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Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Titel: Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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die Fähigkeit haben, in den Himmel und die Hölle hineinzuschauen.“
    Verwirrt runzelte Danika die Stirn. „Wovon redest du?“
    „Du bist es.“ Sein Blick traf ihren und hielt ihn fest, seine Augen waren wie eine schwarze Grube, in die sie hineinzufallen drohte. „Du bist das Artefakt, Danika. Du bist das Auge, das alles sieht. Und genau deshalb haben die Götter deinen Tod befohlen. Und deshalb sind auch die Jäger bereits auf dem Weg hierher. Alle wollen ein Stück von dir. Und ich fürchte, sie werden keine Ruhe geben, bevor sie dieses Stück nicht in Händen halten.“

21. KAPITEL
    Als Sabin schließlich die Festung erreichte, erklommen die Jäger bereits den Berg. Lucien hatte Sabin in Torins Zimmer gebeamt, wo alle anderen Krieger, außer dem immer noch eingekerkerten Aeron, das Computergenie Torin umringten und auf die vielen Monitore der Hightech-Übewachungsanlage starrten. Nein, das stimmte gar nicht, stellte Sabin fest. Auch Schmerz fehlte. Wieder einmal.
    „Explosion?“, fragte Torin mit unverhohlener Schadenfreude in der Stimme.
    „Ja, schick sie zur Hölle“, knurrte Maddox, der ein gezähntes Messer umklammerte. „Der einzig gute Jäger ist ein toter Jäger.“
    „Nein.“ Lucien zupfte an seinem Ohrläppchen. „Wenn es ihnen gelingt, die Fallgruben, Netze und Giftpfeile zu umgehen, dann lass sie reinkommen. Eine Explosion wird nur unschuldige Menschen hier zum Berg locken, und das müssen wir strikt vermeiden.“
    Maddox’ Nasenflügel bebten. „Ashlyn …“
    Wieder zupfte Lucien an seinem Ohr. „Ich hab die Frauen bereits in Sicherheit gebeamt, obwohl keine von ihnen freiwillig und gerne gegangen ist. Aber mit Anya an ihrer Seite wird es Ashlyn gut gehen.“
    Beruhigt ließ Maddox seine Schultern sacken. „Sehr schön.“
    „Wenn wir sie reinlassen, wird die Burg von innen bald rot gestrichen sein“, bemerkte Paris. „Ich für meinen Teil stehe nicht so auf Putzen, aber da Aeron noch eingesperrt ist, weiß ich jetzt schon, dass es wieder an mir hängen bleibt.“
    „Ich bekämpfe die Jäger schon etwas länger als du“, meldete sich Sabin zu Wort, „und glaub mir, es ist besser, sie hier zu töten als in der Stadt, wo Unschuldige zu Schaden kommen und gegen uns instrumentalisiert werden können. Und sie würden Unschuldige benutzen. Frauen und Kinder geben herrliche Schutzschilde ab.“
    „Alles für das große, übergeordnete Ziel“, spottete Cameo traurig, woraufhin Sabin sofort zusammenzuckte. Irgendjemand müsste ihr mal einen Maulkorb umlegen. Egal wie lange sie sich schon kannten, er würde sich nie an ihre Stimme gewöhnen.
    „Das wird lustig“, sagte der unsterbliche William und rieb sich die Hände.
    Sabin starrte ihn an und fragte sich, wer zum Teufel ihn eingeladen hatte. Neue Freunde zu gewinnen stand nicht gerade ganz oben auf seiner Prioritätenliste. „Was machst du eigentlich hier?“
    Lucien kniff sich in die Nase. „Er ist uns ein willkommener Gast und kann sich in der anstehenden Schlacht durchaus als Gewinn erweisen.“ Da er dabei jedoch alles andere als erfreut klang, vermutete Sabin, dass Lucien nichts dagegen hätte, wenn der willkommene Gast in der Schlacht verstümmelt würde. „Hier geht’s um mehr, als wir uns jemals hätten träumen lassen.“
    „Wovon redest du?“, fragte Sabin.
    „Ich rede von unserem alten Freund Galen. Ich hab gerade erfahren, dass er der Anführer der Jäger ist.“
    „Galen?“, lachte Sabin. „Das soll wohl ein Witz sein.“
    Auch die anderen Krieger lachten, aber hinter der Heiterkeit war Unbehagen zu spüren.
    Sabin klopfte Lucien auf die Schulter. „Wir haben seit Tausenden von Jahren nichts von ihm gehört.“
    Doch Lucien schüttelte den Kopf und warf einen durchdringenden Blick aus seinen verschiedenfarbigen Augen in die Runde. „Das ist kein Scherz. Wie wir über Ashlyn herausgefunden haben, ist Danika das Allsehende Auge. Eines ihrer Bilder hat es im Übrigen bestätigt. Und die Jäger haben sie aufgefordert, aufs Dach zu klettern. Sie wollen sie uns entreißen.“
    Diese so ruhig ausgesprochenen Worte überzeugten selbst den ungläubigen Sabin. Galen. Verantwortlich für all seine Qualen. Sein größter Feind. Einst ein getreuer Freund.
    Galen war derjenige gewesen, der vorgeschlagen hatte, Pandora abzulenken und diese verfluchte Büchse zu öffnen. Galen war derjenige gewesen, der dafür plädiert hatte, den Göttern ihren Fehler unter die Nase zu reiben. Galen war ihr Verbündeter gewesen – oder

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