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Die heiße Nacht auf den Bahamas

Die heiße Nacht auf den Bahamas

Titel: Die heiße Nacht auf den Bahamas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Allison
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tun", erklärte Hunter. "Wie kommst
du darauf, ich könnte so etwas tun? Ich mache mir mehr aus dir,
als … nun, mehr als ich mir seit langer, langer Zeit aus
jemanden gemacht habe. Ich möchte dir helfen." Er stand
auf, ging zur Terrasse und betrachtete den Atlantik.
    Der
Ärger, der in Cassie aufgestiegen war, verblasste plötzlich
wieder. Hunter sprach zu ihr wie ein Freund. Sie ging zu ihm und
schlang den Arm um seine Taille.
    Als
er sich ihr zuwandte, entdeckte sie einen schmerzlichen Ausdruck in
seinem Gesicht.
    "Ich
muss das tun, Hunter. Ich würde niemals glücklich werden,
wenn ich zuließe, dass es meinen Freunden schlecht geht."
    "Aber
das passiert vielleicht noch", sagte er. "Die Demions
konnten den Betrieb mit und ohne Patent nicht profitabel führen."
    "Wir
werden nicht dieselben Fehler machen."
    "Du
hast keine Erfahrung darin, einen Betrieb zu leiten. Und deine
Freunde ebenso wenig."
    "Das
werde ich lernen. Wir werden alles lernen." Hunter ging
also davon aus, dass sie scheitern würde. Ihre Entscheidung
infrage zu stellen, war eine Sache. Doch ihren Verstand zu
beleidigen, war eine andere.
    Außerdem
täuschte er sich.
    Vielleicht
war sie ja aber tatsächlich verrückt. Möglicherweise
hatten die Demions das Richtige getan, als sie den Betrieb
verkauften. Vielleicht wäre die Weberei auch mit dem Patent
untergegangen. Maschinen konnten die Arbeit viel schneller und
exakter erledigen als Menschen. Weshalb sollte jemand bereit sein,
höhere Preise für Kleidung aus handgewebten Stoffen zu
bezahlen?
    Doch
sie konnte nun mal nicht tatenlos zusehen, wenn der Betrieb vom
Untergang bedroht war. Die Weberei war es einfach wert, gerettet zu
werden.
    Sie
drehte sich um. "Ich werde mich jetzt anziehen."
    Hunter
hielt sie am Arm fest und sah sie traurig an. "Ich will, dass du
glücklich bist."
    Zweifellos
meinte er das ernst. Dieser einfache Satz berührte sie mehr als
alle netten Worte, die sie bisher gehört hatte.
    Sie
stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. Er zog sie an
sich und erwiderte ihren Kuss. Plötzlich hielt er inne. Er nahm
ihren Kopf in beide Hände, und blickte Cassie tief in die Augen.
Dann küsste er sie und trug sie zum Bett.
    Sie
liebten sich, als hinge ihr Leben von ihren Umarmungen ab. Diese
Liebe war mehr als Verlangen, sie brauchten einander.
    "Was
hast du nur mit mir gemacht?" fragte Hunter später.
    Cassie
lachte und stützte sich mit einem Ellbogen ab. "Das wollte
ich dich auch gerade fragen."
    "Was
meinst du damit?"
    "Ich
habe mich verändert. Ich bin von einer Jungfrau zu einer …
Ach, ich weiß nicht."
    Er
küsste sie auf die Nasenspitze. "Ich finde dich
wundervoll."

11.
Kapitel
     
    Am
nächsten Morgen wachte Hunter früh auf. Er blieb im Bett
liegen und betrachtete die schlafende Cassie. Normalerweise begann
sein Tag damit, dass er aus dem Bett sprang und zur Arbeit eilte.
Aber heute war das nicht der Fall. Als er mit Cassie in den Armen
aufgewacht war, hatte er das Gefühl gehabt, die Zeit wäre
stehen geblieben. Das war eine ganz neue Empfindung für ihn. Zum
ersten Mal in seinem Leben wollte er nicht woanders sein.
    Oder
mit jemand anderes zusammen sein.
    Aber
er hatte sowieso vom ersten Moment an gewusst, dass Cassie etwas ganz
Besonderes war. Mit jedem weiteren Tag war er mehr von ihr
beeindruckt.
    Gestern
hatte er sie nicht beleidigen wollen, als er gesagt hatte, sie würde
nur in einem Textilbetrieb arbeiten. Er sah auf keinen Menschen herab
wegen seiner Arbeit. Doch auch wenn es ihm nicht gefiel, musste er
zugeben, ein Teil von ihm war der Meinung, sie könnte ein
besseres Leben führen. Eine intelligente, talentierte Frau wie
sie konnte unmöglich damit zufrieden sein, für einen
Mindestlohn Stoffe herzustellen. Aber man konnte es drehen und
wenden, wie man wollte, er benahm sich wie ein typisches Mitglied der
Oberschicht.
    Cassie
hatte Recht, wenn sie sich verletzt fühlte. Schließlich
war nichts falsch daran, in einer Fabrik zu arbeiten oder in ihrem
Fall in einer alten Weberei. Woanders würde sie vielleicht mehr
Geld verdienen, doch ihre Arbeit bereitete ihr wenigstens keine
Kopfschmerzen. Cassie führte ein anständiges Leben mit
ehrlicher Arbeit.
    Was
viel wichtiger war, sie arbeitete mit Menschen zusammen, die sie
liebte und denen sie vertraute. Am Ende des Tages ging sie nach Hause
mit dem Wissen, das sie geholfen hatte, etwas Schönes zu
schaffen. Wie viele Leute konnten das von sich behaupten?
    Er,
Hunter, jedenfalls gewiss

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