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Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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des Küstenhighways, die noch
nicht von Touristen entdeckt worden war. Am Ufer des Meeres schien der Mond heller. Er wurde von den kleinen Wellen im Wasser zurückgeworfen und tauchte ihre Gesichter in ein weiches gelbes Licht.
    Während der Fahrt hatte McAuliff Gelegenheit gehabt, das Innere des Wagens zu begutachten. Von außen sah er aus wie ein gewöhnliches, nicht gerade exklusives Auto unbestimmten Modells und Baujahrs – wie Hunderte von Fahrzeugen auf der Insel zusammengebaut aus Teilen, die von ausgeschlachteten Autos stammten. Doch es gab einen grundlegenden Unterschied: Dieser Wagen war eine mit Präzisionswerkzeugen bestückte, fahrende Festung – und ein Kommunikationszentrum. Die Fenster bestanden aus dickem, kugelsicherem Glas. Hinten und an der Seite waren mit Gummi abgedeckte Schlitze eingefügt worden – Schießscharten für die kurzläufigen Gewehre, die unterhalb des Vordersitzes festgeklemmt waren. Unter dem Armaturenbrett befand sich eine lange Schalttafel mit Skalen und Schaltern. In einer Vertiefung zwischen zwei Mikrofonen steckte ein Telefon. Dem Klang des Motors nach zu urteilen, besaß er eine der stärksten Maschinen, die Alex je gehört hatte.
    Wenn die Halidon in der Außenwelt waren, reisten sie erster Klasse.
    Daniel war gerade dabei, McAuliffs Erstaunen über die Ereignisse der letzten zwei Stunden zu relativieren. Es schien dem Vorsitzenden wichtig zu sein, ihm verständlich zu machen, wie real die Situation war. Die Krise war so ernst, daß Daniel die Gemeinschaft verlassen hatte, sein Leben riskierte, um das Kommando zu übernehmen.
    Es hatte den Anschein, als wollte er R. C. Hammond zeigen, daß der es mit einem ernstzunehmenden und zähen Gegner zu tun hatte.
    »Wir mußten sicher sein, daß Sie allein waren ... Sie beide. Daß man Ihnen nicht gefolgt ist. Heute nachmittag hat es einige kritische Situationen gegeben. Sie sind offensichtlich sehr gut damit fertig geworden. Wir konnten Ihnen nicht helfen. Gratulation.«

    »Was ist mit Malcolm?« fragte Alex.
    Daniel zögerte, dann sagte er leise und traurig: »Das wissen wir noch nicht. Wir suchen nach ihm ... Er ist in Sicherheit – oder tot. Dazwischen gibt es nichts.« Daniel sah Hammond an. »Malcolm ist der Mann, den Sie als Joseph Myers kennen, Commander Hammond.«
    McAuliffs Blick wanderte zu dem Agenten hinüber. Hammond, der Manipulator, war also Commander. Commander Hammond, der Lügner, Manipulator – und ein Mann, der sein Leben riskierte, um das eines anderen zu retten.
    Hammond reagierte auf Daniels Worte, indem er für genau zwei Sekunden die Augen schloß. Die Information war ein schwerer Schlag für ihn. Der Manipulator war schon wieder aufs Kreuz gelegt worden.
    »Arbeitet eigentlich noch ein einziger Schwarzer für mich? Für den Geheimdienst?«
    Der Vorsitzende lächelte freundlich. »Soweit wir wissen — sieben. Drei davon sind jedoch relativ nutzlos.«
    »Ich danke Ihnen dafür, daß Sie mich aufgeklärt haben. Ich bin sicher, Sie können mir die Namen nennen ... Wissen Sie, sie sehen sich alle so ähnlich.«
    Daniel nahm die beleidigende, abgedroschene Phrase gelassen hin. Sein Lächeln verschwand, seine Augen blickten kühl im gelben Licht des Mondes. »Ja. Ich verstehe Ihr Problem. Es scheint so wenig zu geben, was uns voneinander unterscheidet – von diesem Standpunkt aus gesehen. Zum Glück gibt es noch andere Maßstäbe. Sie werden keine Namen brauchen.«
    Hammond erwiderte Daniels Blick, ohne sich einschüchtern zu lassen. »McAuliff hat mir Ihre Forderungen genannt. Ich werde Ihnen jetzt das gleiche sagen, was ich ihm schon gesagt habe. Sie sind natürlich inakzeptabel ...«
    »Bitte, Commander Hammond«, unterbrach ihn Daniel schnell, »es gibt schon so viele Komplikationen, daß wir sie durch Lügen nicht noch schlimmer machen sollten. Ihre Anweisungen waren von Anfang an klar. Würden Sie es vorziehen, wenn wir mit den Amerikanern verhandeln? Oder den Franzosen? Den Deutschen vielleicht?«

    Plötzlich herrschte Stille. Eine Art Grausamkeit lag darin, eine deutlich spürbare Qual. Alexander beobachtete, wie die beiden Feinde einander anstarrten. Er sah das langsame, schmerzliche Erkennen in Hammonds Augen.
    »Dann wissen Sie es also«, sagte der Engländer leise.
    »Wir wissen es«, erwiderte Daniel nur.
    Hammond erwiderte nichts. Er drehte den Kopf zum Fenster.
    Der Vorsitzende der Halidon wandte sich an McAuliff. »Die Verlogenheit der Welt, Doktor. Commander Hammond ist der beste Agent

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