Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
herausbringen, der mit einem Bentley hinter einer Ecke in Soho verschwunden ist ... Ein Mann von den Westindischen Inseln kennt tausend Verstecke in London.«

    Alex konnte sich noch deutlich daran erinnern. »Dieser Bentley hat versucht, mich zu überfahren. Der Fahrer wollte mich töten. Aber statt dessen hat er jemand anderen getötet – wegen einer Leuchtreklame.«
    Der Priester starrte McAuliff an. Auch er schien sich noch deutlich an den Abend erinnern zu können. »Es war ein tragisches Unglück, das sich völlig unvorhergesehen ereignete. Wir dachten, jemand hätte uns eine Falle gestellt, der wir im letzten Augenblick entgangen waren.«
    »In jener Nacht sind drei Menschen ums Leben gekommen. Zwei mit Blausäure ...«
    »Wir nehmen unsere Sache sehr ernst«, unterbrach ihn der Priester und sah seine beiden Begleiter an. »Laßt uns bitte allein«, sagte er leise.
    Nachdem die Männer Alex auf die Füße geholfen hatten, zogen sie zur Warnung ihre Waffen aus den Gürteln. Wie befohlen, traten sie auf das Feld zurück. McAuliff folgte ihnen mit dem Blick. Ein Paar in zerlumpten Kleidern mit Jacken und Pistolengürteln, die nicht dazu paßten.
    »Sie tun nicht nur, was Sie sagen. Sie schützen Sie auch vor sich selbst.«
    Auch der Priester sah seinen Untergebenen nach. »Als Heranwachsende werden wir alle ausführlichen Tests unterzogen. Jedem von uns werden aufgrund der Ergebnisse bestimmte Ausbildungsbereiche und zukünftige Aufgaben zugewiesen. Manchmal denke ich, dabei wurden einige schwere Fehler gemacht.« Der Mann zog seinen Kaftan zurecht und wandte sich wieder McAuliff zu. »Und nun müssen wir beide uns miteinander beschäftigen, nicht wahr? Wie Sie sicher schon vermutet haben, war ich vorübergehend Mitarbeiter des MI5.«
    »Die Bezeichnung >Maulwurf< ist meiner Meinung nach zutreffender. «
    »Und ich war ein sehr guter Maulwurf, Doktor. Hammond selbst hat mich zweimal für eine Belobigung vorgeschlagen. Ich war einer der besten Westindien-Spezialisten ... Ich bin sehr ungern gegangen. Sie – und jene, von denen Sie manipuliert werden – haben das notwendig gemacht.«

    »Wie?«
    »Ihre Vermessung wies plötzlich zu viele gefährliche Komponenten auf. Mit einigen davon konnten wir leben, aber als wir herausfanden, daß Ihr engster Vertrauter im Geologenteam – Mr. Tucker – offensichtlich ein Freund von Walter Piersall gewesen ist, war uns klar, daß wir Sie unter ständiger Beobachtung halten mußten. Offenbar sind wir zu spät gekommen.«
    »Wie sahen die anderen Komponenten aus?«
    Der Priester zögerte. Er fuhr sich mit der Hand über die Stirn, wo er sich bei seinem Sturz auf den Boden am scharfen Gras geschnitten hatte. »Haben Sie eine Zigarette für mich? Dieses äußerst bequeme Bettlaken hier hat einen Nachteil – es hat keine Taschen.«
    »Warum tragen Sie es dann?«
    »Es ist ein Symbol der Autorität, sonst nichts.«
    McAuliff griff in die Tasche, zog ein Päckchen Zigaretten hervor und nahm eine für den Halidon heraus. Als er ihm Feuer gab, sah er, daß die schwarzen Schatten in der tiefschwarzen Haut unter den Augen des anderen von Erschöpfung herrührten. »Welche Komponenten waren gefährlich?«
    »Oh, kommen Sie schon, Doktor, das wissen Sie genauso gut wie ich.«
    »Vielleicht nicht. Klären Sie mich auf. Oder ist das ebenfalls zu gefährlich?«
    »Nicht jetzt. Nicht zu diesem Zeitpunkt. Die Realität ist die Gefahr. Piersalls Dokumente sind die Gefahr. Die – Komponenten spielen keine Rolle.«
    »Dann sagen Sie es mir.«
    Der Priester nahm einen tiefen Zug aus der Zigarette und blies den Rauch in den leichten Wind des blaßgelben Lichts. »Das mit der Frau wissen Sie. Es gibt einige in Europa, die sehr viel Angst vor ihr haben. Unter ihnen ist auch jemand, der zu Dunstone gehört – der Marquis de Chatellerault. Wo sie ist, ist auch ein Arm des Geheimdienstes. Der Junge, Ferguson, steht den Interessen der Crafts im Weg. Sie haben tatsächlich Angst vor ihm. Oder hatten. Und mit Recht. Er hat
nie verstanden, welch katastrophales wirtschaftliches Potential in seinen Faseruntersuchungen steckt.«
    »Ich glaube, das hat er«, unterbrach ihn Alex. »Und er ist sich dessen immer noch bewußt. Er hat vor, Geld aus Craft herauszuschlagen.«
    Der Halidon lachte leise. »Das werden sie nicht zulassen. Aber er ist eine Komponente. Wo steht Craft? Gehört er zu Dunstone? In Jamaika geschieht nichts, ohne daß die schmutzigen Hände von Craft mitmischen wollen ... Von Samuel Tucker

Weitere Kostenlose Bücher