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Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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bemerkenswert ruhig bist. Eigentlich dachte ich, du würdest jetzt beim Hotel anrufen und nachprüfen, ob unser Gepäck auch angekommen ist — oh, nicht wegen mir. Ich habe ja schließlich nicht die Kronjuwelen bei mir.«
    »Es tut mir leid, Alison.« Alex stieß den Stuhl zurück. »Ich werde gleich anrufen.«
    »Nein, bitte.« Sie streckte die Hand aus und legte sie über seine. »Es gibt sicher einen Grund für dein Verhalten. Du willst nicht den Eindruck machen, als wärst du beunruhigt. Ich glaube, du hast recht. Wenn das Gepäck weg ist, kann ich mir morgen neue Sachen kaufen.«
    »Du bist sehr verständnisvoll. Danke.«
    Sie zog ihre Hand zurück und trank noch einen Schluck. McAuliff schob seinen Stuhl nach hinten und drehte sich ein wenig herum, so daß er das Innere der Bar sehen konnte. Unauffällig musterte er die Gäste an den anderen Tischen.
    Die Bar war nur etwa zur Hälfte voll. Von seinem — ihrem - Tisch in der westlichen Ecke des Raumes konnte Alex beinahe jeden Tisch sehen. Sein Blick glitt langsam von einem Tisch zum nächsten, und er stellte sich dieselbe Frage wie schon vor zwei Tagen auf der High Holborn — von wem wurde er beobachtet?
    An dem nur schwach beleuchteten Eingang war eine Bewegung auszumachen. McAuliffs Blick flog hinüber — in der breiten Tür stand ein kräftig gebauter Mann in einem weißen Hemd, ohne Jackett. Er sprach mit der Kellnerin und schüttelte langsam und verneinend den Kopf, während er in den
Raum hereinsah. Alex blinzelte und betrachtete den Mann genauer.
    Er kannte ihn.
    Er hatte ihn zuletzt in Australien gesehen, auf den Kimberley Plateaus. Angeblich hatte er sich auf Jamaika zur Ruhe gesetzt.
    Robert Hanley, ein Pilot.
    Hanley stand am Eingang der Bar und hielt nach jemandem Ausschau. Intuitiv wußte Alex, daß Hanley nach ihm suchte.
    »Entschuldige bitte«, sagte er zu Alison. »Ich habe gerade einen Mann gesehen, den ich kenne. Wenn ich mich nicht täusche, sucht er nach mir.«
    Während er um die Tische herum durch das dämmrige Licht der Bar ging, dachte er, daß es ein gutes Zeichen war, wenn von allen Männern, die sich in der Karibik aufhielten, ausgerechnet Robert Hanley in diese Sache hineingezogen wurde. Hanley, der Mann ohne Geheimnisse, der mit einer Welt voller Geheimnisse Geschäfte machte, weil man ihm vertrauen konnte. Ein Mann, der gerne lachte, ein Mann, der zäh war, ein Profi, dessen Können weit über das derer hinausging, in deren Diensten er stand. Ein Mann, der wie durch ein Wunder sechs Jahrzehnte überlebt hatte, obwohl alles darauf hingedeutet hatte, daß es höchstens vier werden würden. Aber schließlich sah Robert Hanley auch nicht älter aus als fünfundvierzig. In seinem kurzgeschnittenen rotblonden Haar war keine Spur von Grau zu sehen.
    »Robert!«
    »Alexander!«
    Die beiden Männer schüttelten einander die Hand und schlugen sich gegenseitig auf die Schulter.
    »Ich sagte zu der Dame, die bei mir am Tisch sitzt, daß du sicher nach mir suchst. Wenn ich ehrlich sein soll — ich hoffe, daß ich mich geirrt habe.«
    »Das hast du leider nicht, Junge.«
    »Ich hatte es befürchtet. Um was geht es? Komm, setz dich zu uns.«
    »Gleich. Erst erzähl ich dir, was los ist. Ich möchte nicht,
daß du vor der Dame in die Luft gehst.« Hanley zog Alex von der Tür weg. Sie standen allein vor einer Wand. »Es geht um Sam Tucker.«
    »Sam? Wo ist er?«
    »Das ist genau der Punkt, Alter — ich weiß es nicht. Sam ist vor drei Tagen in Montego Bay angekommen und hat mich in Port Antonio angerufen. Die Jungs in Los Angeles haben ihm gesagt, daß ich auf der Insel bin. Natürlich bin ich rübergeflogen, und dann haben wir unser Wiedersehen gefeiert. Ich erzähl’ es dir lieber nicht so genau. Am nächsten Morgen ging Sam zum Empfang runter, ich glaube, um eine Nachricht abzuholen. Er ist nicht mehr zurückgekommen.«

8 .
    Robert Hanley wollte in einer Stunde nach Port Antonio zurückfliegen. Er und McAuliff waren übereingekommen, Alison nichts von Sam Tucker zu erzählen. Hanley wollte weiter nach Sam suchen. Er und Alex würden in Kontakt bleiben.
    Die drei nahmen ein Taxi von Port Royal nach Kingston, zum Courtleigh Manor. Anschließend fuhr Hanley mit dem Taxi weiter zu dem kleinen Tinson-Pen-Flughafen, auf dem seine Maschine stand.
    An der Rezeption des Hotels erkundigte sich Alex mit einem Gleichmut nach ihrem Gepäck, den er nicht wirklich empfand. »Ich nehme an, unser Gepäck ist inzwischen eingetroffen? «
    »Ganz recht,

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