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Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Titel: Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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gewürdigt.“
    „Mein Engel“, sagte er seufzend. „All diese Gefühle sind … neu für mich. Ich war geschockt, dass du mit einem Jäger sprichst, ich hab mich um deine Sicherheit gesorgt, und ich wollte dich mit all meiner Glut und Inbrunst nicht verschrecken. Dass du mich beschützen wolltest, habe ich daran erkannt, dass du dem Jäger eine falsche Zahl von hier anwesenden Kriegern genannt hast. Aber gleichzeitig wusste ich, dass du uns damit, ohne es zu wollen, Probleme bereitet hast.“
    „Das verstehe ich nicht.“
    „Jetzt denken sie, wir wären alle in der Burg, obwohl ja nur ein paar von uns hier sind. Sie werden also Verstärkung an Männern und Waffen ordern.“
    Sämtliche Wärme entwich ihrem Körper. „Es tut mir so leid. Daran hab ich nicht gedacht … Ich dachte bloß … dass, wie Lucien sagte, dass Stefano mir nicht traut“, stammelte sie. „Dass er annimmt, dass ich lüge. Dass er vielleicht denkt, nur ein paar von euch seien hier.“
    „Ich kann die anderen herbeischaffen“, sagte Lucien. „Dann wären wir auf das Schlimmste vorbereitet.“
    Oh Gott, jetzt würde es doch zum Kampf kommen.
    „Mach dir keine Sorgen“, beruhigte Reyes sie. „Alles wird gut. Und jetzt zu deinem Bild“, erinnerte er sie. „Hol es her. Bitte. Wir müssen schauen, ob das, was du gemalt hast, irgendetwas bedeutet oder uns in irgendeiner Form weiterhelfen kann.“
    Sie nickte, während gleichzeitig ein Telefon so laut zu klingeln begann, dass das Geräusch von den Wänden widerhallte.
    Stirnrunzelnd griff Lucien in seine Tasche und bellte ein kurzes „Ja“ in den Hörer.
    Ein Moment verstrich.
    Als er schließlich auflegte, hatten sich die Falten auf seiner Stirn noch vertieft. „Sabin ist ungeduldig.“
    „Bin gleich wieder da.“ Danika flitzte in ihr Atelier und hob das zweite Bild, das sie gemalt hatte, von seinem Platz an der Wand. Sie betrachtete zuerst die leuchtenden Farben und dann die Konstellation der gemalten Figuren. Auf dem oberen Teil der Leinwand saßen zwei Männer und eine Frau, alle drei weiß gewandet, auf Thronen und starrten hoheitsvoll herab. Auf dem unteren Teil führte ein atemberaubend schöner Mann mit Engelsflügeln und Teufelshörnern eine menschliche Armee durch einen See voller Blut.
    Auf seinem Unterbauch prangte ein Schmetterlingstattoo, das ebenso bedrohlich wirkte wie das von Reyes und der anderen Krieger. Da das Bild noch nicht ganz getrocknet war, trug Danika es mit besonderer Vorsicht ins Schlafzimmer, wo sie es mit ihren Beinen abstützte. „Hier.“
    Den beiden Männern verschlug es den Atem, als sie es sahen.
    „Was ist?“, fragte sie.
    „Hast du eine Ahnung, wer diese Figuren hier sein könnten?“, fragte Lucien mit angespannter Stimme.
    „Nein“, antwortete sie, und sie wusste es tatsächlich nicht. Außer dem, was sie aufgemalt hatte, wusste sie nichts über die Figuren. „Aber ich habe sie in meinen Albträumen gesehen“, bekannte sie. „Oft, immer wieder.“
    „Kronos, der König der Götter, sitzt auf dem mittleren Thron. Atlas und Rhea sitzen zu beiden Seiten. Die Menschen am unteren Bildrand sind Jäger.“
    „Und der Anführer der Armee“, vervollständigte Reyes mit gepresster Stimme, „ist Galen. Der Hüter der Hoffnung.“
    Die beiden Männer tauschten einen vielsagenden Blick.
    „Ich kann’s nicht glauben. Wenn uns dieses Bild die Wahrheit sagt, dann ist er der Anführer der Jäger.“ Lucien schüttelte den Kopf. „Ich hätte nie vermutet … hätte nie gedacht … Warum sollten ihm die Jäger freiwillig folgen? Ihm, einem Dämon?“
    Reyes streckte eine Hand aus und fuhr mit der Fingerspitze über das Gesicht des Mannes mit den Flügeln. Als er feststellte, dass die Farbe noch feucht war, ließ er den Arm schnell sinken. „Komisch, dass Danika und ich gerade von ihm gesprochen haben. Und trotzdem: Ich kann’s auch nicht glauben.“
    „Damit müssen wir uns später befassen. Jetzt haben wir keine Zeit dafür. Ich muss die restlichen Krieger herbeamen.“ Lucien warf Danika einen raschen Blick zu. „Erzähl es ihr. Sie muss es wissen.“ Und mit diesen Worten war er verschwunden.
    „Was sollst du mir erzählen?“ Danika konnte sich vor Schreck kaum rühren, ihre Finger umklammerten die Leinwand.
    Von Reyes ging jetzt eine grimmige Entschlossenheit aus. „Ashlyn hat etwas gehört. Über bestimmte Artefakte, die wir suchen. Wir wissen, dass das zweite dieser Artefakte die Kraft des Sehens besitzt“, erklärte er. „Es muss

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