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Die heiße Nacht auf den Bahamas

Die heiße Nacht auf den Bahamas

Titel: Die heiße Nacht auf den Bahamas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Allison
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so
unschuldig sein konnte.
    Aber
ihre Anziehungskraft beruhte auf mehr als nur auf Sex. Cassie war der
ehrlichste, engagierteste und loyalste Mensch, der ihm je begegnet
war. Völlig unbeeindruckt von materiellem Wohlstand, schätzte
sie Dinge, deren Existenz er fast vergessen hatte. Ob Cassie nun
einen Sonnenuntergang bewunderte oder hingebungsvoll die Struktur
eines weichen Stoffes ertastete, sie ermutigte Hunter innezuhalten,
sich Zeit zu nehmen und Dinge zu betrachten, die er als
selbstverständlich hingenommen hatte.
    Seine
Entscheidung, Cassie einzuladen, ihn nach Paris zu begleiten, war
völlig spontan gewesen. Normalerweise mochte er es nicht, wenn
Frauen auf seinen Geschäftsreisen dabei waren. Sie lenkten ihn
ab, wenn er es vorzog, sich auf die Arbeit zu konzentrieren. Aber bei
Cassie war das anders. Wenn er mit ihr zusammen war, war die Arbeit
die Ablenkung. Er hätte lieber seine ganze Zeit mit ihr
verbracht. Er wollte nicht von ihr getrennt sein. Jetzt nicht und
auch niemals sonst.
    Ein
Klopfen an der Tür riss Hunter aus seinen Gedanken. Er blickte
auf und lächelte, sobald er Cassie entdeckte.
    "Ich
wollte gerade zu dir gehen", sagte er. "Ich habe mit der
Reiseagentur gesprochen. Sie haben uns in einem hübschen alten
Hotel in Loiret untergebracht. Das Weingut, das ich kaufen will, ist
nicht weit entfernt. Du wirst ein paar Tage Zeit haben, um dir die
Sehenswürdigkeiten anzusehen, aber zum Abendessen werde ich
immer zurück sein." Er stand auf, ging zu ihr und legte die
Hände um ihre Taille. "Danach werde ich dich mit nach Paris
nehmen und dir alles zeigen, was du sehen willst."
    Cassie
löste sich von ihm und wich einen Schritt zurück. Sie biss
sich auf die Unterlippe. Ihre Augen, die sonst immer hell und klar
waren, wirkten jetzt irgendwie verschleiert.
    "Was
ist los?" fragte Hunter erschrocken.
    "Ich
kann nicht mit nach Paris kommen."
    "Warum
nicht?"
    "Ich
habe hier Verpflichtungen, die keinen Aufschub dulden."
    "Cassie",
erklärte er geduldig. "Der Betrieb wird offiziell erst in
zwei Wochen übertragen. Außerdem wird mein Marketingteam
nicht vor nächster Woche ankommen. Du wirst rechtzeitig wieder
zurück sein."
    Sie
sah weg. "Der Grund, weshalb ich nicht mitkomme, hat nichts mit
dem Betrieb zu tun."
    Hunter
hatte das Gefühl, eine eisige Klammer würde sich um sein
Herz legen. "Warum dann nicht?"
    "Warum
hast du mir nicht gesagt, dass du nach Paris fährst, weil du
dort ein Weingut übernehmen wirst?"
    Er
verspürte ein leises Schuldgefühl. Aber warum sollte er
sich eigentlich schuldig fühlen? Er schämte sich nicht für
das, was er tat. Oder doch? "Ich habe nicht gedacht, dass das
einen Unterschied macht."
    Sie
schüttelte den Kopf. "Ich finde es nicht richtig, Firmen zu
kaufen und Leuten die Arbeitsplätze wegzunehmen."
    "So
einfach ist das nicht", widersprach er. "Ich habe drei
brandneue Fabriken in China erbauen lassen und Hunderten von Menschen
Arbeit gegeben, Menschen, die verzweifelt nach einer Möglichkeit
gesucht haben, Geld zu verdienen."
    "Das
ist lobenswert, aber es ist nicht so, dass du daran nicht verdient
hast. Was geschieht mit all den Leuten, denen der Job weggenommen
wurde?"
    "Nicht
jeder lebt in Shanville, Cassie. In einigen Fällen waren die
Arbeiter auch sehr froh über das Abfindungspaket, das ich ihnen
bot." Er argumentierte mechanisch und gebrauchte dieselben
Einwände, mit denen er sonst immer sein schlechtes Gewissen
beruhigte. "Die Betriebe, die ich kaufe, stehen kurz vor dem
Bankrott."
    "Du
lässt Leute arbeitslos werden. Du schließt Betriebe, die
manchmal seit Generationen in Familienbesitz sind. Du verdienst Geld
mit anderer Leute Unglück."
    Seine
Miene versteinerte sich, als er merkte, dass ein alter und
verdrängter Kummer in ihm hochstieg. "Das denkst du also
von mir? Du hältst mich für eine Art … Monster?"
    "Nein."
Sie machte eine hilflose Geste. "Das ist nicht der Mensch, den
ich sehe. Aber …" Ihre Stimme versagte.
    "Diese
Familienbetriebe", erklärte er und machte einen Schritt auf
Cassie zu, "die ich übernehme, sind zum Scheitern
verurteilt. Ich rette, was zu retten ist, und verwandle sie in Gewinn
bringende Unternehmen."
    "Gewinn
bringend für wen? Nicht für die Familien, für die der
Betrieb ihr Leben ist." Cassie schüttelte den Kopf. "Tut
mir Leid, Hunter, aber ich denke, das kann man nur gut finden, wenn
man Geld über alles andere stellt."
    So
war das also? Sie machte Schluss mit ihm, weil sie seinen Job nicht
mochte? Doch er hatte das

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