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Die heimliche Gemahlin

Titel: Die heimliche Gemahlin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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beschäftigt, sie vor ihren stürmischen Verehrern zu beschützen.“
    Er atmete schwer ein. „Tatsächlich?“ fragte er dann beinahe tonlos. „Das wundert mich nicht. Nur ein Blinder könnte den Liebreiz deiner Schwester übersehen.“
    „Bisher hat sie allerdings alles getan, um diesen zu verbergen. Ich finde sie seit ihrer Rückkehr sehr verändert. Was, um Himmels willen, hast du eigentlich mit ihr gemacht?“
    Ich habe ihr lediglich gezeigt, was für eine wunderbare Frau sie ist, dachte er grimmig. Und jetzt, da sie sich dessen bewusst war, hatte sie für einen Schurken wie ihn wohl kaum noch Verwendung. „Welche Antwort hat sie dir denn auf diese Frage gegeben?“
    „Sie weigert sich, darüber zu reden, bevor du wieder da bist.“
    Grundgütiger, das klang alles andere als aufmunternd! Zu allem Überfluss erschien in diesem Augenblick auch noch Griffith. „Oh, der verlorene Sohn ist zurückgekehrt!“ „Griffith, ich suche verzweifelt Helena. Wir haben einige wichtige Dinge miteinander zu besprechen. Dir erzähle ich dann später, was vorgefallen ist.“
    „Du scheinst es ja sehr eilig zu haben“, stellte Griffith schadenfroh fest. „Na ja, das legte die verräterische Skizze ja auch nahe, die du mir gesandt hast.“
    „Wie bitte?“
    „Nun, das Blatt, mit dem du Seth herschicktest. Auf der Rückseite darf man dich halb nackt im Schlaf bewundern.“ „Oh, die Skizze.“ Teufel, Teufel! „Wo steckt Helena denn nun?“ wollte Daniel verzweifelt wissen.
    Endlich hatte Rosalind Mitleid mit ihm und deutete auf eine große geöffnete Doppeltür. „Sie lässt sich vom Duke of Montfort den Wintergarten zeigen.“
    „Montfort!“ Dass dieser Lüstling es kaum hatte erwarten können, Helena an einen verschwiegenen Ort zu entführen, konnte Daniel sich nur allzu gut vorstellen. Der Kerl glaubte, die Frauen lägen ihm zu Füßen - womit er bedauerlicherweise oft Recht hatte.
    Obwohl Griffith lautstark protestierte, eilte Daniel unverzüglich zum Wintergarten. Kaum hatte er ihn betreten, da sah er die beiden auch schon einige Schritte entfernt. Sie hatten ihm den Rücken zugewandt und schauten in den von Fackeln erleuchteten Garten hinaus. Bei dem schwanengleichen Anblick, den Helena in ihrem weißen Kleid bot, stockte ihm der Atem.
    „Glauben Sie mir, Euer Gnaden“, hörte er sie nun sagen, „wir sind einander wirklich noch nie begegnet. Sie irren sich bestimmt. Ich würde mich doch daran erinnern!“ „Spielen Sie nicht die Unschuld vom Lande, Madam. Ich weiß wieder, wo wir uns getroffen haben. Und zwar vor zwei Wochen in Brennans Geschäftsräumen“, meinte der Duke triumphierend.
    Seufzend nickte Helena. „Richtig, das hatte ich ganz vergessen. “
    „Ich hingegen nicht“, erklärte Montfort süßlich. „Wie könnte ich denn ein so zauberhaftes Wesen aus meinem Gedächtnis verbannen?“
    Am liebsten hatte Daniel dem Schuft einen Kinnhaken verpasst, aber er war gespannt darauf, was sie antworten würde.
    „Danke für das Kompliment“, erwiderte sie höflich. „Dann kann ich Ihnen ja auch mitteilen, dass ich aus einem guten Grund an jenem Tag bei Mr. Brennan erschien. Er ist nämlich der Mann, den ich zu ehelichen gedenke.“
    Eine tonnenschwere Last schien Daniel von den Schultern zu fallen.
    Montfort hingegen schnaufte nur verächtlich. „Diesen Kerl wollen Sie heiraten? Sie belieben zu scherzen. Das wäre, als ob man ein Rennpferd vor einen Ochsenkarren spannte.“
    „Ich muss doch sehr bitten, Sir“, entgegnete Helena eisig. „Sie wollen mich doch nicht etwa mit einem Pferd vergleichen!“
    „Nein, natürlich nicht. Ich ...“
    Mit Mühe unterdrückte Daniel ein Lachen. Der Mann konnte einem Leid tun! Helena würde ihm die Abfuhr seines Lebens erteilen.
    „Ich darf Ihnen versichern, dass mein Verlobter auch nicht die geringste Ähnlichkeit mit einem Ochsen besitzt“, ergänzte sie.
    Mein Verlobter! Fast hätte Daniel laut gesungen!
    Doch Helena war noch nicht fertig. „Sollte ich jemals auf den Gedanken verfallen, ihn mit einem Tier zu vergleichen, würde ich ihn als Löwen bezeichnen. Er ist zweifellos einer der großartigsten Männer von ganz England.“
    Der Einwand schien Montfort nicht zu beeindrucken. „Sie müssen wahnsinnig sein! Es ist zwar offensichtlich, was ... gewisse Frauen in ihm sehen, aber eine Dame Ihres Standes und Geschmacks kann doch nicht so dumm sein, einen ungehobelten Rabauken zu heiraten, der ...“
    „Trotz aller Hindernisse etwas aus sich gemacht

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