Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust
kam sie zum zweiten Mal zum Höhepunkt.
Ihr Keuchen beflügelte ihn. Rein und raus, wie zuvor seine Finger. Rein und raus, so wie er es sich immer vorgestellt hatte. Seine Gedanken verschwammen, nur Danika, sein Fokus, blieb scharf. Danika mit ihrem perfekten Körper und ihrem Gewitterduft. Mit ihrem süßen Stöhnen und ihren zarten Händen, die jetzt seinen Rücken tätschelten. Nichts anderes war wichtig. Niemand anderes war wichtig. Oh, was für eine süße Qual.
Mehr. Ich brauche mehr.
Seine Lippen verschmolzen mit ihren in einem glühenden Kuss, seine Zunge begab sich gierig auf Entdeckungstour. Ihre Wollust verschmolz mit seiner, sie verbrannten, versengten sich gegenseitig. Vielleicht strömte sogar ihre Güte in ihn ein, denn er sah Lichtpunkte in der Finsternis seiner Seele aufblitzen und die Schatten in alle Richtungen zerstieben.
Mehr!
Sie krümmte und wand sich, ihre zwei Knospen rieben sich immer noch an seiner Brust, und der süße Duft ihrer befriedigten Lust umhüllte ihn.
„Wie kann es sein, dass ich immer noch mehr will?“, keuchte sie. „Ich kann einfach nicht genug von dir kriegen … ich brauche …“
Die Lust wurde übermächtig, sie brannte und stach … und Reyes explodierte. Ohne sich ritzen zu müssen. Das bisschen Kratzen auf dem Rücken hatte gereicht. Und die meiste Zeit hatte er Lust gehabt, hatte genossen. Ein erstauntes, glückseliges Stöhnen entfuhr ihm, und gleichzeitig schoss heißer Samen aus ihm heraus. Durchaus möglich, dass sein Geist seinen Körper zusammen mit dem Samen verließ.
Er wusste nicht, was passiert war und wie es passiert war. Er wusste nur, dass sein Herz wie wild hämmerte, seine Muskeln sich zusammenkrampften, und es in seinem ganzen Körper pochte und pulsierte. Alles, was er sah, war der Himmel. Wolken, das Vorübergleiten weiß befederter Flügel, Goldglanz, das regenbogenfarbene Leuchten von Edelsteinen. Eine kühle Brise streichelte ihn. Er schwebte, stieg in die Höhe, vollkommen schwerelos.
Und dann entlud sich der letzte Spritzer seiner Lust, bevor er auf Danikas Körper zusammenbrach. All seine Energie war verbraucht. Die Wolken und die weißen Flügel waren verschwunden, Goldglanz und Regenbogenfarbe verblasst. Schweiß klebte auf seiner Haut.
Unter ihm glühte Danika, keuchend und bebend.
„Was ist passiert?“, fragte sie.
„Ich bin gekommen.“ In einem Höhepunkt, wie er ihn nie zuvor erlebt hatte.
„Nein, Reyes, du bist verschwunden.“
20. KAPITEL
Danika kuschelte sich an Reyes’ warmen Körper. Seit Stunden schon war sie in einem köstlichen Dämmerzustand, eingelullt von der berauschenden Befriedigung, die sie immer noch am ganzen Körper spürte. Reyes schlief wie ein Stein, nicht ein Mal war er zwischenzeitlich aufgewacht. Er hatte sich weder bewegt, noch irgendein Geräusch von sich gegeben. Zweimal schon hatte sie ihr Ohr auf seine Brust gelegt, um sich zu vergewissern, dass sein Herz noch schlug.
Jetzt war sie wach, warm und satt. Nur ihr Geist war aufgewühlt, weigerte sich, zur Ruhe zu kommen. Mit Reyes zusammen zu sein war … alles, was sie niemals gewollt hatte. Perfekt, grandios, überraschend, außergewöhnlich. Noch nie hatte ein Mann ihr so gefallen.
Jede Berührung seiner glühenden Haut hatte bei ihr einen Funkenschlag der Begierde ausgelöst. Die Wellen der Lust hatten sich so wunderbar in die Länge gezogen und sie von einer Ekstase zur nächsten getragen. Und dass er ihr nicht erlaubt hatte, emotional auf Distanz zu bleiben … Noch jetzt lief ihr ein Schauer über den Rücken bei dem Gedanken. Sie hatten sich vereinigt, mit Körper und Seele – und sie hatte es genossen.
Doch eine Frage quälte sie – neben der Tatsache, dass er zum Ende hin verschwunden war, aber gedacht hatte, sie hätte es sich nur eingebildet. Nun, vielleicht hatte sie das auch. Ihr Höhepunkt war so intensiv gewesen, dass sie vielleicht ein Blackout gehabt hatte; womöglich hatte sie nur geträumt, er wäre gegangen, und war dann kurz darauf unter ihm aufgewacht. Nein, was sie mehr als alles andere interessierte, war, ob er Lust verspürt hatte.
Wenn er nicht simuliert hatte, war er zum Höhepunkt gekommen. Obwohl er ihr nicht erlaubt hatte, ihm wehzutun. Dabei war es doch genau das, was er brauchte, um Lust zu empfinden. Und sie war ja auch bereit gewesen, es zu tun. Und zwar gar nicht mal nur, um ihn dadurch zu ihrer schlimmsten Bettkatastrophe zu machen und anschließend leichter aus dem Kopf zu kriegen, sondern
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