finanzieren
    Fundraising bedeutet, dass Sie Sponsorengelder bei freien Wirtschaftsunternehmen akquirieren – für ein bestimmtes Projekt und einen bestimmten Zweck. Privatwirtschaftliche Firmen engagieren sich für Kultur, Gesellschaft oder Sport, nicht zuletzt, weil es ihrem Image dienlich ist. So gibt es viele Wirtschaftsunternehmen, die im Sportsektor aktiv sind, da sie sich davon eine positive Öffentlichkeitswirkung versprechen. Andere engagieren sich aus gesellschaftlichem oder kulturellem Interesse.
    Als Fundraiser bringen Sie eine soziale, sportliche, kulturelle, künstlerische oder gesellschaftliche Institution mit Sponsoren zusammen. Dadurch finanzieren Sie Ihre Stelle letztendlich selbst. Diese muss sich nicht ausschließlich mit Fundraising beschäftigen – Fundraising kann auch lediglich der Einstieg für Sie sein, die Argumentation für die neue Stelle. Wenn Sie (neue) Sponsoren gewinnen, ist damit Ihr Arbeitsplatz zumindest vorübergehend gesichert. Nachstehend sehen Sie den Brief den eine Bewerberin in abgewandelter Form an einen Verein geschickt hat – woraufhin sie tatsächlich auf ehrenamtlicher Basis einsteigen konnte. Später übernahm sie eine Teilzeitstelle als Geschäftsführerin.
    Für Ehrenämter wird in der Regel kein Gehalt gezahlt. Es ist aber sehr wohl möglich, Aufwandsentschädigungen zu erhalten. Diese müssen bei Vereinen vom Vorstand genehmigt sein. Als Einstiegshonorierung ist die Vergütung über den Übungsleiterfreibetrag dann möglich, wenn es sich um eine pädagogische Tätigkeit im weiteren Sinn handelt. 1   500 Euro im Jahr sind steuerfrei und dürfen auch von Arbeitslosen verdient werden.
    Stellen in Vereinen müssen anders als bei Behörden nicht ausgeschrieben werden. Eine Vergabe offener Positionen »unter der Hand« ist hier also mindestens so verbreitet wie in der freien Wirtschaft.
    Sehr geehrte Frau Altmann, sehr geehrter Herr Syring,
    seit mehreren Jahren verfolge ich die Aktivitäten Ihres Vereins, bin selbst seit zehn Jahren Mitglied. Ich bin von den Zielen überzeugt, weil ich mir sicher bin, dass wir die Bildung für unsere Kinder in die eigenen Hände nehmen und die Entwicklung zur Ganztagsschule aktiv fördern und vorantreiben müssen. In erster

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