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Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Titel: Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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gesetzt.“
    „Vielleicht könnten wir das in ein paar hundert Jahren noch einmal besprechen?“
    Lucien schnaubte verächtlich, obwohl er begriff, dass sie ihn mit einem Scherz hatte aufheitern wollen.
    „Du kannst dann nicht? Dein Terminkalender ist schon voll?“
    „So ungefähr“, murmelte er.
    „Wie sieht es mit morgen aus? Hast du da schon was vor?“
    „Ich bin in den nächsten Wochen ausgebucht.“
    „Und du kannst mich nicht für einen Kampf dazwischen schieben?“ Fast hörte sie sich eifrig an.
    Für dich mach ich alles. „Tut mir leid.“
    „Allmählich habe ich den Eindruck, dass du diese Mordaufträge ernst nimmst.“
    „Oh, ich nehme meine Aufgaben ernst.“ Leider. „Mach dir darüber keine Sorgen.“
    Sie seufzte traurig. „Wie sieht es aus mit einem Termin, um ein bisschen herumzuknutschen? Ginge das?“
    Lucien hatte sofort ein Bild vor seinem inneren Auge. Anya lag angekettet auf seinem Bett, hatte die Beine gespreizt, ihre weibliche Mitte schimmerte. Sein Schaft wurde hart. Schon wieder. „Tut mir leid, das geht leider auch nicht.“
    Sie zuckte mit den Schultern, als interessiere sie das nicht, aber er sah, dass sie verletzt war. Sie starrte auf ihre Füße, die in Sandalen steckten und mit denen sie einen Stein umherstieß. „Wundere dich nicht, wenn ich dich irgendwann überrasche und deinen Kopf abhacke.“
    „Danke für die Warnung.“
    „Gern geschehen. Mist!“, rief sie plötzlich aus.
    Er richtete sich auf und griff nach einer Waffe. „Was ist los?“
    „Ich habe auf meine Füße gesehen.“
    Langsam entspannte er sich wieder. „Und das ist so schlimm?“
    „Das ist grauenhaft! Das schlimmste, was passieren kann. Ich schaue nie meine Füße an.“
    Er sah auf ihre Zehen, die dunkelrot lackiert waren. „Ich finde sie hinreißend.“ Er gab ihr keine Zeit zu antworten. Mit roten Wangen sagte er: „Vielleicht kann ich es einrichten, dass ich dich überrasche.“
    Sie grinste breit und sah ihn zärtlich an. „Du bist so süß, wenn man überlegt, dass du ein Auftragsmörder bist.“
    Er presste seine Lippen zusammen, um nicht ebenfalls grinsen zu müssen. Diese Frau amüsierte ihn genauso, wie sie ihn erregte.
    „Vielleicht suche ich auch nach den Artefakten“, sagte sie, als habe sie sich es anders überlegt. „Wenn ich sie finde, sperre ich dich in den Käfig. Dann musst du nett zu mir sein.“
    Bevor er eine Antwort herausbrachte, grinste sie ihn wieder an, winkte ihm zu und verschwand.

7. KAPITEL
    In der nächsten Woche folgte Anya Lucien auf Schritt und Tritt, wenn sie nicht zwischendurch stahl, um bei Sinnen zu bleiben. Sie beobachtete ihn auch dabei, wenn er Seelen der Sterblichen holte. Sie hasste es, wenn er in die Hölle musste. Sie hasst die Hitze, die Gerüche, den Spott und die Flüche, die aus der dunklen, feurigen Grube emporstiegen. Lucien versuchte immer, so zu tun, als beträfe ihn das alles nicht, aber sie sah in seinen Augen, dass es das doch tat. Das machte sie traurig. Er hatte immer wieder das Schlimmste in der Welt gesehen. Um das zu überleben, musste er sich ein dickes Fell zulegen.
    Jetzt wollte sie ihm das Schönste in der Welt zeigen. Sie hoffte, dass er irgendwann seine Gefühle zulassen und zu ihnen stehen konnte.
    Sie redete sich ein, dass es ihr Spaß machen würde. Sie hätte einfach Freude daran, wenn ausgerechnet der Prinz des Untergangs und der Dunkelheit ein wenig Licht in sein Leben lassen würde. Aber schnell dachte sie wieder an etwas anderes, denn sie hatte Angst davor, was dies eigentlich hieß.
    Sie seufzte und wusste, dass sie Lucien schon vor Tagen hätte aufgeben sollen. Sie hätte ihn zumindest angreifen oder ihn von dem Tempel weglocken sollen, um die Jagd aufeinander zu eröffnen. Aber sie fürchtete, er werde nie die Hand gegen sie erheben und sich weigern, ihr zu folgen. Also blieb sie unsichtbar und ließ ihn nicht aus den Augen. Außerdem würde sie so auch alle Informationen über die Artefakte bekommen, die er herausbekam.
    Erst nachdem sie ihm gesagt hatte, dass auch sie nach den Artefakten suchen wollte, stellte sie fest, dass sie sie tatsächlich haben wollte. Sobald sie eines dieser Schätzchen in ihren heißen Händen hielt, würde sie dafür sorgen, dass Lucien sie darum anbettelte. Götter im Himmel, sein Gesicht wollte sie sehen, wenn sie ihm eines der Artefakte präsentierte. Erst recht, wenn sie ihn abweisen und dann mit Cronus verhandeln würde. Ihr Leben für ein Artefakt.
    „Geh weg, Anya“,

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