Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
verborgen, die Gäste von der Stirnseite des Hauses aus nicht zu sehen. McAuliff stellte fest, daß es nur sechs Tische gab. Ein sehr kleines Restaurant. Hier war es schwierig, jemanden zu verfolgen, ohne gesehen zu werden. Vielleicht war Ferguson doch nicht so unerfahren, wie es den Anschein hatte.
    »Na, so was! Hallo, alter Junge!«
    Alex drehte sich um. James Ferguson hatte ihm vom Hauptweg zum Brunnen aus zugerufen. Er trug seine Kamera und die entsprechenden Taschen, Gurte und Belichtungsmesser mit sich.
    »Hallo«, sagte McAuliff, während er auf ihn zuging. Er fragte sich, welche Rolle der junge Mann jetzt wohl spielen wollte.
    »Ich habe ein paar tolle Aufnahmen gemacht. Dieser Ort hier ist ziemlich geschichtsträchtig.« Ferguson kam auf ihn zu und blieb eine Sekunde lang stehen, um Alex zu fotografieren.
    »Das ist doch lächerlich«, zischte McAuliff leise. »Wen zum Teufel versuchen Sie zu täuschen?«
    »Ich weiß genau, was ich tue. Bitte machen Sie mit.« Und dann spielte Ferguson wieder Theater. Seine Stimme wurde lauter, er hob die Kamera. »Wußten Sie, daß diese alten Ziegel hier früher einmal der Hof waren? Sie führten bis in den rückwärtigen Teil des Hauses, wo die Soldaten in langen Reihen aus gemauerten Schlafkabinen untergebracht waren.«
    »Faszinierend.«
    »Es ist schon recht spät«, sagte Ferguson begeistert und laut. »Wie wäre es mit einem Bier? Oder einem Rumpunsch? Vielleicht ein kleines Mittagessen?«
    Auf der Terrasse des kleinen Restaurants saßen zwei Paare.
Die Strohhüte und mit dicken Bäuchen ausgefüllten T-Shirts der Männer wurden von den straßbesetzten Sonnenbrillen der Frauen ergänzt. Touristen, die von Kingstons Devon House offensichtlich völlig unbeeindruckt blieben. Bald würden sie sich, vermutete McAuliff, gegenseitig erklären, daß sie in die Bar ihres Kreuzfahrtschiffes oder zu zollfreien Geschäften wollten. Sie zeigten keinerlei Interesse an Ferguson oder ihm, und das war alles, was zählte.
    Der jamaikanische Rumpunsch wurde von einem gelangweilten Kellner in einer schmutzigen weißen Jacke gebracht, der, wie Alex feststellte, nicht summte und sich auch nicht besonders rhythmisch bewegte. Das Restaurant im Devon House war kein Ort großer Geschäftigkeit. Kingston war nicht Montego Bay.
    »Ich werde Ihnen erzählen, was passiert ist«, sagte Ferguson plötzlich. Er war sehr nervös, und wieder klang seine Stimme wie ein hysterisches Flüstern. »Alles, was ich weiß. Ich habe für die Craft-Stiftung gearbeitet, das wissen Sie, oder?«
    »Natürlich«, antwortete McAuliff. »Ich habe in Ihren Einstellungsvertrag eine Klausel aufgenommen, nach der Sie sich von Craft fernzuhalten haben. Sie waren einverstanden.«
    »Ich hatte keine andere Wahl. Als wir aus dem Flugzeug kamen, sind Sie und Alison zurückgeblieben. Whitehall und die Jensens gingen zur Gepäckausgabe. Ich habe ein paar Infrarot-Aufnahmen vom Flughafen gemacht —ich stand sozusagen in der Mitte, zwischen Ihnen. Dann ging ich in die Ankunftshalle, und der erste, den ich sah, war Craft. Der Sohn, nicht der Alte. Die Söhne leiten jetzt die Stiftung. Ich habe versucht, ihm aus dem Weg zu gehen, natürlich, schließlich hat er mich gefeuert. Aber es gelang mir nicht. Ich war total überrascht — er benahm sich richtig überschwenglich. Entschuldigte sich andauernd, sagte, was ich für eine herausragende Arbeit geleistet hätte und daß er persönlich zum Flughafen gekommen sei, um mich zu begrüßen, nachdem er gehört habe, daß ich zum Vermessungsteam gehöre.« Ferguson trank einen Schluck von seinem Punsch. Seine Blicke huschten suchend im Ziegelhof umher. Er schien einen
Punkt erreicht zu haben, an dem er nicht wußte, wie er weitermachen sollte.
    »Fahren Sie fort«, sagte Alex. »Alles, was Sie bis jetzt beschrieben haben, ist ein unerwartetes Begrüßungskomitee.«
    »Verstehen Sie bitte, es war alles so merkwürdig — wie Sie sagen: unerwartet. Während Craft sprach, kam ein Mann in Uniform durch das Tor und fragte mich, ob ich Ferguson sei. Ich sagte, ja, und er sagte, Sie würden erst später nachkommen, weil man Sie aufgehalten habe, und Sie ließen mir ausrichten, ich möchte Ihr Gepäck zum Hotel schicken. Ich solle dem Beamten eine Nachricht für British Airways mitgeben, damit sie das Gepäck herausrückten. Natürlich bot Craft seine Hilfe an. Es schien alles so unwichtig, so einleuchtend zu sein, und es passierte alles so schnell. Ich schrieb die Nachricht, und der Mann

Weitere Kostenlose Bücher