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Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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meine, bist du ein Profi?«
    »Ich bin Geologin. Was bist du?«
    McAuliff antwortete nicht. »Du sagtest, ich sei — aufgeregt gewesen. Du hast recht. Aber mir ist aufgefallen, daß du die Ruhe selbst warst. Du hast genau das Richtige getan, während ich mich wie ein Dilettant benommen habe.«
    »Da muß ich dir zustimmen — du warst dilettantisch. Alex, hat man dir gesagt, daß du mich einstellen sollst?«
    »Nein. Man hat mir gesagt, ich soll es mir zwei- oder dreimal überlegen, bevor ich dich nehme.«
    »Das könnte ein Trick gewesen sein. Ich brauchte diesen Job unbedingt. Ich wäre auch mit dir ins Bett gegangen, um ihn zu bekommen. Danke, daß du das nicht von mir verlangt hast.«
    »Sie haben, was dich betrifft, keinerlei Druck auf mich ausgeübt. Es gab nur eine Warnung, und die bezog sich auf die kleine Nebenbeschäftigung deines Exmannes, mit der er wohl rein zufällig den Großteil seines Geldes verdient. Ich sage Geld, weil es wohl kaum als >Einkommen< bezeichnet werden kann.«
    »Er verdient sein ganzes Geld damit, und dem Finanzamt gegenüber gibt er es nicht als Einkommen an. Aber ich glaube nicht eine Minute lang, daß sich die geophysikalische Fakultät der Londoner Universität Informationen dieser Art verschaffen kann. Und die Royal Society genausowenig.«
    »Da irrst du dich. Diese Vermessung wird zum größten Teil mit Forschungsgeldern der Regierung finanziert, die über die Royal Society und die Universität laufen. Wenn eine
Regierung Geld ausgibt, möchte sie über Personal und Gehälter Bescheid wissen.« McAuliff war angenehm überrascht von sich. Er reagierte so, wie Hammond es vorausgesagt hatte - er erfand logische Antworten. Bauen Sie immer auf einem Teil der Wahrheit auf — machen Sie es nicht zu kompliziert ...
    »Diese zweifelhafte, sehr amerikanische Einschätzung der Situation lasse ich dir durchgehen«, sagte Alison, die jetzt doch nach seinen Zigaretten griff. »Jetzt wirst du mir sicher erklären, was da oben passiert ist.«
    Es war soweit, dachte Alex und fragte sich, ob er es so hinkriegen würde, wie Hammond gesagt hatte: Beschränken Sie alle Erklärungen auf einige wenige Worte, die von gesundem Menschenverstand zeugen und nicht zu kompliziert sind, und bleiben Sie bei einer Version . Er zündete ihr die Zigarette an und sprach so gelassen wie möglich. »In Kingston gibt es ziemlich viele politische Rangeleien. Das meiste davon ist harmlos, aber einiges sollte man ernst nehmen. Diese Vermessung findet nicht überall Zustimmung. Ressentiments wegen unserer Herkunft, Mißtrauen — solche Sachen. Du hast es am Zoll gesehen. Es gibt Leute, die würden einen Mord begehen, um uns in Mißkredit zu bringen. Ich habe diesen verdammten Scanner für den Fall bekommen, daß ich der Meinung bin, es sei etwas sehr Ungewöhnliches passiert. Ich war dieser Meinung, und ich hatte recht.« Alexander trank sein Glas aus und beobachtete Alisons Reaktion. Er tat sein Bestes, um aufrichtig zu wirken.
    »Du meinst unser Gepäck«, sagte Alison.
    »Ja. Das mit der Nachricht ergab keinen Sinn, und der Mann am Empfang sagte, das Gepäck sei nur wenige Minuten vor uns eingetroffen — es war aber zwei Stunden vorher in Palisados abgeholt worden.«
    »Ich verstehe. Aber eine einfache geologische Vermessung soll Menschen zu solch extremen Maßnahmen veranlassen? Es fällt mir schwer, das zu glauben, Alex.«
    »Denk darüber nach. Warum werden Vermessungen gemacht? Welchen Zweck haben sie normalerweise? In der Regel doch den, daß jemand — ein paar Leute — etwas auf dem Gelände bauen wollen.«

    »Nicht eine Vermessung wie die unsere. Das Gebiet, um das es geht, ist viel zu groß. Ich würde sagen, es liegt auf der Hand, daß sie rein wissenschaftlich ist. Alles andere wäre ...« Alison brach ab, als ihr Blick auf McAuliff fiel. »Großer Gott! Falls es bei dieser Vermessung tatsächlich um etwas anderes gehen sollte, dann wäre das geradezu verrückt!«
    »Vielleicht gibt es Leute, die es nicht verrückt finden. Wenn ja, was würden sie deiner Meinung nach tun?« Alex winkte dem Kellner und hielt zwei Finger hoch, um noch einmal das gleiche zu bestellen.
    Alison Booth öffnete verwundert die Lippen. »Millionen und Millionen und Millionen «, sagte sie leise. »Mein Gott, sie würden alles kaufen, was sie kriegen könnten!«
    »Aber nur, wenn sie völlig sicher wären, daß sie recht haben. «
    Alison zwang Alex dazu, sie anzusehen. Als er zunächst zu dem Kellner hinübersah, der

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