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Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht

Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht

Titel: Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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gesehen, so was jedoch nicht.
    Reyes stand vor Ashlyn und zog das Schwert aus ihrem Körper, statt es hineinzubohren. Und statt hinzufallen, stand sie auf.
    Genauso unvermittelt wie der Wirbelsturm eingesetzt hatte, hörte er auch wieder auf. Alle sahen sich verwirrt um.
    „Was ist passiert?“, fragte Ashlyn ungläubig. „Ich war tot.“ Sie hielt die Arme hoch und betrachtete sie, betastete dann ihren Bauch und suchte nach den Wunden. „Ich weiß es genau. Ich kann immer noch spüren, wie die Klinge in mich eindringt und sich durch meine… Oh Gott, Maddox, was hast du getan? Ist der Fluch auch zurückgekehrt?“
    „Das war … Ich bin sprachlos“, stammelte Reyes und runzelte die Stirn. „Ich habe sie erstochen.“
    Sie alle konnten sich noch an das Ereignis erinnern, obwohl es zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht stattgefunden hatte. „Macht mich los“, bellte Maddox. „Die Ketten.“
    Sichtlich irritiert gehorchte Lucien.
    Maddox sprang auf, zog Ashlyn in seine Arme, küsste ihr Gesicht und drückte sie so fest er konnte, ohne sie zu zerquetschen. Sie lachte und entzog sich ihm dann, um ihn genau anzusehen. „Aber der Todesfluch …“
    „Ist wirklich gebrochen. Ich schwöre es. Ich spüre die Fesseln nicht mehr.“
    Viel Spaß, Jungs, denn ihr seid jetzt auch von Maddox’ Fluch befreit, trällerte Anya auf einmal. Aber keine Sorge. Ich bin mir sicher, dass eure Dämonen euch trotzdem noch genügend Kummer bereiten werden. Vergesst nur unseren Deal nicht. Aber jetzt erst mal tschau!
    Ein Ruck ging durch Reyes’ Körper. Luciens Kopf wurde zurückgeworfen. Beide zitterten. Dann gaben ihre Knie nach, und sie fielen hin. Für eine ganze Weile verharrten beide auf dem Boden und atmeten schwer. Dann sahen sie gleichzeitig auf. Ihre Blicke trafen sich.
    „Ich muss Maddox nicht mehr töten“, stellte Reyes ehrfürchtig fest. „Die Sogwirkung des Fluchs ist verschwunden. Einfach weg!“
    „Der Todesfluch ist wahrhaftig gebrochen.“ Lucien klang beinahe fröhlich. Das hatte Maddox bei ihm noch nie gehört. „Danke, Ashlyn. Danke. Du bist ein bemerkenswerter Mensch.“
    „Ich würde ja gerne sagen, dass es mir ein Vergnügen war, aber …“, scherzte sie lächelnd.
    „Du bist meinetwegen gestorben“, sagte Maddox und blendete die Anwesenheit seiner Freunde vorübergehend aus. Jetzt war nur noch eine Person wichtig. Und er war erschrocken, überwältigt und wütend zugleich. „Du bist für mich gestorben“, grummelte er.
    „Und ich würde es wieder tun“, erwiderte sie, „denn ich liebe dich.“
    Er wirbelte sie durch die Luft, und sie quiekte glücklich. „Nie wieder, Darling. Du wirst mich nie wieder verlassen.“
    „Niemals.“
    „Reyes, Lucien. Ihr werdet uns jetzt verlassen“, befahl er, ohne den Blick von Ashlyn abzuwenden.
    Leise verließen die Männer das Zimmer und schenkten den Verliebten ihre Zweisamkeit. Maddox zog Ashlyn aus und küsste ihren Bauch an den Stellen, wo sich Reyes’ Schwert in sie gebohrt hatte.
    „Ich brauche dich“, keuchte sie.
    Und er brauchte sie. Jetzt und für alle Zeit. Er drang in sie ein, unfähig aufzuhören, und stöhnte vor Lust.
    „Ich liebe dich“, flüsterte er, während er sich langsam in ihr bewegte.
    „Ich liebe dich auch.“ Seufzend warf sie den Kopf hin und her.
    „Danke für das, was du getan hast. Danke.“ Noch nie hatte jemand so viel für ihn geopfert. „Aber … lass dich nie wieder töten. Verstanden?“
    Sie lachte, und als er sie ganz tief berührte, verwandelte sich ihr Lachen in ein Stöhnen. „Dann lass du dich nicht wieder verfluchen, mein süßer Prinz.“
    „Verfluchen? Ach Liebste, ich wurde mit einem unsagbar kostbaren Preis belohnt.“
    „Genau wie ich, Maddox“, erwiderte sie, und beide erreichten den Höhepunkt. „Genau wie ich.“
    Am nächsten Nachmittag berief Lucien ein Treffen ein.
    Ashlyn setzte sich auf Maddox’ Schoß. Sie war glücklicher als je zuvor. Ihre kühnsten Träume hatten sich erfüllt. Sie konnte ihr Talent mit Gedanken an Maddox kontrollieren, und er konnte die Stimmen vollständig zum Schweigen bringen. Wahre Liebe überwand tatsächlich alles.
    Sie hatte sogar eine Familie. Eine echte Familie mit Kleinkriegen und allem Drum und Dran. Die zwei Männergruppen gingen steif und distanziert miteinander um, waren dabei jedoch so höflich, wie Dämonen sein konnten. Sie fühlte sich wie eine Schwester, und als solche war sie fest entschlossen, die Kluft zwischen den Kriegern zu

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