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Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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>Revolution< würde nicht stattfinden. Jedenfalls nicht so, wie er sich das vorstellte.
    Alex fragte sich, wie es Sam Tucker ging. Tuck, der zerklüftete Fels in der Brandung. Würde Sam in Jamaika finden, wonach er suchte? Denn er suchte nach etwas.
    Aber am meisten dachte McAuliff an Alison. Er dachte an ihr süßes, angedeutetes Lachen, ihre klaren blauen Augen und das ruhige Verständnis, mit dem sie akzeptierte, was um sie geschah. Daran, wie sehr er sie liebte.
    Als sein Bewußtsein in die graue Leere des Schlafes hinüberglitt, fragte er sich, ob es ein gemeinsames Leben für sie geben würde.
    Nach diesem ganzen Wahnsinn.
    Falls er dann noch am Leben wäre.
    Falls sie dann noch am Leben wären.
     
    Er hatte um einen telefonischen Weckruf für 6 Uhr 45 gebeten. Viertel vor zwölf Londoner Zeit. Mittag. Für die Halidon.
    Der Kaffee wurde nach sieben Minuten gebracht. Acht Minuten vor zwölf. Drei Minuten später klingelte das Telefon. Fünf Minuten vor zwölf Londoner Zeit. Es war Malcolm, und er rief nicht von seinem Hotelzimmer aus an. Er war im Büro der Nachrichtenagentur Associated Press, Niederlassung
Montego Bay, St. James Street. Er wollte sich davon überzeugen, daß Alex wach war und das Radio eingeschaltet hatte. Vielleicht auch noch den Fernseher.
    McAuliff hatte beide Geräte eingeschaltet.
    Malcolm, der Halidon, würde ihn später noch einmal anrufen.
    Drei Minuten vor sieben – drei Minuten vor zwölf Londoner Zeit – wurde mehrmals an die Tür seines Hotelzimmers geklopft. Alexander zuckte zusammen. Malcolm hatte nichts von Besuchern gesagt. Niemand wußte, daß er in Montego Bay war. Er ging zur Tür.
    »Ja?«
    Die Worte auf der anderen Seite der Tür wurden zögernd gesprochen, von einer tiefen Stimme, die er kannte. »Sind Sie das – McAuliff?«
    In diesem Augenblick wurde Alexander alles klar. Die Symmetrie, die zeitliche Abstimmung war perfekt. Nur ein außergewöhnlicher Verstand konnte einen solch symbolischen Coup planen und ausführen.
    Er öffnete die Tür.
    Im Korridor stand R. C. Hammond, britischer Geheimdienst, die schlanke Gestalt starr, einen Ausdruck unterdrückten Entsetzens auf dem Gesicht.
    »Großer Gott. Sie sind es wirklich ... Ich wollte es nicht glauben. Ihre Funksignale vom Fluß – es war absolut nichts ungewöhnlich daran, absolut nichts!«
    »Das«, sagte Alex, »ist so ziemlich die größte Fehleinschätzung, die ich je gehört habe.«
    »Sie haben mich aus meinem Hotelzimmer in Kingston gezerrt – vor Tagesanbruch. Sind mit mir in die Berge gefahren ...«
    »... und haben Sie nach Montego geflogen«, beendete McAuliff den Satz. Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. »Kommen Sie herein, Hammond. Wir haben noch eine Minute und fünfzehn Sekunden.«
    »Für was?«
    »Das werden wir bald wissen.«

    Die beschwingte, muntere Radiostimme war mit Musik unterlegt und verkündete, daß es in diesem Augenblick im >Sonnenscheinparadies von Montego Bay< sieben Uhr sei. Auf dem Bildschirm des Fernsehgerätes wurde die Aufnahme eines langen weißen Strandes eingeblendet – ein Foto. Der Ansager pries mit bemüht britischer Aussprache die Vorzüge >unseres Insellebens< und hieß >alle Besucher aus der Kälte< willkommen, dann wies er darauf hin, daß in New York gerade ein Schneesturm tobe.
    Zwölf Uhr Londoner Zeit.
    Nichts Außergewöhnliches.
    Nichts.
    Hammond stand am Fenster und sah auf das blaugrüne Wasser der Bucht hinaus. Er sagte kein Wort. Seine Wut entsprach der eines Mannes, der die Kontrolle verloren hatte, weil er nicht gewußt hatte, welche Schritte seine Gegenspieler machen würden. Und – noch viel wichtiger – weshalb sie diese Schritte machten.
    Der Manipulator war manipuliert worden.
    McAuliff setzte sich auf das Bett, die Augen auf den Fernseher gerichtet, in dem jetzt ein Reisebericht lief, der zahlreiche Lügen über die >schöne Stadt Kingston< verbreitete. Das Radio auf dem Nachttisch plärrte mit einer Kombination aus kakophonischer Musik und hektischen Werbespots für alles mögliche von Coppertone bis Hertz. Von Zeit zu Zeit wurde die honigsüße weibliche >Stimme des Gesundheitsministeriums< eingeblendet, die den Frauen der Insel mitteilte, daß sie >eine Schwangerschaft vermeiden können<, gefolgt von der Wiederholung des Wetterberichtes – die Vorhersage niemals >teilweise wolkig<, immer >teilweise sonnig<.
    Nichts Außergewöhnliches.
    Nichts.
    In London war es jetzt elf Minuten nach zwölf.
    Immer noch nichts.
    Und dann kam

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