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Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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haben uns nicht getroffen! Geht das in Ihren Schädel rein?«
    »Natürlich — natürlich, Mr. Craft«, erwiderte er. »Aber, Sir — wir haben miteinander geredet, nicht wahr? Deswegen muß sich doch nichts ändern.«
    Er war starr vor Angst gewesen, aber er hatte es gesagt. Ganz ruhig, ganz beiläufig. Aber es war klar, was er damit meinte.
    Arthur Craft junior befand sich in einer mißlichen Situation und sollte ihn eigentlich nicht anbrüllen. Er sollte höflich zu ihm sein. Vielleicht sogar nett.
    Schließlich hatten sie miteinander geredet ...
    Craft verstand. Das gab er zuerst durch sein Schweigen zu verstehen, dann durch seine nächsten Worte.
    »Wir werden uns bei Ihnen melden.«
    Es war so einfach gewesen. Und wenn Craft der Jüngere es anders haben wollte, wenn er die Dinge so haben wollte, wie sie nicht waren, dann — nun, Craft leitete eine ungeheuer reiche
Stiftung. Er würde sicher etwas für einen sehr, sehr begabten Botaniker finden können.
    Als James schließlich den Hörer aufgelegt hatte, war plötzlich eine unendliche Gelassenheit über ihn gekommen. Wie die ruhige Zuversicht, die er aus dem Labor kannte, wo sein Auge und sein Verstand so sicher waren.
    Er mußte vorsichtig sein, aber er konnte es schaffen.
    Er hatte sich betrunken, als ihm das klar geworden war.
    Und jetzt taten ihm der Kopf und der Magen weh. Aber er würde es aushalten, die Schmerzen waren jetzt erträglich.
    Alles würde sich ändern.
    Er sah auf seine Armbanduhr. Seine verdammte Timex. Sie zeigte 6:25. Die Uhr war billig, aber genau.
    Die Zukunft hielt vielleicht statt der Timex einen Breitling-Chronometer für ihn bereit. Und eine neue, sehr teure Fotoausrüstung. Und ein Bankkonto, das nicht überzogen war.
    Und ein neues Leben.
    Wenn er vorsichtig war.
     
    Das Telefon klingelte auf Peter Jensens Seite des Bettes, aber seine Frau hörte es zuerst.
    »Peter — Peter! Um Himmels willen, das Telefon.«
    »Was? Was ist los, altes Mädchen?« Peter Jensen blinzelte. Das Zimmer war dunkel, aber durch die zugezogenen Vorhänge drang das Tageslicht herein.
    Das Telefon klingelte erneut. Ein kurzes, abgehacktes Klingeln mit schnell aufeinanderfolgenden Tönen, wie es in der Regel von der Telefonzentrale eines Hotels verwendet wurde. Flinke Finger, verwirrte Gäste.
    Peter Jensen streckte den Arm aus und schaltete das Licht ein. Auf dem Reisewecker war es zehn Minuten vor acht. Und wieder das schrille Klingeln, dieses Mal länger.
    »Verdammt!« stieß Peter hervor, als ihm klar wurde, daß das Telefon hinter der Lampe stand und er sich noch etwas mehr strecken mußte. »Ja? Hallo?«
    »Mr. Peter Jensen bitte«, sagte eine ihm unbekannte männliche Stimme.
    »Am Apparat. Was ist? Hier spricht Jensen.«

    »Cable-International, Mr. Jensen. Vor einigen Minuten ist ein Telegramm für Sie eingetroffen, aus London. Soll ich es Ihnen vorlesen? Es ist dringend, Sir.«
    »Nein!« erwiderte Peter schnell. Und entschlossen. »Nein, tun Sie das nicht. Ich habe das Telegramm schon erwartet. Es müßte ziemlich lang sein.«
    »Ja, Sir, das ist es.«
    »Lassen Sie es uns bitte sofort bringen. Ist das möglich? Courtleigh Manor, Zimmer 401. Sie müssen nicht erst an der Rezeption Bescheid geben.«
    »Ich verstehe, Mr. Jensen. Sofort. Wir müssen jedoch eine Gebühr für eine außerplanmäßige ...«
    »Kein Problem«, unterbrach ihn Peter. »Bringen Sie es einfach her.«
    »Ja, Sir.«
    Fünfundzwanzig Minuten später war der Bote von Cable-International da. Nur wenige Augenblicke zuvor hatte der Zimmerservice das Frühstück gebracht. Melone, Tee und Toast. Peter Jensen öffnete das zweiseitige Telegramm und strich es auf der Tischdecke neben sich glatt. In der Hand hielt er einen Stift.
    Ruth, die ihm gegenübersaß, hatte ein Blatt Papier in der Hand und überflog es über den Rand ihrer Tasse hinweg. Auch sie hatte einen Stift parat, neben ihrer Untertasse.
    »Der Firmenname ist Parkhurst«, sagte Peter.
    »Okay«, sagte Ruth und stellte ihre Tasse ab. Sie legte das Blatt daneben, nahm den Stift und markierte etwas auf dem Papier.
    »Die Adresse ist Sheffield By The Glen.« Peter sah zu ihr hinüber.
    »Weiter«, erwiderte Ruth und notierte sich wieder etwas.
    »Bei der Ausrüstung, die überprüft werden soll, handelt es sich um Mikroskope.«
    »In Ordnung.« Zum drittenmal schrieb Ruth etwas auf die linke Seite des Blattes, dann las sie noch einmal durch, was sie zuvor notiert hatte. Ihre Augen schossen auf die rechte Seite, zum unteren

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