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Die Hallen der Unendlichkeit (German Edition)

Die Hallen der Unendlichkeit (German Edition)

Titel: Die Hallen der Unendlichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. H. T. Osenger
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aufgefordert: „Stehenbleiben! Keine Bewegung, oder ich schieße!“
    Der Jogger hatte sie erreicht. Sein Trainingsanzug war vom gleichen Grau wie die Uniformen der Frauen. In der Hand hielt der Jogger eine schwarze Pistole und ließ die drei Gefährten in die Mündung starren.
     
    Die Tür des großen Raumes wurde lauter als notwendig geschlossen. Der Mann im grauen Sportanzug nahm aus einer Reihe Stühle, die an der Wand standen, drei Stück heraus und stellte sie mit einem Meter Abstand nebeneinander mitten in den Raum.
    „Setzen Sie sich auf diese Stühle! Schweigen Sie! Sie haben nur zu reden, wenn Sie dazu aufgefordert werden!“
    Der Befehl des Mannes im Sportanzug, der dreißig Jahre alt sein mochte, dunkelhaarig war und einen Oberlippenbart trug, war unnötig. In den vergangenen zwanzig Minuten waren sie häufig genug aufgefordert worden zu schweigen. Und auch sonst war diese Zeit der Auftakt zu einem Alptraum gewesen, aus dem die Gefährten möglichst schnell zu erwachen hofften.
    Der Mann im Sportanzug war von der Frau mit den Winkeln an den Ärmeln respektvoll mit „Herr Hauptmann“ angeredet worden. Er hatte sie Oberfeldwebel genannt. Hans, Mike und Lars waren unter Waffengewalt gezwungen worden, einem kleineren Trupp Soldatinnen, der aus dem größeren ausgegliedert worden war, zu folgen, der dann zurück zur Kaserne marschiert war. Die Gefährten waren gar nicht dazu gekommen, zu protestieren und klarzustellen, dass sie keiner Armee angehörten und somit auch niemand das Recht hatte, sie herumzukommandieren. Ihnen war das Reden verboten worden, und als ein weiblicher Unteroffizier mit Handschellen drohte und der Hauptmann mit einem leisen Klicken seine Pistole entsicherte, schwiegen sie eingeschüchtert. Das aktivierte Tor war auf Befehl des Hauptmannes von zwei Soldatinnen, so wie es war, angehoben und mitgenommen worden.
    Es war ihnen nichts weiter übrig geblieben, als den Befehlen zu gehorchen und im Gleichschritt, inmitten von zwölf Soldatinnen, begleitet von dem weiblichen Unteroffizier und dem Hauptmann, durch das geöffnete Kasernentor zu marschieren. Die Wachen, es handelte sich um vier Männer, die ebenfalls in grauen Uniformen steckten, Stahlhelme trugen und mit Gewehren bewaffnet waren, hatten den Hauptmann auf militärische Art gegrüßt und die Gefährten mit seltsamen Blicken bedacht. Sie waren dann durch einige Straßen dirigiert worden, auf ein Gebäude zu, das etwas anders aussah als die Kasernenblöcke. Es war zwar aus dem gleichen Material erbaut und hatte somit dieselbe Farbe, aber es war größer und höher. Sie waren hinein gegangen, eine breite Treppe nach oben in das zweite Obergeschoss gestiegen und hatten schließlich diesen Raum betreten. Der weibliche Unteroffizier und die Soldatinnen wurden von zwei bewaffneten Männern abgelöst und verließen den Raum, nachdem sie das Tor abgestellt hatten. Der Hauptmann blieb. Er stand neben der Eingangstür. Die Bewaffneten, die an ledernen Riemen Gewehre über der Schulter hängen hatten, standen irgendwo hinter den Gefährten. Einige Meter vor ihnen stand eine Art Schreibtisch, allerdings war er so breit, dass dahinter mehrere Leute sitzen konnten.
    Lars hätte schreien und weinen mögen. Wie kamen diese Leute dazu, ihn so zu behandeln? Er hatte nicht einmal die Möglichkeit gehabt, klarzustellen, dass er aus einer anderen Welt kam und kein Feind war. Was wollten die überhaupt von ihm? Wären sie doch bloß Jonathan gefolgt, als dieser durch das Tor zurückgegangen war!
    Mike hing ähnlichen Gedanken nach und hoffte, dass sich dieser bedauerliche Irrtum bald klärte. Hans betrachtete den Schreibtisch und überlegte, dass dieser sehr gut in einen Gerichtssaal gepasst hätte. Sollten sie etwa vor ein Tribunal gestellt werden? Und wenn ja, wie würde die Anklage lauten?
    Der neben der Tür stehende Hauptmann rührte sich nicht und wartete mit einer Engelsgeduld auf irgendetwas, was irgendwann passieren mochte. Die Männer mit den Gewehren bewegten sich vermutlich auch nicht, zumindest war von ihnen nichts zu hören. Es herrschte Stille, die nur ab und zu durch die Schritte eines einzelnen Menschen auf dem Flur unterbrochen wurde. Einmal hörten sie von der Straße unten das Vorbeimarschieren eines Trupps Soldaten.
    Lars fragte sich, wie viel Zeit wohl vergangen sein mochte, als erneut Schritte auf dem Flur zu hören waren. Es waren mehrere Menschen, die sich der Tür näherten, und die wurde plötzlich geöffnet. Der Hauptmann

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