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Die heißen Kuesse der Revolution

Die heißen Kuesse der Revolution

Titel: Die heißen Kuesse der Revolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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Hunde!“ Sie schluchzte.
    Dominic zuckte zusammen.
    Doch da er sich nicht rührte und schwieg, konnte sie schließlich die Tränen unterdrücken. Julianne drehte sich um und suchte in der Tasche eines anderen Kleides, das an einem Haken an der Wand hing, nach einem Taschentuch. Sie putzte sich die Nase und sah ihn wieder an. „Ich wollte dir niemals wehtun“, sagte er leise. „Ich wollte mich nur selbst schützen. Eines Tages wirst du vielleicht verstehen, warum ich so handeln musste.“
    „Das werde ich niemals verstehen.“
    „Ich werde einige Wochen in London bleiben, falls du irgendetwas brauchst.“
    Sie würgte vor Ekel. „Du widerst mich an. Ich werde dich nie im Leben um etwas bitten.“
    „Du brauchst nur eine Nachricht an mein Haus in Mayfair zu senden. Adressiere sie einfach an Bedford.“
    Sie war zu durcheinander, um das zu verstehen. Er hieß doch Paget? Wer war Bedford?
    „Julianne. Du hast mir das Leben gerettet. Mir ist klar, dass du nichts von dem hören willst, was ich dir heute sage, aber ich bin dir sehr dankbar und ich schulde dir viel.“
    „Wenn ich gewusst hätte, dass du ein Spion bist, hätte ich dich sterben lassen.“
    „Wir wissen beide, dass du nicht meinst, was du sagst.“
    Die Tränen stiegen ihr wieder in die Augen, doch sie kämpfte sie nieder.
    „Ich muss jetzt gehen. Dein Bruder wartet unten mit einer Kutsche. Ich bin sehr traurig, dass es auf diese Weise enden muss.“
    Er wollte sie in diesem Augenblick verlassen. So seltsam es auch war, auf einmal pochte ihr Herz heftig vor Protest. Julianne schlang die Arme um sich selbst, um ihre plötzliche Betroffenheit von sich zu schieben. „Ich will dich nie wiedersehen.“
    Dominic stand einfach da und sah sie an, als ob er ihr noch so vieles sagen wollte.
    Und Julianne wünschte sich nichts sehnlicher, als dass Charles zu ihr kommen, sie in die Arme nehmen und ihr sagen würde, wie sehr er sie liebte. Aber diesen Charles gab es nicht! Vor ihr stand nur ein Fremder mit seinem Gesicht.
    Sie hasste ihn!
    Dominic seufzte und wandte sich um. An der Tür hielt er noch einmal inne. „Eine Sache noch. Du wirst vergessen, dass du je von mir gehört hast, und erst recht, dass wir einander kannten.“
    Hatte er nicht gesagt, dass er alle Verbindungen zu ihr kappen wollte? Jetzt wusste sie auch, warum.
    „Ich habe viele Feinde, Julianne, aber ich bin zuversichtlich, dass du niemals einer von ihnen sein wirst.“
    Julianne schäumte vor Zorn und ballte die Fäuste. „Geh zur Hölle, wo du hingehörst!“ Er rührte sich nicht. „Charles war ein Held! Aber du? Du bist ein Feigling!“
    Dominic blickte versteinert, als er sich umdrehte und ging.

7. KAPITEL
    W ann immer Julianne an der Gästekammer vorbeiging, zitterten ihre Knie. Amelia hatte die Tür offen gelassen, nachdem sie das Bett frisch bezogen hatte. Julianne linste schuldbewusst, aber voller Verlangen zum leeren Bett.
    Seit dieser Engländer Greystone verlassen hatte, waren drei Tage vergangen. Der Schock war langsam gewichen, doch an seine Stelle war ein furchtbarer Schmerz getreten.
    Beinahe einen Monat hatte Charles diese Kammer mit Leben und Liebe gefüllt. Julianne gab sich alle Mühe, nicht eine einzige Erinnerung zuzulassen, doch es gelang ihr nicht. Immer wieder sah sie sein verwegenes Gesicht und seinen muskulösen Körper vor sich oder den Glanz seiner durchdringenden grünen Augen. Sie hatte Charles zutiefst geliebt, aber sie war während der ganzen Zeit eine Närrin gewesen, denn sie hatte einen Menschen geliebt, der überhaupt nicht existierte.
    Julianne schloss die Tür mit einem Ruck. Sie konnte nicht, wie ihre Mutter, mit einem gebrochenen Herzen weiterleben. Nur Charles Maurice hätte ihr Herz brechen können. Da es ihn aber nicht gab, war ihr Herz gefeit.
    Charles Maurice war eine Tarnung. Sein wirklicher Name war Dominic Paget.
    Julianne zitterte entsetzt. Wie hatte sie nur so blind sein können? Tom hatte auf den ersten Blick Verdacht geschöpft. Aber sie? Es stimmte, auch Julianne hatte sich wieder und wieder gefragt, woher er seine selbstsichere Haltung und seine gebildete Ausdrucksweise haben mochte.
    Aber er hatte immer für alles eine überzeugende Erklärung, und sie hatte jedes seiner Worte treuherzig aufgesogen.
    Julianne fröstelte. Wie lange sollte sie noch so schrecklich leiden? Dominic Paget hatte sie in seinen Armen gehalten, er hatte sie glühend vor Verlangen angesehen und gemeinsam mit ihr die höchste Lust und Leidenschaft erlebt. Er

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