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Die heimliche Gemahlin

Titel: Die heimliche Gemahlin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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Stockwerk erreicht hatten, in dem sich ihr Zimmer befand. „Zumindest trägst du daran keine Schuld.“ Nein, wütend war er nur auf sich selbst. Wieso war ihm nicht gleich klar gewesen, dass Crouch in die Angelegenheit verwickelt war? Und weshalb nur hatte er Helena gegen besseres Wissen mitkommen lassen? Die Antwort war einfach: weil er sie so sehr begehrte, dass es schmerzte.
    „Was ist denn dann der Grund?“ fragte sie undeutlich. „Vergiss es einfach. Wir reden morgen früh weiter darüber.“ Auf das Gespräch über Crouch freute er sich wahrlich nicht, aber es führte kein Weg daran vorbei. Sie musste einfach über seinen bösen Verdacht Bescheid wissen. „Derzeit bist du zu einer vernünftigen Unterhaltung ohnehin nicht in der Lage.“
    „Mir geht es ganz ausgezeichnet, dass du’s nur weißt“, erklärte sie mit dem ihr eigenen Hochmut.
    Daniel musste lachen. „Ja, wie man sieht.“
    „Vielleicht habe ich wirklich ein bisschen zu viel getrunken. Aber es ging doch alles glänzend.“
    „Abgesehen davon, dass so ein Halunke dich beinah vergewaltigt hätte. Ehrlich gesagt, würde ich das nicht glänzend nennen wollen“, meinte er leise, während er durch den von Kerzen erleuchteten Flur zum Zimmer ging.
    Sie pochte mit dem Zeigefinger gegen seine Brust. „Du ärgerst dich nur, weil die Männer alle so nett zu mir waren. Selbstverständlich bist du vollkommen damit einverstanden, wenn nackte Frauen sich förmlich um dich herumwickeln. Aber kaum macht man mir ein, zwei Komplimente, verwandelst du dich in einen Hauklotz.“
    „Hauklotz?“ wiederholte er amüsiert. „Wo hast du denn den Ausdruck gelernt?“
    „Dieser schreckliche Wallace hat das gesagt.“
    Seine Miene verfinsterte sich.
    „Na ja, du warst schon ziemlich grob zu den Herren.“
    Er verdrehte die Augen. „Sie werden bestimmt eines Tages darüber hinwegkommen.“
    „Seltsam, aber die Männer waren ganz anders, als ich mir Schmuggler vorgestellt hatte“, verkündete sie plötzlich versonnen. „Abgesehen von Mr. Wallace, waren sie alle furchtbar nett.“
    Ja, so reizend und liebenswert, dass die Kerle sie jederzeit beklauen würden. Er lachte. „Und du, meine Liebe, bist betrunken.“
    „Gar nicht!“
    Vorsichtig stellte er sie auf die Füße und wollte die Tür öffnen, doch Helena verlor sofort das Gleichgewicht und musste sich an ihn lehnen. Noch immer lachend, hob er sie wieder auf die Arme. „Du hast selbstverständlich Recht. Du bist nicht betrunken - du bist sehr betrunken.“ Blinzelnd schaute sie ihn an, als er sie daraufhin über die Schwelle trug. „Wirklich?“
    „Absolut.“ Rasch guckte er sich um und entdeckte das Kleid, das sie bei der Ankunft ausgepackt hatte. „Hast du etwas, in dem du schlafen kannst?“ Himmel, er würde sie umziehen müssen ... „Nun, egal, schlaf schlicht in dem Kleid, das du jetzt anhast.“
    „Unsinn. Es wird ganz zerknittern. Ich werde mich in meinem Untergewand hinlegen.“ Übermütig hob sie das Kinn. „Und du musst die Zofe spielen und mir beim Ausziehen helfen. Schließlich hast du mir verboten, eine Dienerin mitzunehmen.“
    Allein der Gedanke ließ ihm das Blut schneller durch die Adern rauschen. „Wie du wünschst.“
    Nachdem er sie auf der Bettkante abgesetzt hatte, kniete er sich hin und knöpfte ihr die Stiefel auf. Der Anblick ihres zarten Beines erinnerte ihn an ihre Leidensgeschichte und wie hart Helena gegen die Krankheit angekämpft hatte. Kein Wunder, dass sie die Männer so sehr hasste, die sie wegen ihrer Lahmheit verachteten. Dabei hatte sich keiner der Kerle die Mühe gemacht, genau hinzuschauen. Statt ihr Bein für die Stärke dieser Frau zu halten, taten sie, als wäre es eine Schwäche. Dabei war sie wunderschön. Wenn sie nicht so betrunken gewesen wäre, hätte er ihr gern bewiesen, wie sehr sie ihm gefiel. Was zweifellos ein schlimmer Fehler gewesen wäre.
    Eilig unterdrückte er den Wunsch, ihren Strumpf herunterzuziehen und ihr dann vom schmalen Knöchel langsam das Bein aufwärts Küsse auf die empfindsame Haut zu hauchen. Stattdessen richtete er sich auf, nahm neben ihr auf dem Bett Platz und begann, die winzigen Knöpfe ihres Kleides zu öffnen.
    Doch je mehr vom darunter liegenden zarten Stoff zum Vorschein kam, desto erregter wurde er. Teufel, wenn das so weiterging, würde er sich schlicht vergessen. Rasch schob er ihr das Kleid über die Arme.
    Das dünne Unterkleid verbarg nur mäßig die zierlichen Schultern. Selbstvergessen wollte er sie

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