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Die Heimkehr des Highlanders

Die Heimkehr des Highlanders

Titel: Die Heimkehr des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie MacAlistair
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geselligen Leben in einer Ortschaft vor. Aber Màiri und Sèonag sind mir sehr ans Herz gewachsen, seitdem ich ihnen im letzten Jahr auf dem Markt begegnet bin. Beide Frauen sind etwas Besonderes.«
    Der Laird erhob sich in voller Größe; wer ihn nicht kannte, erschrak in der Regel. An die zwei Meter war er groß und sogar hochgewachsene und muskelbepackte Männer aus dem Clan wirkten bisweilen wie Zwerge gegen ihn. Er trat zum Fenster und warf einen Blick hinaus in den trüben Himmel. »Die Wetterverhältnisse sind nicht die besten, guter Mann. Haltet Ihr es für sinnvoll, den Frauen einen Ritt durch den Clan zuzumuten?«
    Sofort lenkte Robin ein. »Ich gebe Euch recht, das Wetter hatte ich nicht bedacht. Ich sollte die Sache doch besser im nächsten Frühjahr angehen, Sir.«
    Der Laird winkte ab. »Redet mit den beiden. Wenn ihnen das Wetter nichts ausmacht, können sie Euch begleiten.«
    Robin ließ sich seine Erleichterung nicht anmerken, erhob sich betont lässig und erwiderte: »Ich warte das morgige Wetter ab, Sir. Ich könnte mir nie verzeihen, wenn eine der beiden krank auf dem Ritt würde. Wenn es Euch recht ist, ziehe ich mich jetzt zurück, um den Frauen mein Anliegen vorzutragen.«
    »Geht nur. Ich hoffe, ich sehe Euch heute Abend an der Tafel.«
    Robin sich höflich. Gedankenverloren blickte Dòmhnall dem Besucher nach, über dessen Aufenthalte sich seine Schwiegertochter ganz besonders zu freuen schien. Genau wie ihr haftete Mr. Lamont etwas an, das Dòmhnall nicht genauer definieren konnte. Es war, als hätten sie ein gemeinsames Schicksalserlebnis.
    Als er Marion über den Burghof eilen sah, trat er einen Schritt vom Fenster zurück, damit sie ihn nicht entdeckte. Auch sie hatte etwas Geheimnisvolles an sich, dachte er bei sich. Nun, das mochte damit zusammenhängen, dass Mutter und Tochter aus London, einer Großstadt, stammten und auch der Lowlander Robin war nicht in den Highlands, sondern in Glasgow geboren worden. Dòmhnall selbst hatte nie viel mit den Städtern zu tun gehabt, deshalb nahm er gleichmütig zur Kenntnis, dass nicht alle Menschen das Naturell der schottischen Hochlandbewohner haben konnten.
    Dass seine Schwiegertochter eine Hexe war, glaubte er inzwischen nicht mehr. Bei dem Gedanken, wie ablehnend er war, als sein Sohn ihm erklärte, dass er die Engländerin liebe und sie heiraten wolle, musste er schmunzeln. Hätte Ealasaid nicht vermittelt, hätte Ewan den Clan verlassen, um mit Sèonag zusammenleben zu können.
    Und nun war aus den beiden ein glückliches Paar geworden und sie hatten einen prächtigen Sohn, der einmal das Oberhaupt der MacLaughlins werden würde.
    Still betrachtete Dòmhnall, wie Marion am Brunnen stand und sich mit einer Magd unterhielt, während diese den Eimer, den Marion ihr gegeben hatte, mit Wasser füllte. Anfangs hatte es ausgesehen, als wolle Marion nach Donnys Geburt zurück nach London, doch etwas schien sie davon abzuhalten.
    Er glaubte nicht, dass ihr Bleiben mit ihm zu tun hatte, doch der Gedanke gefiel ihm und er reckte sich stolz, um gleich darauf verlegen ein kurzes Gebet zu sprechen. Er hatte Ealasaid geliebt – Gott war sein Zeuge – und er würde sie niemals vergessen … aber da war nun Marion, auf deren Gesellschaft er nicht mehr verzichten wollte.
    Er war noch nicht zu alt, um noch einmal Liebe zu erfahren und zu heiraten, und Ealasaid hätte bestimmt nichts dagegen. Wie er sie kannte, würde sie ihm sogar zureden.
    Bevor er seine Gedanken weiter spinnen konnte, klopfte Brian Ferguson an die Tür, unter dem Arm die Pachtbücher, um die Dòmhnall seinen Verwalter beim Frühstück gebeten hatte.
    Vor Freude fiel Joan Robin um den Hals, nachdem er ihr und Màiri von seinem Gespräch mit dem Laird berichtet hatte. Hinzugefügt hatte er, dass sich die Holzspielzeuge tatsächlich in seinen Satteltaschen befanden. Die Idee, sie unter den Pächterkindern zu verteilen, war ihm allerdings erst auf dem Weg nach Glenbharr Castle gekommen.
    »Wir sollten morgen in aller Frühe aufbrechen«, schlug Màiri vor, dabei durchwanderte sie ihre kleine Webkammer. »Wir werden mehrere Stunden brauchen. Auf dem direkten Weg kommen wir an etlichen Ansiedlungen vorbei, so dass Ihr Euer Spielzeug dort abgeben könnt.«
    Der Clan war recht groß und die Ortschaften weit verstreut, dennoch verbreitete sich jede Neuigkeit wie ein Lauffeuer, sodass der Laird erfahren würde, dass Mr. Lamont wirklich wegen der Spielzeuge unterwegs mit ihnen war.
    »Ich hoffe nur,

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