Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Heimkehr des Prinzen

Die Heimkehr des Prinzen

Titel: Die Heimkehr des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
Vom Netzwerk:
bei ihr ankam, hob Erin den Kopf und starrte mit tränennassem Gesicht in die Ferne. Ihre Augen leuchteten wieder mit dem uralten Zauber der Edelsteine. »Jetzt töten wir sie alle«, sagte sie und erhob sich.
    Er streckte ihr den Rubin hin und stimmte zu: »Jetzt töten wir sie alle.«
    Als sie zu singen begann, explodierten die Vampire reihenweise. Die Metamorphen wurden von ihrem Gesang nicht berührt, und so wütete Ven in tödlicher Rage unter ihnen, stach und hieb mit seinen Silberdolchen wie ein rasender Derwisch auf sie ein und tötete sie zu zweien und dreien auf einmal. Sein Schlachtruf hallte durch die Höhle: »Für Atlantis!«, rief er, und »Für Lord Justice! Für meinen Bruder!«
    Um sie herum explodierten Vampire und starben Metamorphen, bis er ganz mit Blut befleckt und nur noch von toten und sterbenden Leibern umgeben war.
    Und immer noch wütete und stach er wie von Sinnen und schrie seinen Schmerz hinaus, bis einzig sein Rasen in der Stille widerhallte.
    Plötzlich stand er wieder mitten in der Höhle, umgeben von den einzig Überlebenden.
    Erin stand hoch aufgerichtet und schimmerte so hell im silberblauen Licht, dass er blinzeln musste, um sie zu sehen. Deirdre lag immer noch zu ihren Füßen, und Caligula kniete vor ihr.
    Ven eilte in dem Glauben zu ihr hinüber, sie vor dem Meistervampir schützen zu müssen, doch sie hob die Hand und gebot ihm Einhalt.
    Â»Dies ist meine Aufgabe«, ließ die Doppelstimme vernehmen, die Erin und doch nicht Erin war.
    Er verlangsamte seinen Schritt und zog einen Dolch, denn wohl erkannte er ihr Verlangen nach Rache an, doch sollte sie ihre Seele nicht mit einer weiteren Bluttat belasten.
    Â»Ich verurteile dich, Caligula von Rom, hiermit zum wahren Tod. Für die Tausenden von Unschuldigen, die du ermorden ließest, für deine unsäglichen Gräueltaten und dafür, dass du Vergnügen empfunden hast, wenn Leben zerstört wurden.«
    Sie hob beide Hände, und große Kugeln reinen Lichts formten sich über den Handflächen, vor denen Caligula sich duckte.
    Â»Deine Schwester ist tot«, höhnte er in einem letzten, widerspenstigen Aufbäumen. »Du sollst mit dem Wissen leben, dass ich mich Tausende Male an ihr vergangen habe auf tausend verschiedene Arten, nachdem ich sie zur Untoten gemacht habe.«
    Â»Und du sollst sterben mit dem Wissen, dass Deirdre leben wird«, erwiderte Erin. Dann ließ sie die Arme nach unten sausen, und die Energiekugeln schossen durch den Raum und rammten sich in Caligulas Brust, gleichzeitig mit Vens Dolch, der sich tief in das pechschwarze Herz des Vampirs bohrte.
    Caligula schrie gellend den Schrei des Verdammten, der er ganz gewiss war, und vor Vens Augen glühte er von innen heraus auf, blaue Flammen zuckten ihm aus Mund, Augen und Nase, und endlich barst er in tausend Stücke.
    Ven legte den Arm um Erins Taille und riss sie vor den eklen Überresten des sich auflösenden Vampirs zurück, doch sie warf schnell einen Schutzschild auf, sodass sie beide und ihre Schwester vor den fauligen Spritzern geschützt waren.
    Â»Lebt sie denn wirklich noch?«, fragte Ven,
    Erin sank plötzlich in sich zusammen, und all ihre innere Stärke, alles Göttliche in ihr war verschwunden.
    Er fing sie und den Rubin auf, bevor sie zu Boden fallen konnten.
    Â»Sie ist nicht wirklich tot, aber so nahe daran, dass es kaum einen Unterschied macht«, sagte Erin tränenüberströmt. »Ich will bei ihr bleiben bis zum Ende, Ven.«
    Bevor Ven darauf antworten konnte, ließ sich eine müde Stimme vernehmen: »Das wird vielleicht gar nicht nötig sein.« Ven riss den Kopf hoch und sah Daniel an, der langsam auf sie zukam. »Ich kann ihr helfen, Erin. Wenn ich richtig verstehe, musst du diesen Rubin so schnell wie möglich nach Atlantis bringen.«
    Ven zückte sein Schwert.
    Â»Als ob ich dir jemals wieder über den Weg trauen würde, du verräterischer …«
    Erins Hand legte sich beruhigend auf Vens Bein. »Er sagt die Wahrheit, Ven. Der Rubin würde mich warnen, wenn er finstere Absichten hätte.«
    Er zögerte und war nicht dazu bereit, Daniel noch einmal zu vertrauen. Doch war ihm bewusst, dass sie schleunigst nach Atlantis zurückkehren mussten.
    Schließlich nickte er. »In Ordnung. Aber wir kommen wieder und vergewissern uns …«
    Â»Ich weiß, Krieger«, sagte Daniel

Weitere Kostenlose Bücher