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Die Hallen der Unendlichkeit (German Edition)

Die Hallen der Unendlichkeit (German Edition)

Titel: Die Hallen der Unendlichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. H. T. Osenger
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habe sehr schlecht geschlafen. Vermutlich fehlte mir das Wiegen und Rollen der Wellen.“
    Hans musste lachen. „Volles Verständnis, alter Seemann.“
    Bald erwachten auch Lars und Mike. Die beiden Jungen benötigten einen Augenblick, bis sie wieder wussten, wo sie sich befanden. Dann war sofort die schönste Diskussion im Gange, ob man dem Henker das Mitreisen anbieten solle oder nicht.
    „Vielleicht hat er es sich sowieso schon anders überlegt“, mutmaßte Mike. „Immerhin hat er hier ein Haus und einen Ort, wo er hingehört.“
    „Du vergisst“, gab Lars zu bedenken, „dass er sein Leben hasst. Und damit auch diesen Ort, und vielleicht sogar dieses Haus.“
    „Es kommt noch eine weitere Erwägung hinzu“, sagte Hans. „Er könnte keinesfalls die Hunde mitnehmen. Stellt euch die doch mal an Bord der Unterseegaleere vor, zum Beispiel während der Tauchfahrt. Die würden doch durchdrehen in der Enge. Und je nachdem, in welche Situationen wir in anderen Hallen geraten, wären sie auch bestenfalls hinderlich.“
    Jonathan, der die Hunde keinesfalls an Bord haben wollte, nickte dazu. „Ganz meine Meinung.“
    „Ich glaube, dass er dennoch mitkommen würde, wenn wir ihm das Angebot machten“, sagte Lars. „Ich bin davon überzeugt, dass er sich dafür sogar von seinen Hunden trennen würde. Aber ich glaube auch, dass er nie unser Freund werden wird. Hoffentlich wird er überhaupt finden, was er sucht.“
    „Immer vorausgesetzt, dass wir ihn mitnehmen“, warf Jonathan ein.
    Mike meldete sich nochmals zu Wort. „Vielleicht wäre es gar nicht übel, ihn dabei zu haben. Immerhin könnten wir noch in gefährliche Situationen geraten. Stellt euch mal vor, wir würden von irgendwelchen Räubern oder Mördern bedroht werden. Der schlägt sie doch in die Flucht, wenn er sie nur anknurrt.“
    „Und noch etwas: Wir hätten einen weiteren Reisegefährten und wären dann zu siebt. Die optimale Anzahl von Menschen, um die Halle des maßlosen Reichtums und des immerwährenden Glücks zu betreten“, meinte Jonathan nachdenklich.
    Hans hielt es für nötig, die Diskussion zu beenden. „Wie auch immer, wir müssen jeden Moment damit rechnen, dass unser Gastgeber zur Tür herein kommt, um uns zu wecken. Wer ist dafür, dass er mitkommen kann? Hand hoch!“
    Niemand hob die Hand.
    „Gegenprobe: Wer ist auf jeden Fall dagegen, dass er mitkommt?“
    Auch jetzt meldete sich niemand.
    Hans seufzte. „Ich glaube, wir werden unsere Entscheidung von der Situation abhängig machen müssen.“

Intermezzo: Eine sehr gerechte Version der Erde
     
     
    Sie beschlossen, ihrem Gastgeber zuvorzukommen und stiegen die Treppe ins Erdgeschoss hinab. Hier saß Brutus bereits an seinem Tisch. Als er der Gefährten ansichtig wurde verzog sich sein Gesicht zu seinem bereits bekannten Lächeln.
    „Guten Morgen! Schau an, die Herren sind bereits erwacht.“
    „Ihr seid ja auch schon munter“, entgegnete Hans.
    „Ich finde nur wenig Schlaf“, sagte Brutus. „Ich bin es gewohnt, kaum eine Nacht mehr als vier bis fünf Stunden Ruhe zu bekommen. Hilft mir jemand dabei, das Frühstück zuzubereiten?“
    Wenig später stand Hans am Herd und schnitt Speck in eine große Pfanne. Der Schwarzgewandete verließ das Haus, um in Oberstadt frisches Brot zu kaufen. Zur gleichen Zeit ging Jonathan zu seinem Boot, um Salvatore und Pietrino zum Frühstück zu holen.
    Nach etwa einer halben Stunde saßen alle sieben am Tisch und stärkten sich mit Tee, Weißbrot, Käse und gebratenen Eiern mit Speck.
    Kaum war der letzte Happen verschlungen, da kam Brutus auf das Thema des Abends zuvor zurück. „Nun, wie steht es mit dem Tor? Werdet Ihr es vorführen?“
    Hans nickte. „Ich habe es ja mehr oder weniger versprochen. Und ich halte mein Wort.“
    Wenig später setzte er mit der Hilfe von Lars und Mike den Ständer zusammen, dann den Rahmen, dann fügten sie beides zusammen. Das Rauschen und die entstehenden Bilder überraschten Jonathan, Salvatore, Pietrino und Brutus. Fasziniert starrten sie auf das Bild, das sich schließlich auf Dauer in dem Rahmen manifestierte.
    „Aha, wieder der Acker hinter meinem Haus“, stellte Hans zufrieden fest. „Auch in dieser Welt scheint man nicht beschlossen zu haben, diese Fläche anders als landwirtschaftlich zu nutzen.“
    „Los, lasst uns hindurchgehen“, schlug Mike unternehmungslustig vor. „Mal sehen, wie diese Realität aussieht!“
    Salvatore und Pietrino lehnten es ab, durch den Rahmen zu steigen. Diese

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