Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
Umschlag aus der Tasche seines Jacketts. »Ich werde Ihnen die gute Nachricht gleich sagen. Es gibt niemanden, den wir grundsätzlich ablehnen, vorbehaltlich einiger Kleinigkeiten. Wir finden, im Gegenteil, daß Ihre Auswahl ganz hervorragend ist.«
    Warfield berichtete, daß Dunstones erste Reaktion auf die ausgewählten Kandidaten negativ gewesen sei. Nicht aus Sicherheitsgründen — vorbehaltlich besagter Kleinigkeiten -, auch nicht aufgrund der Qualifikationen. McAuliff habe seine Hausaufgaben gemacht. Doch es gab vom konzeptionellen Standpunkt aus Probleme. Weibliche Mitglieder würden bei einer geologischen Landvermessung von vornherein abgelehnt, nicht unbedingt, weil sie weniger widerstandsfähig seien, sondern weil sie über weniger Kraft verfügten. Jedes Projekt, das mit Reisen verbunden sei, sei traditionell eine Domäne der Männer. Das Eindringen des weiblichen Elements sei eine besorgniserregende Komponente und müsse zwangsläufig zu Komplikationen führen — zu endlos vielen Komplikationen.
    »Wir haben daher zwei Ihrer Kandidatinnen gestrichen, wobei uns bewußt war, daß Sie, wenn wir Mrs. Wells streichen, auch ihren Mann, Peter Jensen, verlieren würden. Insgesamt haben wir also drei der ersten fünf Kandidaten abgelehnt. Wir wußten, daß Ihnen das nicht gefallen würde, aber schließlich, Sie verstehen ... Erst danach ist mir alles klar geworden. Sie hatten viel weiter gedacht als wir.«
    »Es ging mir nicht um strategische Gesichtspunkte, Mr. Warfield. Ich habe einfach das beste Team zusammengestellt, das ich finden konnte.« McAuliff war der Ansicht, daß er diese Bemerkung dazwischenwerfen mußte.
    »Vielleicht nicht bewußt. Qualitativ gesehen haben Sie da wirklich eine großartige Gruppe. Und die Auswahl von zwei Frauen — eine die Ehefrau eines anderen Teammitglieds, beide führend in ihren Bereichen — war eine ganz entscheidende Verbesserung.«

    »Warum?«
    »Es läßt — sie lassen — das Ganze harmlos wirken. Ein Anstrich von Universitätsklima. Diesen Aspekt hatten wir völlig übersehen. Ein engagiertes Team aus Frauen und Männern, finanziert von der Royal Society ... Das ist etwas ganz anderes als eine Landvermessung, der nur Männer angehören. Wirklich bemerkenswert.«
    »Das war nicht meine Absicht. Tut mir leid, wenn ich Sie da enttäuschen muß.«
    »Darum geht es nicht. Das Ergebnis ist dasselbe. Natürlich habe ich die anderen auf diesen Gesichtspunkt aufmerksam gemacht, und sie haben sofort zugestimmt.«
    »Ich habe das Gefühl, daß man allem und jedem sofort zustimmt, auf das Sie >aufmerksam machen<. Um was geht es denn bei den Kleinigkeiten?«
    »>Ergänzende Informationen, die Sie vielleicht interessieren könnten<, ist eine treffendere Beschreibung.« Der alte Mann hob den Arm und schaltete sein Leselicht ein. Dann holte er einige zusammengefaltete Papierblätter aus seinem Mantel, breitete sie aus und legte sie vor den Umschlag. Er rückte seine Brille zurecht und überflog die erste Seite. »Das Ehepaar, Jensen und Wells. Sie sind in linksgerichteten Kreisen aktiv. Friedensmärsche, Abschaffung der Atombombe, solche Sachen.«
    »Das hat keinerlei Auswirkungen auf ihre Arbeit. Ich glaube kaum, daß sie die Einheimischen auf die Barrikaden schicken werden.« McAuliffs Stimme klang gelangweilt — mit Absicht. Wenn Warfield schon vorhatte, solche ›Kleinigkeiten< anzusprechen, sollte der Finanzier auch wissen, daß er sie für irrelevant hielt.
    »In Jamaika herrscht eine enorme politische Instabilität — Unruhe, um genau zu sein. Es wäre nicht in unserem Interesse, wenn sich die Teammitglieder kritisch dazu äußern würden.«
    McAuliff drehte sich im Sitzen zu dem kleinen alten Mann hin und sah ihn an. Die winzigen Lippen gespitzt, die dünnen, knochigen Finger hielten die Papiere unter die kleine Quelle aus gelbem Licht, das seiner alten Haut einen fahlen
Schimmer verlieh. »Sollte es für die Jensens einen Anlaß geben — was ich mir jedoch nicht vorstellen kann -, ihre politische Stimme zu erheben, werde ich sie schon zum Schweigen bringen. Andererseits könnte es für Sie von Vorteil sein, solche Leute einzustellen, denn sie würden kaum für Dunstone arbeiten, wenn sie Bescheid wüßten.«
    »Ja«, sagte Warfield leise. »Daran haben wir auch gedacht. Dann der Junge, Ferguson. Er hatte Ärger mit der Craft-Stiftung. «
    »Weil er eine möglicherweise bahnbrechende Entdeckung im Zusammenhang mit Baracoa-Fasern gemacht hat. Craft und seine Geldgeber

Weitere Kostenlose Bücher