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Die Hand

Die Hand

Titel: Die Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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jetzt wollen wir doch mal sehen, ob hier etwas nicht in Ordnung ist. Ich kann es mir, ehrlich gesagt, nicht so recht vorstellen.“
    Wie Perry Clifton fast schon erwartet hatte, fanden sie keine Hinweise, daß das Boot widerrechtlich benützt wurde. Das Ruder war abgeschlossen, die Kajütentür ebenfalls.
    Dr. Stanley gab sich regelrechte Mühe, diesen Umstand vor Perry und Dicki zu demonstrieren. Er ging sogar soweit, den Motor kurz anzulassen. „Sehen Sie, auch die Maschine ist in Ordnung. Ich glaube fast, Mister Miller hat da zu schwarz gesehen.“
    Perry Clifton dachte sich seinen Teil, fragte aber nur: „Wann sind Sie denn zuletzt damit gefahren?“
    „Nancy war gestern unterwegs. Aber wenn sie etwas Auffälliges bemerkt hätte, würde ich es sicher wissen.“ Dr. Stanley gab zu verstehen, daß er vollauf beruhigt war und aufzubrechen wünschte. Er hatte Perry und Dicki nicht aufgefordert, einen Blick in die Kajüte zu werfen, und von außen war das nicht möglich, da die Gardinen zugezogen waren.
    Perry Clifton wollte nicht zu aufdringlich und vor allem nicht zu neugierig erscheinen. Er hatte schon einen Fuß auf der Reling und wollte gerade zu einem sportlichen Sprung auf den Bootssteg ansetzen, als er etwas blinken sah. Es lag zwischen dem Gitter auf dem Bootsboden. Dummerweise stand Dr. Stanley dicht hinter ihm. Der Detektiv prägte sich die Stelle ein.
    Kurz vor acht Uhr verabschiedeten sie sich von dem Doktor, und Clifton tat es mit der Feststellung, daß sich Mister Miller, was das Boot anbetraf, eben doch geirrt hätte.
    Kaum war der Doktor außer Sicht- und Hörweite, platzte Dicki mit der Frage heraus: „Glauben Sie das wirklich, Mister Clifton?“
    „Was?“
    „Daß Großvater Gespenster gesehen und sich geirrt hat.“
    „Nein, Dicki. Das glaube ich nun wirklich nicht. Dein Großvater gehört nicht zu den Leuten, die aus einem Floh einen Elefanten machen. Der hat sich bestimmt nicht alles nur eingebildet. Da bin ich ganz sicher.“
    „Großvater irrt sich nie“, äußerte sich Dicki höchst zufrieden mit der Meinung seines großes Freundes. „Glauben Sie, daß der Doktor gelogen hat oder daß er uns etwas verheimlicht?“
    „Ist dir denn irgend etwas Merkwürdiges an ihm aufgefallen, Dicki?“
    „Mmh. Eigentlich nicht. Nur, daß er sehr nervös war. Aber das wäre wohl jeder, der erfährt, daß sein Boot eventuell von Schmugglern benützt wird, oder?“
    „Richtig, Dicki. Aber denk mal nach. Wir gehen davon aus, daß sich dein Großvater nicht irrt, daß also das Boot des Doktors mehrmals von fremden Leuten benützt wurde. Auf dem Boot selbst aber fanden wir keinen Hinweis dafür, daß irgend etwas gewaltsam aufgebrochen wurde. Das wäre in so einem Fall aber unbedingt notwendig gewesen. Du hast ja selbst gesehen, daß Ruder und Kajüte abgeschlossen waren. Wenn also dein Großvater recht hat, andererseits am Boot nichts beschädigt ist, dann...?“
    „Dann steckt Doktor Stanley selbst mit den Schmugglern unter einer Decke und hat den Unbekannten sein Boot überlassen“, sprudelte es aus Dicki heraus. „Mann, daß ich da nicht selbst darauf gekommen bin..
    „Bist du ja, Dicki. Ich habe dir nur einen Denkanstoß gegeben. Die Schlußfolgerung hast du selbst gezogen. Sie deckt sich übrigens haargenau mit meiner eigenen.“ Dicki dachte angestrengt nach. „Einen Haken hat die Sache aber doch, Mister Clifton.“
    „Welchen denn?“
    „Ich habe doch eben festgestellt, daß Großvater sich nie irrt. Wenn Doktor Stanley jetzt zu der Bande gehört, hat er sich aber doch geirrt. Weil er doch gesagt hat, daß der Doktor über jeden Verdacht erhaben ist.“
    Perry lachte lauthals. „Dicki, Dicki, da hast du dir aber selbst einen Knoten ins Gehirn gemacht. In diesem Fall hätte sich nicht dein Großvater geirrt, sondern du.“ Dicki blinzelte verständnislos. „Also, das ist mir zu hoch.“
    „Ist doch klar, Dicki. Wenn der Doktor zu der Bande gehört, hast du dich eben mit deiner Meinung geirrt, daß sich dein Großvater nie irrt, weil er sich dann nämlich doch geirrt hat. Alles verstanden?“
    Das war anscheinend nicht der Fall. „Jetzt bin ich selbst ganz irre“, schimpfte Dicki. „Wenn Großvater sich irrt, irrt er sich eigentlich nicht, sondern ich irre mich. Das ist irre.“
    „Das ist Philosophie, Dicki.“
    „Philosophie ist auch irre“, beendete Dicki die irre Diskussion, weil ihm der Kopf schwirrte. Gegen dieses Argument wußte auch Perry nichts mehr zu setzen. Mittlerweile

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