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Die heiße Nacht auf den Bahamas

Die heiße Nacht auf den Bahamas

Titel: Die heiße Nacht auf den Bahamas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Allison
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gegangen. Doch weil Willa ihre Gedanken zu lesen schien
und genau das aussprach, was Cassie tief in ihrem Innern befürchtete,
zögerte sie.
    Willa
trat einen Schritt näher. "Wissen Sie, warum er nach
Frankreich fliegt?"
    "Aus
geschäftlichen Gründen."
    "Er
kauft ein Weingut in einer kleinen Stadt bei Paris. Familien aus
diesem Ort haben dort seit Generationen gearbeitet. Wir bekommen den
Betrieb zu einem wirklich guten Preis. Wissen Sie, man will
eigentlich nicht verkaufen, aber man hat keine Wahl. Der Betrieb ist
verschuldet. Hunter wird ihn schließen und den Wein unter dem
gleichen Namen in Kalifornien produzieren lassen."
    Cassie
schwieg.
    "All
diese Familien, die seit seit vielen Jahren für diesen Betrieb
arbeiten, werden arbeitslos werden."
    Cassie
sah weg. "Warum erzählen Sie mir das?"
    "Ich
spreche nur das Offensichtliche aus. Ich kenne Hunter seit Jahren."
    Cassie
hatte mehr gehört, als sie ertragen konnte. Sie öffnete die
Tür.
    "Es
wird niemals funktionieren", sagte Willa, "und Sie wissen
das genau. Sie verschieben lediglich das Unvermeidliche, und, offen
gesagt, Sie haben viel zu viel Arbeit, um sich in diesem Maße
ablenken zu lassen. Von Frau zu Frau, das Letzte was Sie brauchen,
ist eine weitere Enttäuschung in der Liebe."
    "Ich
sagte bereits, leben Sie wohl."
    "Ach,
bevor ich gehe … wenn Sie sich einsam fühlen, werden Sie
vielleicht Oliver anrufen wollen. Ich habe mit ihm Schluss gemacht,
und der arme Kerl kommt nicht sehr gut damit zurecht."
    "Zu
schade", sagte Cassie. "Sie beide schienen wie geschaffen
füreinander." Sie ging zurück in den Saal und schloss
die Tür hinter sich.
    Während
sie zu ihrem Webstuhl ging, merkte sie, dass die Leute aufhörten
zu arbeiten und aller Augen auf sie gerichtet waren.
    "Schätzchen",
erkundigte sich Luanne, "ist alles in Ordnung?"
    Nein,
nichts war in Ordnung. Cassie kam es so vor, als wäre innerhalb
des Bruchteils einer Sekunde ihre Welt aus den Angeln gehoben und
ihre Hoffnung für die Zukunft zunichte gemacht worden.
    Hunter
ging nach Frankreich, um einen weiteren Betrieb zu schließen.
Dadurch würden noch mehr Leben zerstört werden.
    Und
wofür? Für Geld? Hatte er nicht bereits genug Geld?
    Aber
was hatte sie gedacht? Hatte sie tatsächlich angenommen, er
hätte sich geändert? Dass er in der kurzen Zeit, seit sie
ihn kannte, seine Fehler erkannt hatte?
    "Setze
dich", schlug Mabel vor und berührte ihren Arm.
    Aber
Cassie achtete kaum auf sie. Wie konnte Hunter nur so etwas tun? Es
war wirklich schwer zu verstehen, dass jemand in einem Moment
freundlich und liebevoll war und im nächsten kalt und gefühllos.
    Sosehr
Cassie Hunter auch liebte, konnte sie wirklich mit jemandem zusammen
sein, der anderen Menschen so viel Schmerz und Leid zufügte?
    Doch
diese Frage war aller Wahrscheinlichkeit nach rein hypothetisch.
    "Taten
sprechen lauter als Worte." Hunters Taten schickten ihr
jedenfalls eine deutliche Botschaft. Nichts hatte sich verändert.
Er war immer noch derselbe Mann, der die Gemeinschaft von Shanville
bedroht hatte. Der Mann, für den Geld an erster Stelle stand.
    Der
Mann, der sie nie lieben würde.
    So
schwer es ihr fiel, das zuzugeben, aber Willa hatte Recht. Sie,
Cassie, war viel zu beschäftigt, um sich von einem Flirt
ablenken zu lassen. Selbst wenn damit eine Weberei, eine Reise nach
Paris und eine Marketing-Strategie verbunden waren.
     
    Hunter
las gerade die letzten Sätze des Vertrages durch, in dem in
allen Einzelheiten festgehalten war, wie die Übergabe von Demion
Mills an die Arbeiter stattfinden sollte und wie die Hilfe seines
Teams aussah, um Bodyguard auf den Markt zu bringen.
    Zum
ersten Mal gab er einen Betrieb zurück. Doch er bedauerte das
nicht. Den Menschen in Shanville zu helfen, verschaffte ihm ein gutes
Gefühl. Jetzt dankten ihm die Leute, statt ihn zu verfluchen.
    Im
Grunde genommen, war er das erste Mal seit Jahren glücklich.
    War
das möglich?
    Dieses
Gefühl war ihm so fremd, dass er gar nicht sicher war, wie er
damit umgehen sollte.
    Natürlich
war die Ursache seiner Euphorie nicht nur der Textilbetrieb. Der
Grund für sein neu gewonnenes Glücksgefühl hatte einen
Namen: Cassie.
    Von
dem Augenblick an, als er sie kennen gelernt hatte, war ihm klar
gewesen, dass es sich hier nicht um eine gewöhnliche Affäre
handelte. Er war vollkommen hingerissen von Cassie. Schwer zu
glauben, dass eine Frau, die so reizvoll war und ihm die größte
sexuelle Lust bereitete, die er jemals erlebt hatte, gleichzeitig

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