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Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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gezogen oder ein Computer eingeschaltet und sein Name genannt wurde, tauchte automatisch auch meiner auf. Das war es — Faktor X plus Faktor Y, Zwischensumme. Dein Leben gehört dir nicht mehr. Und das hört nie auf. Du lebst mit der Angst. Immer wieder.«

    Alex packte sie an den Schultern. »Es gibt kein Gesetz, das dich dazu zwingt, Alison. Wir können unsere Sachen packen und gehen.«
    »O Liebling ... Das können wir nicht. Versteht du denn nicht? Nicht so. Es geht um das, was hinter mir liegt — die Vereinbarungen, die unzähligen Akten, in denen so viele Worte stehen, die ich gesagt habe ... Ich kann sie nicht so einfach vergessen. Wer über eine Grenze will, braucht Papiere, wer arbeiten will, Zeugnisse. Man braucht einen Wagen oder ein Flugticket oder ein Bankkonto ... Sie haben alle Trümpfe in der Hand. Man kann sich nicht verstecken. Nicht vor ihnen. «
    McAuliff ließ sie los und stand auf. Er griff nach dem glatten, glänzenden Gaszylinder auf dem Nachttisch und sah sich den Aufdruck und das von Hand geschriebene Ausgabedatum an. Ruhelos ging er zu den Balkontüren und holte instinktiv tief Luft. Schwach, ganz schwach roch er den Duft von Vanille, der sich mit dem kaum wahrnehmbaren Aroma eines Gewürzes vermischte.
    Pimentöl und Vanille.
    Jamaika.
    »Du irrst dich, Alison. Wir brauchen uns nicht zu verstekken. Aus einer ganzen Reihe von Gründen müssen wir das zu Ende bringen, was wir angefangen haben — damit hast du recht. Aber bei deiner Schlußfolgerung hast du dich geirrt: Es hört auf. Es wird aufhören.« Er drehte sich zu ihr um. »Glaub mir.«
    »Das würde ich gerne. Wirklich. Aber ich weiß nicht, wie.«
    »Ein altes Spiel bei der Infanterie. Man muß immer eine Sekunde schneller sein als der Feind. Die Hammonds und die Interpols dieser Welt benutzen uns, weil wir Angst haben. Wir wissen, was sie aus unserem Leben machen können, das wir für so wohlgeordnet halten. Das ist ihr gutes Recht. Sie sind Bastarde. Und das geben sie auch zu. Aber hast du jemals darüber nachgedacht, welch ungeheuren Schaden wir ihnen zufügen können? Das ist unser gutes Recht, denn auch wir können Bastarde sein. Wir werden
dieses Spiel beenden — mit bewaffneten Wächtern an unserer Seite. Und wenn wir fertig sind, sind wir fertig. Mit ihnen.«
     
    Charles Whitehall saß in einem Sessel, das winzige Glas mit Pernod auf dem Tisch neben sich. Es war sechs Uhr morgens. Er war nicht im Bett gewesen. Es hatte keinen Sinn, Schlaf zu suchen. Er würde sowieso nicht kommen.
    Zwei Tage auf der Insel, und die Geister aus der Zeit von vor zehn Jahren hatten ihn wieder eingeholt. Das hatte er nicht erwartet. Er hatte erwartet, alles zu kontrollieren. Nicht derjenige zu sein, der kontrolliert wurde.
    Sein Feind war jetzt nicht mehr der Feind — die Feinde -, auf den er zehn Jahre lang gewartet hatte, um ihn endlich bekämpfen zu können. Die Machthaber in Kingston. Schlimmer noch, vielleicht, Radikale wie Barak Moore. Es war ein neuer Feind, ebenso verabscheuungswürdig und sehr viel mächtiger, weil er die Mittel dazu hatte, sein geliebtes Jamaika zu kontrollieren.
    Kontrolle durch Korruption, besessen durch Besitz.
    Er hatte Alexander McAuliff angelogen. Chatellerault hatte in Savanna-la-Mar offen zugegeben, daß er ein Teil der Verschwörung in Trelawny war. Der britische Geheimdienst hatte recht. Das Vermögen des Marquis war eine wesentliche Voraussetzung für die Erschließung der unbebauten Landfläche an der Nordküste und im Cock Pit, und er hatte vor, dafür zu sorgen, daß seine Investitionen beschützt wurden. Charles Whitehall war der erste, den er sich dafür ausgesucht hatte, und wenn Charles Whitehall versagte, würde er beseitigt werden. So einfach war das. Chatellerault hatte erst gar nicht versucht, es anders auszudrücken. Er hatte ihm gegenübergesessen und sein dünnes, französisches Lächeln gelächelt und ihm die Fakten aufgezählt — und die Namen des geheimen Netzwerkes, das Whitehall in den letzten zehn Jahren auf der Insel aufgebaut hatte.
    Er schloß seine kleine Geschichte mit der Information ab, die am meisten Schaden anrichten konnte — dem Zeitplan
und den Methoden, mit denen Charles und seine politischen Anhänger die Macht in Kingston an sich reißen wollten.
    Die Errichtung einer Militärdiktatur mit einem Zivilisten als Führer, dem alle unterstanden. >Der Prätorianer von Jamaika< wäre der Titel, Charles Whitehall der Mann.
    Wenn Kingston davon erfuhr — nun, dann würde

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