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Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht

Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht

Titel: Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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schaute sie an. Sie saßen auf der Bettkante, und er nahm ihre Hand. Das Mondlicht beschien ihr liebliches Gesicht und ließ die Sorge in ihren Augen sichtbar werden. „Ich werde es überleben.“
    „Ich weiß.“
    „Es tut auch kaum weh, ich schwöre.“
    Sie lachte leise. „Lügner.“
    Ihr Lachen wärmte ihn. „Ich möchte, dass du heute Nacht in einem anderen Zimmer schläfst.“
    Sie schüttelte den Kopf, wobei ihn ihre Haarspitzen am Arm kitzelten. „Ich werde bei dir bleiben.“
    Er seufzte. Sie klang fest entschlossen. „In Ordnung.“ Er würde sich jegliche Reaktion auf die Schwertstiche versagen. Er würde keinen Laut von sich geben und nicht mit einem Muskel zucken. Er würde mit einem Lächeln auf dem Gesicht sterben. „Wir werden …“
    Reyes und Lucien kamen ins Zimmer. Sie sahen grimmiger aus, als er es je erlebt hatte. Er fragte sich, was der Grund dafür war, beschloss jedoch, sie nicht vor Ashlyn danach zu fragen. Er wollte ihr nicht noch mehr auf die zierlichen Schultern laden; schließlich würde sie gleich schon mit ansehen müssen, wie er ermordet wurde.
    Maddox küsste sie flüchtig, und sie nahm sein Gesicht in ihre Hände, um den Kuss zu verlängern. Sie war leidenschaftlich und beinahe verzweifelt. Er gönnte sich noch einen Moment. Götter, wie sehr er diese Frau liebte …
    „Wir machen morgen weiter“, versprach er. Morgen … Er konnte es kaum erwarten.
    Er legte sich auf die Baumwolllaken und rutschte zum Kopfende hoch. Reyes fesselte ihn an den Handgelenken, Lucien an den Füßen. „Dreh dich wenigstens weg, wenn sie anfangen“, bat er Ashlyn.
    Sie lächelte ein trauriges Lächeln und kauerte sich neben ihn. Zärtlich streichelte sie seine Wange. Es fühlte sich fast an wie die Berührung eines Schmetterlings. „Du weißt, dass ich dich liebe, nicht?“
    „Ja.“ Und nichts in seinem Leben hatte ihn jemals glücklicher gemacht. Diese Frau war sein Wunder. „Und du weißt, dass ich dich für immer und ewig lieben werde.“
    „Maddox, hör mir zu … Gib niemand anderem als mir die Schuld dafür, ja? Du hast genug gelitten, und als die Frau, die dich liebt, ist es nun an mir, dich zu retten. Du sollst wissen, dass ich es gern tue, weil du mir mehr bedeutest als mein eigenes Leben.“ Sie küsste ihn noch mal, dieses Mal ganz kurz, und stand auf. Sie drehte sich zu Lucien und Reyes. „Ich bin bereit.“
    Er zog irritiert die Augenbrauchen zusammen. Plötzlich verspürte er Panik. „Bereit wofür? Wofür soll ich dir die Schuld geben?“
    Reyes zog das Schwert aus der Scheide, und die Klinge rauschte pfeifend durch die Luft. Maddox Panik wurde stärker. „Was geht hier vor? Sagt es mir. Sofort!“
    Niemand sprach ein Wort, während Reyes auf Ashlyn zuging.
    Maddox zerrte an den Ketten. „Ashlyn. Verlass sofort das Zimmer. Verlass das Zimmer und komm nicht zurück.“
    „Ich bin bereit“, flüsterte sie noch einmal. „Sollen wir in einen anderen Raum gehen?“
    „Ashlyn!“, knurrte Maddox.
    „Nein“, erwiderte Lucien. „Du hast gesagt, dass du das letzte Opfer erbringen willst, erinnerst du dich? Er muss dabei zusehen, um zu begreifen, was du für ihn tust.“
    Sie sah Maddox in die Augen. Tränen standen darin. „Ich liebe dich.“
    In dem Moment war ihm klar, was sie vorhatten. Mit aller Kraft versuchte er, sich zu befreien. Er stieß vulgäre Flüche aus, die noch nicht mal Paris über die Lippen gebracht hätte. Und die ganze Zeit flossen ihm heiße Tränen über die Wangen. „Nein. Tu das nicht. Bitte tu das nicht. Ich brauche dich, Ashlyn. Reyes, Lucien. Bitte. Bitte!“
    Reyes zögerte. Er schluckte.
    Und dann stach er Ashlyn in den Bauch.
    Maddox schrie und zerrte so heftig an den Ketten, dass das Metall bis zu den Knochen in seine Haut schnitt. Er lief Gefahr, sich Hände und Füße abzutrennen. Es war ihm egal. Das Einzige, was jetzt zählte, war, dass sie vor seinen Augen starb. „Nein! Nein! Ashlyn!“
    Das Blut sickerte aus ihrem Bauch und durchnässte ihr Hemd. Sie presste die Lippen aufeinander und schaffte es, keinen Laut von sich zu geben und stehen zu bleiben. „Ich liebe dich“, wiederholte sie.
    Reyes stach noch einmal zu. Maddox spürte, wie die Fesseln, mit denen er an Mitternacht gebunden war, sich mit jedem Stich ein Stückchen lockerten. Als ob man ihm die unsichtbaren Ketten, die ihn über Jahrtausende gefesselt hatten, langsam abnahm. Er wollte sie zurückhaben! Er wollte Ashlyn.
    „Ashlyn! Reyes! Hör auf. Hör auf!“ Vor

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