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Die Heimkehr des Prinzen

Die Heimkehr des Prinzen

Titel: Die Heimkehr des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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anzusehen. Deirdre fiel auf die Knie und senkte den Blick nach unten während sie murmelte: »Das ist die Vampirgöttin des Todes, Erin. Das ist Anubisa.«
    Â»Ah, die konvertierte Hexe weiß, vor wem sie auf die Knie gehen muss«, sagte Anubisa mit einem Lächeln. Ihre kleinen Fangzähne waren kaum länger als der Rest ihrer Zahnreihe, was ihr zusammen mit ihrer Schönheit ein täuschend harmloses Aussehen gab.
    Dann wandte sie sich Erin zu, und die Fassade von Harmlosigkeit war wie weggewischt. Bevor Erin den Blick senken konnte, hatte Anubisa ihn eingefangen und sie paralysiert. Nur ihr Geist konnte noch entsetzt aufschreien, ihr Körper war vollkommen fühllos.
    Die Vampirgöttin schwebte zu ihnen herab und riss den Rubin aus Erins Armen. Dann hielt sie ihn gegen das Licht einer Fackel. »Was für ein hübsches Ding. Es muss gewisse Kräfte haben, sonst hättet ihr nicht so wild darum gekämpft. Selbst jetzt, wo ihr beiden Mädchen den Mund halten müsst, vibriert es vor unterdrückter Macht.«
    Sie zuckte mit der Achsel und warf das Nereidenherz achtlos zu Boden, wo es in den Falten von Deirdres Gewand zu liegen kam. »Ein Spielzeug, mit dem wir uns später noch beschäftigen wollen.«
    Dann wandte sie sich Caligula zu und wies mit einem langen Zeigefinger auf ihn. »Wo ist er?«
    Â»Wo ist wer, Göttin?« Seine Stimme klang nicht halb so selbstzufrieden wie vorher, und Erin freute es diebisch, wie feige er in Gegenwart seiner Göttin war.
    Â»Wo ist mein Rächer? Ich kann doch den Blutsverwandten von meinem kleinen Liebling Conlan riechen«, sagte sie und wirbelte herum, um den Raum zu inspizieren. »Es gibt da ein Versprechen, das ich noch einlösen muss, und ich habe durchaus die Absicht, seine Dienste einige Jahre lang in Anspruch zu nehmen, ob er nun will oder nicht.«
    Erin sah sich um, konnte Ven aber nirgendwo sehen. Gut. Vielleicht war er entkommen.
    Anubisa war offensichtlich anderer Meinung. »Ich kann dich riechen, auch wenn du dich versteckst, Atlanter. Bist du denn so ein Feigling, dass du diese Frauen an deiner Stelle sterben lassen willst?«
    Ven trat hinter einem Felsvorsprung etwa drei Meter über dem Höhlenboden hervor. »Ich bin da, du verfluchtes Aas.« Er hob das Schwert. »Ich wollte nur die richtige Position finden, um dir mit einem schlagenden Argument zu begegnen.
    Â»Ach, ihr Krieger immer mit eurem Spielzeug«, gurrte Anubisa und glitt zu Erin und Deirdre hinüber. »Brauchst du denn unbedingt eine Extra-Demonstration?«
    Sie beugte sich zu Deirdre vor und riss ihr den Kopf zurück.
    Â»Halt!«, schrie Ven und sprang auf den Boden herunter. »Ich gehe mit dir. Lass die Frauen in Frieden.«
    Anubisa hielt inne und sah abschätzend zu Erin hinüber, die immer noch wie erstarrt dastand und keinen Zugang zu ihrer Magie hatte. »Es ist diese da, die du liebst, nicht wahr? Nicht dieses untote Püppchen von meinem Caligula. Aber es ist ganz gleich.«
    Sie machte eine schwungvolle Armbewegung, und eine Welle der Energie schwappte durch den Raum, die Ven quer durch die Höhle gegen eine Felswand schleuderte. Dann rammte sie ihre Hauer in Deirdres Hals und saugte sie leer, während Erin vollkommen hilflos zusehen musste und lautlos ihr Rachegelöbnis in den Himmel schrie.
    Mit einer Falte von Deirdres zerrissenem Gewand wischte sich Anubisa geziert den Mund und ließ ihr Opfer dann achtlos zu Boden fallen. Das dumpfe Aufschlagen von Deirdres Schädel auf dem Felsboden zerriss Erin das Herz. »Solch kleine Demonstrationen gönne ich mir hin und wieder zum Vergnügen, Melodine«, sagte Anubisa und berührte Erins Gesicht mit einem eisigen Zeigefinger.
    Â»Da bildest du dir doch tatsächlich ein, mit deiner Gabe in den Kampf ziehen zu können, wo du nicht einmal einen Bruchteil ihrer Macht kennst? Diejenige, die diesen Rubin ursprünglich beherrscht hat, besaß genügend Macht, um selbst mich zu zerstören.«
    Sie trat einen Schritt zurück, holte aus und versetzte Erin eine schallende Ohrfeige, die ihr den Kopf zur Seite riss. »Du hast nichts. Und du bist nichts. Deine Schwester wird gleich sterben, und ich nehme dir jetzt auch noch deinen Liebsten.«
    Sie wandte Erin den Rücken zu und begann zu lachen. »Eigentlich könnte ich dich ja umbringen, aber es ist so ergötzlich, dir dabei zuzusehen, wie dir so langsam dämmert,

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