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Die Hand

Die Hand

Titel: Die Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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Als ob der Transporter auf einem Parkplatz sicherer versteckt wäre, wo ihn jeder Vorbeifahrende sehen konnte, als in einem geschlossenen Schuppen, um den sich niemand kümmerte.
    Ritchie wußte ja nicht, daß Ilias Spiriodakis den Transporter bereits entdeckt hatte. In seiner derzeitigen schwachen nervlichen Verfassung wäre er dann wohl in echte Panik geraten.
    Trotzdem war Ritchies Gedankengang grundsätzlich richtig. Denn auch die HAND wußte ja nichts von der Entdeckung des Griechen, als sie die Entscheidung traf, den Transporter wegzufahren.
    „Ich frage mich auch“, knirschte Ritchie jetzt den Doktor an, „was der Blödsinn mit den ausgetauschten Nummernschildern soll. Ich halte das für eine Schnapsidee. Nur mal angenommen, jemand hat den Transporter bei unserer Ankunft gesehen und sich die Nummer gemerkt. Wenn der ihn jetzt auf dem Parkplatz mit einer anderen Nummer wiedersieht, stoßen wir ihn doch mit der Nase darauf, daß was faul ist.“
    „Jetzt halt aber endlich die Klappe“, herrschte ihn der Doktor an. „Unsere Ankunft war vor drei Monaten. Meinst du, irgend jemand merkt sich solange die Nummer? Warum sollte er das?“
    Ritchie platzte der Kragen, und sein Gesicht lief zornrot an. „Jetzt hab’ ich langsam die Nase voll von deinen Grobheiten, Doktor, wenn du es genau wissen willst. Schon die Tatsache, daß wir überhaupt einen Pferdetransporter benützen, ist für meine Begriffe eine falsche Entscheidung der HAND. In einer Gegend, wo es weit und breit keine Pferde gibt. Da fällst du mit so einem Transporter doch auf.“
    Dr. Stanley war jetzt nicht weniger wütend: „Was hätten wir deiner Meinung nach verwenden sollen? Einen Möbelwagen? Oder einen Ochsenkarren? Vielleicht sollten wir die Pakistani mit einem Handkarren über Land ziehen. Du tötest mir den Nerv mit deinem Gequengle. Steig endlich aus und hol den Transporter aus dem Schuppen.“
    Ritchie kochte vor Wut, als er den Transporter aus dem Schuppen fuhr. Ohne noch einmal auszusteigen, fuhr er einfach am Doktor vorbei, der wild fluchte, bevor er in seinen Wagen stieg und dem Transporter folgte. „Ich hätte gute Lust, dich zu Fuß zurücklaufen zu lassen“, schimpfte Dr. Stanley hinter Ritchie her.
    Soweit war es also bereits mit der Phantombande gekommen. Wie hatte die HAND zu Reg Stewart gesagt? Eitel Sonnenschein würde bald unter den Mitgliedern der Phantombande herrschen. Im Moment war davon nichts zu spüren. Die Zeichen standen vielmehr auf Sturm. Und über der Phantombande ballten sich immer dichter dunkle Gewitterwolken zusammen.

    „Mitternacht vorbei, Mister Clifton“, stellte William Miller draußen auf dem Kutter soeben fest.
    „Ja, ich glaube nicht, daß wir noch aufregende Erlebnisse zu erwarten haben, Mister Miller, und wenn ich mir Dicki so ansehe, rechnet der auch nicht mehr damit.“
    Es sah ganz danach aus. Dicki lehnte im Sitzen an Julies Schulter, und die Augen waren ihm zugefallen. Eine üppige Mahlzeit, das sanfte Schaukeln des Kutters, das leise Plätschern der Wellen und die Tatsache, daß er über eine Stunde lang angestrengt nach Lichtzeichen in der Dunkelheit Ausschau gehalten hatte, ohne daß seine Erwartungen erfüllt wurden, hatten seine Abenteuerlust vor zehn Minuten buchstäblich eingeschläfert.
    Ilias Spiriodakis ging es nicht viel besser. Nachdem er sechs Sandwiches, zwei hartgekochte Eier und vier Tomaten in sich hineingeschlungen hatte, war er nahe daran, dem wohligen Gefühl, das von seinem Körper danach Besitz ergriff, nachzugeben und sich aufs Ohr zu legen. Zum wiederholten Male sank ihm bereits der Kopf auf die Brust.
    „Eine tolle Mannschaft haben wir da zusammen, meinen Sie nicht auch, Mister Clifton?“ schmunzelte William Miller. „Unser Jungdetektiv würde es nicht einmal mehr merken, wenn die gesamte Schmugglerbande vor seiner Nase ein Bordfest feiern würde, und Ilias hat sich wieder einmal den Wanst so vollgeschlagen, daß er schlicht bewegungsunfähig ist. Als ob ab morgen jegliche Nahrungsaufnahme verboten würde. Schätze, wir müssen ihn heute nacht bei uns beherbergen. Fahren wir zurück?“
    Perry gähnte. „Ich muß gestehen, ich bin auch etwas müde, Mister Miller. Tuckern wir Richtung heimatlicher Hafen.“
    „Machen wir einen kleinen Umweg über die Silver-cross-Bucht“, schlug William Miller vor. „Mal sehen, ob Doktor Stanleys Boot vor Anker liegt.“
    „Gute Idee. Also los.“
    Dr. Stanleys Boot lag tatsächlich in der Bucht. Nichts deutete darauf hin,

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