Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die heißen Kuesse der Revolution

Die heißen Kuesse der Revolution

Titel: Die heißen Kuesse der Revolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
Vom Netzwerk:
vorbei in den geräumigen Salon. Große Fenster gaben den Blick auf Whitehall frei, direkt davor standen luxuriöse Sitzmöbel. Am anderen Ende des Salons stand ein voluminöser Schreibtisch mit mehreren Stühlen davor. Eine weitere Wand bestand aus Bücherregalen. Vor der letzten Wand stand ein langer Tisch mit vielen Stühlen, auf dem sich Papierberge türmten. Dort arbeiteten mehrere Sekretäre.
    Von dem Sofa vor dem Fenster erhoben sich zwei Männer. Dominic war nicht überrascht, Sebastian Warlock und Edmund Burke hier zu erblicken. Sie waren beide seine Mentoren gewesen, auch wenn sonst niemand etwas davon wusste.
    Der Minister selbst war ein untersetzter Mann in einer grünen Samtjacke. Seine Perücke war weiß und gepudert. Er lächelte frostig, als er hinter seinem Tisch hervortrat. „Bedford, na endlich. Es ist mir ein Vergnügen.“
    Dominic schüttelte die Hand des Ministers. „Die Ehre liegt ganz auf meiner Seite, Sir.“
    William Windham bedachte Lucas mit demselben kalten Lächeln. „Greystone.“
    „Sir.“
    Sieh an, diese beiden kennen sich also schon, dachte Dominic.
    „Ich nehme an, Sie kennen Mr Warlock und Mr Burke bereits.“
    Dominic nickte. „Ja, Sir.“
    Sebastian Warlock kam auf ihn zu. Er war ein großer, dunkelhaariger, außerordentlich gut aussehender Mann mit durchdringenden Augen, denen nicht die geringste Kleinigkeit entging. „Und Sie haben die Sandstrände von Cornwall hinreichend genossen? Sie scheinen etwas Farbe bekommen zu haben.“
    „Eine wohlverdiente Belohnung, meinen Sie nicht auch?“, antwortete Dominic mit sachlichem Ton.
    „In der Tat.“ Sebastian Warlock streckte seine Hand aus, und Dominic ergriff sie. Die Männer sahen sich in die Augen. Dominic wusste, dass Sebastian Dutzende Fragen an ihn hatte und mit ihm vertraulich sprechen wollte, sobald der Kriegsminister sie entlassen würde.
    Edmund Burke war nicht so zurückhaltend. Er schloss Dominic wie einen verlorenen Sohn in die Arme. „Ich bin glücklich, dich wiederzusehen, Dominic.“ Er löste die Umarmung und schlug Dominic aufmunternd auf die Schulter. „Ich bin so erleichtert, dass du gesund und sicher zurück bist.“
    Dominic blickte Lucas an. „Das verdanke ich Lucas Greystone und seiner ganzen Familie. Ohne sie würde ich jetzt nicht hier stehen.“
    „Edmund, gießen Sie jedem einen kräftigen Scotch ein. Und zwar von meinem besten, wenn Sie so freundlich sein wollen“, sagte William Windham. „Wir haben ein paar gute Neuigkeiten für Sie, Bedford. Michel Jacquelyn hat am 17. Juli eine ganze Division von Birons Armee geschlagen.“
    Dominic spürte, wie die Erleichterung seinen ganzen Körper durchflutete. „Gott sei es gedankt, Sir. Ende Juni sind wir bei Nantes beinahe aufgerieben worden. Wir waren in Unterzahl und viel schlechter bewaffnet.“
    „Das wissen wir inzwischen“, sagte Edmund Burke.
    Dominic wandte sich an den Kriegsminister. „Sir, wir benötigen dringend Gewehre, Schießpulver, Kanonen, verschiedene Munitionen, von Brot und weiteren Nahrungsmitteln gar nicht zu reden. Und vor allem brauchen wir Feldscher. Wir haben kaum Möglichkeiten, unsere Verwundeten zu versorgen, schon gar nicht, wenn wir noch einmal eine solche Niederlage erleiden sollten.“ Er nahm ein Glas Whisky von Duke entgegen.
    „Danke, Edmund“, sagte Windham.
    Der Assistent trat sich verbeugend rückwärts aus dem Raum und schloss die Flügeltüren.
    William Windham wandte sich Dominic zu. „Wir sind uns über Ihren Bedarf durchaus im Klaren. Michel Jacquelyn hat uns mehrere Schreiben zukommen lassen. Aber wir haben Probleme mit dem Nachschub.“
    Aber sie können doch den Rebellen im Loiretal nicht die Unterstützung verweigern, dachte Dominic ungläubig. „Sir, ich bin hier, um Sie um mehr Nachschub zu bitten und um einen Treffpunkt an der Küste auszumachen, wo Ihr Flottenkonvoi von Jacquelyns Männern entladen werden kann. Sie müssen die Vendée unterstützen, wenn Sie den Wunsch haben, die französischen Revolutionäre zu vernichten.“
    Edmund Burke legte Dominic eine Hand auf die Schulter. „In diesem Augenblick befinden sich Toulon, Lyon und Marseille in unseren Händen. In Bordeaux ist ein royalistischer Aufstand ausgebrochen. Auch in der Bretagne gibt es mehrere Nester der Rebellion.“
    Dominic war verblüfft. „Das sind ja ausgezeichnete Neuigkeiten.“ Er blickte Sebastian an. „Ist die Straße nach Paris noch frei?“ Wenn es den Verbündeten gelingen sollte, Paris einzunehmen, wären

Weitere Kostenlose Bücher