Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht

Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht

Titel: Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
Vom Netzwerk:
selben Zeit im selben Raum erwischen würden?“ Der Mann hielt eine kleine schwarze Box hoch, an deren Seiten zwei Drähte hingen. „Also ehrlich. Ist heute vielleicht Weihnachten?“
    Einige Krieger knurrten. Andere zogen ihre Pistolen, wieder andere die schärfsten Dolche. Sie alle waren bereit zu kämpfen. Aeron wartete nicht länger – er konnte und wollte nicht. Zorn hatte den Jäger bereits für schuldig befunden, Unschuldige getötet zu haben, während er sein Ziel verfolgt hatte, die Herren der Unterwelt zu vernichten.
    Aeron warf seine Messer in Richtung des Mannes, und sie versanken bis zum Anschlag in seiner Brust.
    Er riss die Augen auf, und das strahlende Lächeln gefror auf seinem Gesicht. Anders als die Opfer in Paris’ Filmen starb er nicht sofort. Er sank auf die Knie und keuchte vor Schmerzen. Er würde zwar noch ein Weilchen leben. Aber jetzt konnte niemand mehr etwas für ihn tun. „Ihr werdet um den Tod betteln, wenn wir mit euch fertig sind“, stammelte er.
    „Du sollst in der Hölle schmoren, Dämon!“, schrie ein anderer Jäger und warf seinerseits ein Messer.
    Einer der Krieger gab einen Schuss ab, als das Messer in Aerons Brust landete. Aeron runzelte die Stirn. Er blickte auf den Griff hinab, der in dem Diskolicht glänzte. Sein Herz pumpte weiter und riss mit jedem Schlag weiter auf. Autsch. Sie hatten schnelle Reflexe. Das musste er sich merken.
    Lucien und die anderen machten einen Satz nach vorn.
    Der Jäger wich nicht zurück. „Ich hoffe, ihr genießt das Feuerwerk“, sagte er, während er nach der schwarzen Box griff, die sein Freund hatte fallen lassen. Bumm!
    Eine heftige Explosion erschütterte das Gebäude und ließ Steine und Metall wackeln. Aeron wurde wie ein Sack Federn in die Luft gewirbelt.
    Von Menschen besiegt. Unglaublich.
    Das war sein letzter Gedanke, bevor die Welt schwarz wurde.

17. KAPITEL
    M it einem Schlag wurde sich Maddox seiner Umgebung bewusst. In einer Sekunde tot, in der nächsten bei vollem Bewusstsein. Ashlyn schlief in seiner Armbeuge und hatte ihren weichen Körper an seinen geschmiegt.
    Er sah an sich herunter. Anscheinend hatte sie ihn sauber gemacht und es trotz der Fesseln geschafft, das Bettlaken zu wechseln, denn er sah kein Blut. Auf seinen Verletzungen hatte sich neuer Schorf gebildet, der quer über Bauch und Rippen verlief.
    Ashlyns Haare kitzelten ihn am Kinn. Er spürte ihre warmen Atemzüge auf der Haut. Sie lebte und war bei ihm. Er hatte es sich nicht eingebildet. Geradewegs aus der Hölle in den Himmel.
    Normalerweise verspürte er den Drang, irgendetwas zu zerstören, wenn der Morgen graute. Zu kämpfen. Sich der tauben Finsternis seines Dämons hinzugeben, um die Flammen und den Schmerz zu vergessen. Aber an diesem Morgen war alles anders.
    Er fühlte – wagte er es zu glauben? – nichts als Frieden.
    Ashlyn sah so entspannt aus, dass er sie nur ungern weckte. Nein, nicht entspannt, stellte er bei näherem Hinsehen fest. Auf ihren Wangen waren die getrockneten Spuren ihrer Tränen zu erkennen und auf ihren sinnlichen Lippen ein Zahnabdruck, als hätte sie mehrfach fest zugebissen.
    Er sehnte sich danach, ihre Wange zu berühren, doch es ging nicht. Verfluchte Fesseln. „Ashlyn. Meine Schöne. Wach auf.“
    Ein leises Stöhnen teilte ihre Lippen.
    Das Sonnenlicht liebkoste ihren Körper und tauchte ihre zarte Haut in ein strahlendes Licht, das ihre Schönheit unterstrich. Ihre Wimpern waren immer noch feucht von den Tränen und klebten zusammen wie vom Morgentau bedeckte feine Gräser.
    Sie hatte seinetwegen geweint. Wie lange war es her, dass jemand um ihn geweint hatte?
    „Ashlyn.“
    Sie seufzte.
    Er senkte den Kopf und küsste sie auf die Nasenspitze. Wie jedes Mal spürte er ein statisches Knistern. Anscheinend spürte sie es ebenfalls, denn sie sagte seinen Namen und setzte sich ruckartig auf. Die Bettdecke rutschte herunter und gab den Blick auf das viel zu große T-Shirt frei, das sie trug. Sein T-Shirt. Es gefiel ihm, dass ihr Körper von demselben Stoff bedeckt wurde, der zuvor seine Haut berührt hatte. Ihre Haare rutschten Strähne für Strähne von den Schultern auf den Rücken.
    Als sich ihre Blicke trafen, stieß sie ein erleichtertes Schluchzen aus und warf sich in seine weit geöffneten Arme. „Du lebst. Du bist wieder von den Toten zurückgekehrt.“
    „Mach mich los, meine Schöne.“
    „Aber ich habe keinen Schlüssel.“
    „Er liegt unter der Matratze.“ Seitdem es Maddox vor Jahren gelungen war,

Weitere Kostenlose Bücher