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Die Hallen der Unendlichkeit (German Edition)

Die Hallen der Unendlichkeit (German Edition)

Titel: Die Hallen der Unendlichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. H. T. Osenger
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stand stramm und brüllte: „Achtung!“ Hinter sich hörten die Gefährten ein Geräusch, das darauf schließen ließ, dass die zwei Männer die Hacken ihrer Stiefel zusammenknallten.
    Es traten drei Personen ein, zwei Männer und eine Frau. Auch sie trugen Uniformen, wobei die Männer goldene Abzeichen auf den Schultern trugen, die Frau hingegen silberne. Der ältere Mann mochte so alt sein wie Hans, also ungefähr sechzig, der jüngere war vielleicht fünfundvierzig. Die Frau konnte etwa Ende dreißig sein. Sie führte eine Aktentasche mit sich. Alle trugen das Haar kurz geschoren.
    Noch eins hatten die Eintretenden gemeinsam: Sie trugen alle todernste Mienen zur Schau. Sie sahen beim Betreten des Raumes niemanden an. Sie nahmen hinter dem Schreibtisch Aufstellung, der ältere Mann in der Mitte. Er sagte mit deutlich akzentuierter Stimme: „Stehen Sie bequem, meine Herren.“ Dann, an die Personen rechts und links von ihm gewandt: „Bitte setzen Sie sich.“ Er selbst nahm ebenfalls Platz.
    Nachdem das Scharren der Stuhlbeine auf dem Boden verstummt war, entnahm die Frau der Aktentasche einen großen Block Schreibpapier und einen Stift. Der Mann in der Mitte wandte sich an den Hauptmann: „Also, was hat sich zugetragen?“
    Mit schneidiger Stimme erstattete der Hauptmann Bericht: „Herr General, ich melde, dass ich diese drei Individuen beobachtet habe, wie sie neben der Landstraße, etwa zwischen der Kurve und dem Kasernentor, wie aus dem Nichts auftauchten. Das hängt offensichtlich mit diesem hölzernen Gegenstand zusammen, denn nach meinem Eindruck sind sie diesem entstiegen.“
    Der General runzelte die Stirn, auf dem Gesicht des anderen Mannes und der Frau zeigte sich Verblüffung. Die Frau vergaß aber nicht, alles, was gesagt wurde, zu protokollieren.
    „Hauptmann, was soll das heißen?“
    „Herr General, erst tauchte aus dem Nichts dieses hölzerne Ding auf, dann traten diese drei Menschen daraus hervor. Ich hatte Gelegenheit, dass zu beobachten, da ich gerade einen Dauerlauf auf einem Feldweg unternahm, der die uneingeschränkte Sicht auf die besagte Stelle ermöglichte.“
    „Aha“, sagte der General, alle anderen schwiegen. „Und was geschah weiter?“
    Der Hauptmann fuhr fort: „Aus Richtung der Kaserne näherte sich der 2. Zug der 3. Kompanie unter dem Kommando eines Oberfeldwebels. Dieser forderte die Individuen auf, sich zu identifizieren. Diesen Befehl verweigerten sie nicht nur, sondern sie versuchten außerdem, sich der Identifizierung durch Flucht mit Hilfe des hölzernen Gegenstandes zu entziehen. Glücklicherweise konnte ich das verhindern, da ich meinen Lauf beschleunigt hatte und rechtzeitig am Tatort eintraf.“
    Der General nickte knapp. „Sie sind zur Zeit im Dienst, Hauptmann?“
    „Nein, Herr General!“, schmetterte der Hauptmann. „Freizeitgestaltung!“
    „Also, Sie nutzen die Freizeit zur Körperertüchtigung?“
    „Jawohl, Herr General!“, meldete der Hauptmann stramm.
    „Und Sie sind auch in der Freizeit bewaffnet?“, fragte der General etwas leiser und mit einem Stirnrunzeln.
    Der Hauptmann schien nun einen Vorwurf zu erwarten, sagte aber dennoch mit lauter Stimme. „Jawohl, Herr General! Wenn Herr General die Bemerkung erlauben, ohne Bewaffnung hätte ich die Flucht dieser …“
    „Schon gut, schon gut!“, unterbrach der General. „Ein Offizier ist eigentlich immer im Dienst und hat nie Freizeit. Offizier sein heißt anderen ein Vorbild sein. Sie haben richtig gehandelt, Hauptmann!“
    Der Hauptmann schien sich wieder etwas wohler zu fühlen.
    Der General fuhr fort: „Ich habe nicht vor, Sie länger an der Fortsetzung Ihrer Freizeitgestaltung zu hindern. Sie dürfen sich abmelden, Hauptmann!“
    „Abmelden, jawohl! Danke, Herr General!“ Der Hauptmann salutierte zackig und verließ den Raum.
    „Oberstleutnant, bitte vermerken Sie im Protokoll, dass der Hauptmann aufgrund seines vorbildlichen Verhaltens und seiner Geistesgegenwart für eine förmliche Anerkennung vorgeschlagen wird.“
    „Jawohl, Herr General“, meldete die Frau mit neutraler Stimme. Der Stift flitzte über das Papier.
    Der General blickte nun erstmals die Gefährten an. „Nun zu Ihnen! Wer sind Sie und wo kommen Sie her?“
    Lars und Mike blickten unschlüssig auf Hans, in der Hoffnung, dass dieser das Antworten übernehme. Das tat er auch. „Wir stammen von der Erde, also von diesem Planeten, allerdings aus einer anderen Realität. Wir haben Ihre Welt über die Hallen der

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