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Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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gefährlicher.«
    »Das bestreite ich nicht.«

30 .
    Die Reise nach Montego war weitaus einfacher als der anstrengende Fußmarsch vom Martha Brae aus. Fast die ganze Strecke wurde mit Transportmitteln zurückgelegt.
    Malcolm, der anstelle seines Kaftans jetzt einen Anzug trug, führte Alexander um den See herum nach Südosten, wo sie schon von einem Läufer erwartet wurden, der sie zum Fuß einer im Dschungel verborgenen Felswand brachte. Ein stählerner Aufzug, dessen dicke Ketten zwischen Felsbrokken verborgen waren, trug sie den gewaltigen Abgrund hinauf zu einem zweiten Läufer. Dieser geleitete sie zu einer kleinen Seilbahn, die unterhalb der Baumkronen des Urwalds von einem Drahtseil gezogen wurde.
    Nach der Fahrt mit der Standseilbahn führte ein dritter Läufer sie durch ein riesiges Höhlensystem, das Malcolm ›Quickstep-Grotte‹ nannte. Er erzählte Alex, daß sie ihren Namen im siebzehnten Jahrhundert von Seeräubern bekommen habe, die von der Bluefield’s Bay über Land gelaufen und ihre Beute in den tiefen Seen im Inneren der Höhlen versteckt hätten. Einer anderen Geschichte zufolge – die für viele glaubhafter sei – werde sie deshalb so genannt, weil ein Reisender, der nicht auf den Weg achte, schnell ausrutschen und in eine Felsspalte stürzen könne. Die Folge wären schwere Verletzungen, wenn nicht gar der Tod.
    McAuliff hielt sich dicht bei dem Läufer. Der Strahl seiner Taschenlampe glitt über die felsige Dunkelheit vor ihm.
    Als sie die Höhlen hinter sich hatten, gingen sie ein kurzes Stück durch den Dschungel bis zu der ersten richtigen Straße, auf die sie bis zu diesem Zeitpunkt gestoßen waren. Der Läufer schaltete ein tragbares Funkgerät ein. Zehn Minuten später
kam von Westen her ein Land Rover aus der pechschwarzen Dunkelheit vor ihnen. Der Läufer verabschiedete sich.
    Das robuste Fahrzeug fuhr kreuz und quer über ein Netz aus kleinen Straßen durchs Hinterland. Der Fahrer ließ den Motor so leise wie möglich laufen, rollte im Leerlauf die Hügel hinunter und schaltete die Scheinwerfer aus, wenn sie sich bewohntem Gebiet näherten. Die Fahrt dauerte eine halbe Stunde. Sie ließen das Maroon-Dorf Accompong hinter sich, bogen dann nach Süden ab und fuhren einige Kilometer bis zu einem flachen Stück Grasland.
    Am Ende des Feldes wurde ein kleines Flugzeug unter einer Tarnung aus Farnen und Akazien herausgerollt. Es war eine zweisitzige Comanche. Sie kletterten hinein, und Malcolm setzte sich hinter das Steuer.
    »Das ist der einzige schwierige Teil unserer Reise«, sagte er, während sie in die Startposition rollten. »Wir müssen sehr tief fliegen, um nicht vom Inlandsradar erfaßt zu werden. Leider machen das die Ganjaflugzeuge der Drogenschmuggler genauso. Wegen der Behörden müssen wir uns weniger Sorgen machen als wegen einer Kollision.«
    Ohne Zwischenfall, aber nicht, ohne mehrere Ganja-Flugzeuge zu sichten, landeten sie auf dem Grundstück einer abgelegenen Farm, die südwestlich von Unity Hall lag. Von dort waren es mit dem Auto noch fünfzehn Minuten nach Montego Bay.
    »Wir würden Verdacht erregen, wenn wir im schwarzen Viertel der Stadt blieben. Sie wegen Ihrer Haut, ich wegen meiner Ausdrucksweise und meiner Kleidung. Und morgen müssen wir uns in den weißen Vierteln frei bewegen können. «
    Sie fuhren zum Cornwall Beach Hotel und meldeten sich im Abstand von zehn Minuten an. Zwei nebeneinanderliegende Zimmer, die jedoch keine Verbindungstür hatten, waren für sie reserviert worden.
    Es war zwei Uhr morgens, und McAuliff fiel todmüde ins Bett. Er hatte seit achtundvierzig Stunden nicht geschlafen. Und doch konnte er lange Zeit nicht einschlafen.
    Er dachte über vieles nach. Über den brillanten, einsamen,
sonderbaren James Ferguson und dessen plötzlichen Aufbruch zur Craft-Stiftung. Vielmehr: sein Verschwinden. Ohne jede Erklärung. Alex hoffte nur, daß Craft Jimbo-Mans Zukunft war. Denn er würde ihm nie wieder vertrauen.
    Und die liebenswerten, sympathischen Jensens – bis zum ach so ehrbaren Hals in die Machenschaften von Dunstone Limited verstrickt.
    Über den >charismatischen Führer< Charles Whitehall, der darauf wartete, auf einem schwarzen Pferd als Nigger-Pompejus durch den Victoria-Park zu reiten. Whitehall konnte es nicht mit den Halidon aufnehmen. Der Stamm Akabas würde ihn nicht tolerieren.
    Und in der Lehre Akabas war auch kein Platz für die Gewalt von Lawrence, dem jungenhaften Riesen und Nachfolger Barak Moores. Lawrences

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