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Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht

Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht

Titel: Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Todesstoß zu versetzen. Dieser Gedanke beruhigte ihn und machte ihn zugleich wütend.
    Vielleicht sollte er Aeron, den er vor Verlassen der Burg in den Kerker gesperrt hatte, befreien und ihm zu Danika folgen. Zorn könnte sie mit Sicherheit aufspüren, und Reyes bräuchte sie dann nur noch aus den Fängen der Jäger zu befreien.
    Nein, dachte er sogleich. Wenn Danika nicht in der Nähe war, würde er Aeron nicht folgen können. Und wenn Aeron vor ihm bei ihr wäre, würde sie ohne Zweifel sterben.
    Vergiss sie. Sie ist nur ein Mensch. Davon gibt es Tausende. Millionen. Du kannst dir doch eine andere Frau suchen, die wie ein Engel aussieht.
    „Ich will aber keine andere“, rief er. Aber er würde Aeron auch nicht für immer und ewig anketten können. „Verdammt.“
    Hör auf, dich wie ein Baby zu benehmen, erklang eine weibliche Stimme in seinem Kopf. Er war überrascht. Sieh dich auf dem Hügel um und halt in drei Teufelsnamen endlich die Klappe. Du gehst mir echt schwer auf die Nerven.
    Er erstarrte. Mit gezogenem Messer blickte er sich um. Er sah niemanden.
    Worauf wartest du noch? Wieder diese Stimme. Beeil dich.
    Eine Göttin? Oder eine aus seinen Reihen? Zweifel konnte es nicht sein, denn diese Stimme war eindeutig weiblich. Reyes verschwendete keine Zeit darauf, herauszufinden, wer zu ihm sprach. Er rannte los und stand zehn Minuten später am Fuße des Hügels.
    Danika war tatsächlich dort. Sie und ein Mann – Kane, wie er feststellte – lagen stöhnend auf dem Boden.
    Erleichterung machte sich in ihm breit, doch er war auch wütend, als er merkte, dass sie verletzt war. Vermutlich hatte sie versucht, zur Burg zurückzukriechen. Rings um sie und Kane lagen Felsen, die aussahen, als wären sie vom Himmel gefallen und hätten versucht, die beiden zu treffen.
    Reyes nahm Danika auf den Arm und hätte sie am liebsten nie wieder losgelassen. Kane stupste er mit der Stiefel-spitze an, um ihn aufzuwecken. Zur Sicherheit legte er eine Hand an den Griff seines Dolchs. Es behagte ihm nicht sonderlich, dass die anderen Krieger in sein Leben zurückgekehrt waren.
    Kane grunzte und schlug die Augen auf. Er packte die Pistole, die in seinem Hosenbund steckte. Reyes trat sie ihm aus der Hand.
    „Na los, bringt euch gegenseitig um“, forderte Danika sie schwach auf. Ihre blonden Haare waren blutverschmiert. In diesem Augenblick glaubte Reys zu wissen, welch dunkle und alles verschlingende Wut Maddox jedes Mal verspürte, wenn er daran dachte, dass Ashlyn etwas zustoßen könnte.
    „Wie ist das passiert?“ Wenn Katastrophe etwas damit zu tun hatte …
    „Es war eine Art Steinlawine“, schnitt sie seine wilden Gedanken ab. „Ich weiß nicht genau, von welchem Berg. Er hat mich zur Seite geschubst, um mich aus der Gefahrenzone zu bringen, und ich bin gestolpert und habe mir den Kopf angeschlagen.“
    Reyes entspannte sich leicht. „Danke“, sagte er zu Kane.
    Der Mann nickte, rieb sch beinahe bedauernd die Schläfe und stand auf.
    „Wo ist deine Familie?“, wollte Reyes von Danika wissen. Er hätte für immer und ewig so mit ihr hier stehen können.
    „Sie fliegen an einen Ort, wo ihr sie nie vermuten würdet.“ Sie sah ihm nicht in die Augen und wehrte sich gegen seine Umarmung. „Und jetzt lass mich runter.“
    Niemals, hätte er fast gesagt. „Nein. Du bist zu schwach zum Gehen.“ Er wandte sich wieder an Kane und sprach ungarisch mit ihm, damit Danika ihn – hoffentlich –nicht verstand. „Wie hast du es geschafft, sie zu retten? Und antworte mir nicht auf Englisch.“ Er betete, dass Kane ihn verstand.
    „Die Jäger waren gerade auf dem Weg zur Burg, als Torin und ich ihnen begegnet sind“, war die ungarische Antwort. Natürlich spricht der Mann diese Sprache, dachte Reyes. Er wäre niemals unvorbereitet nach Budapest gekommen. „Es gab einen Kampf, aber sie waren in der Überzahl … Sie haben Torin schwer verletzt, und mich haben sie mitgenommen. Aber sie haben den Fehler gemacht, mich in denselben Wagen zu setzen, in dem sie saß. Die Reifen sind geplatzt und das Fahrzeug kam von der Straße ab.“
    „Und jetzt sind die Jäger …?
    „Tot.“
    Gut. Obwohl ein Teil von ihm sie nur zu gern noch mal umgebracht hätte. Auf eine schmerzhafte Art. Langsam und genüsslich. Er musterte Danika und suchte nach irgendeinem Anzeichen für die Krankheit. Sie hatte einen rosigen Teint und keinen verräterischen Husten. Sie hatte sich also tatsächlich nicht angesteckt. Aus dem gefürchteten

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