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Die Heiratsschwindlerin

Die Heiratsschwindlerin

Titel: Die Heiratsschwindlerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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mehr! Simon, ich weiß, ich habe die Hochzeit kaputtgemacht. Ich weiß, ich hab alles total vermasselt. Aber du musst deshalb nicht so fromm tun. Du brauchst mich deshalb nicht anzuschauen, als sei ich unter aller Kritik. Ich bin doch keine Verbrecherin!« Sie schluckte. »Na ja, vielleicht bin ich es, technisch gesehen. Aber bloß, weil ich einen Fehler gemacht habe. Ich habe einen Fehler gemacht! Und wenn du mich liebst, dann verzeihst du mir!« Sie brach in heftiges Schluchzen aus. »Wenn du mich wirklich liebst, dann verzeihst du mir!«
    »Und wenn du mich wirklich lieben würdest«, brüllte Simon, der plötzlich verzweifelt wirkte, »dann hättest du mir erzählt, dass du verheiratet bist! Sag, was du willst, Milly, aber wenn du mich wirklich liebst, dann hättest du es mir erzählt!«
    Milly starrte ihn an, sich plötzlich ihrer selbst nicht mehr sicher.
    »Nicht unbedingt.«
    »Nun, wir müssen unterschiedliche Auffassungen von der Liebe haben. Vielleicht war das Ganze von Anfang an ein großes Missverständnis.« Er erhob sich und griff nach seinem Mantel. Milly starrte ihn an und spürte, wie ungläubiges Entsetzen von ihr Besitz ergriff.
    »Willst du damit sagen« – sie kämpfte mit dem Verlangen zu würgen –, »willst du damit sagen, du möchtest mich nicht mehr heiraten?«
    »Wenn ich mich recht entsinne«, erwiderte Simon steif, »dann hast du bereits einen Ehemann. Die Frage erübrigt sich also, oder?«
    An der Tür blieb er stehen. »Ich hoffe, dass ihr beide sehr glücklich miteinander werdet.«
    »Du Mistkerl!«, schrie Milly. Tränen verschleierten ihr den Blick, während sie fieberhaft an ihrem Verlobungsring zerrte. Als sie ihn endlich nach ihm werfen konnte, war die Tür schon wieder zu und Simon fort.

11. Kapitel
    Bei ihrer Rückkehr fand Isobel das Haus still vor. Die Diele war in trübes Licht getaucht, das Wohnzimmer leer. Sie öffnete die Küchentür und entdeckte Olivia, die im Halbdunkel am Küchentisch saß. Vor ihr eine Flasche Wein, fast leer, aus der Ecke ertönte leise Musik. Als Olivia sie hereinkommen hörte, sah sie auf, das Gesicht blass und verschwollen.
    »Tja«, sagte sie matt. »Es ist alles aus.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Isobel argwöhnisch.
    »Damit meine ich, dass die Verlobung von Milly und Simon gelöst ist.«
    »Was?« Isobel blinzelte ihre Mutter entgeistert an. »Meinst du damit, für immer? Aber wieso?«
    »Sie hatten irgendeinen Streit miteinander – und dann hat Simon die Verlobung gelöst.« Olivia trank einen Schluck Wein.
    »Worum ging’s denn? Um ihre erste Ehe?«
    »Das nehme ich an. Sie wollte es nicht sagen.«
    »Und wo ist sie jetzt?«
    »Sie ist über Nacht zu Esme gegangen. Hat gesagt, sie müsse von hier fort. Von uns allen.«
    »Das kann ich ihr nicht verübeln.«
    Ohne den Mantel auszuziehen, ließ sie sich auf einen Stuhl plumpsen. »Herrje, die arme Milly. Ich fass es nicht! Was genau hat Simon denn gesagt?«
    »Das wollte mir Milly nicht verraten. In letzter Zeit erzählt sie mir überhaupt nichts mehr.« Olivia trank einen großen Schluck Wein. »Offensichtlich werde ich nicht länger für vertrauenswürdig gehalten.«
    Isobel verdrehte die Augen.
    »Mummy, lass es.«
    »Zehn Jahre lang war sie mit diesem – diesem illegalen Einwanderer verheiratet! Zehn Jahre, ohne mir was zu sagen!«
    »Sie konnte es dir nicht erzählen. Wie in aller Welt hätte sie es dir erzählen können?«
    »Und jetzt, wo sie in der Patsche sitzt, geht sie zu Esme.« Mit blutunterlaufenen Augen sah Olivia Isobel an. »Zu Esme Ormerod!«
    »Sie geht immer zu Esme.«
    »Ich weiß. Sie rennt zu ihr, und wenn sie zurückkommt, hält sie sich für die Königin von Saba!«
    »Mummy …«
    »An dich hat sie sich auch gewandt.« Olivias Stimme hob sich. »Ist ihr denn niemals in den Sinn gekommen, zu mir zu kommen? Zu ihrer eigenen Mutter?«
    »Das konnte sie nicht!«, rief Isobel. »Sie wusste doch, wie du reagieren würdest. Und das hat sie, ehrlich gesagt, nicht gebraucht. Sie brauchte einen ruhigen, vernünftigen Rat.«
    »Und den kann ich ihr nicht geben, oder was?«
    »Was die Hochzeit anbelangt, nein. Nein, kannst du nicht!«
    »Tja, jetzt wird es keine Hochzeit mehr geben«, sagte Olivia mit stockender Stimme. »Es gibt keine Hochzeit mehr. Daher könnt ihr mir jetzt alle wieder euer Vertrauen schenken. Vielleicht behandelt ihr mich jetzt wieder wie einen Menschen!«
    »Oh, Mummy, hör auf, in Selbstmitleid zu baden!«, regte Isobel sich auf. »Das war

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