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Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Titel: Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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es sie nicht, die Stimme zu hören, und Gwen blinzelte überrascht. War sie gerade dabei … sich mit ihrer dunklen Seite zu verbünden?
    „Los, Gwennie!“, rief Kaia.
    „Tritt ihn, solange er am Boden liegt!“, stimmte Bianka ein.
    Er hielt die Dolche immer noch fest in den Händen, während er blinzelte und versuchte, wieder einen klaren Blick zu bekommen. Gwen sprang auf die Füße, und ihre Flügel sprangen hervor. Zum Glück waren sie so klein, dass sie ihr neues Top nicht zerrissen. Während sie sich schneller bewegte, als irgendwer sehen konnte, raste sie hinter Sabin und legte die Finger um seine Handgelenke.
    Er hatte keine Zeit, sich zu wehren.
    Noch ehe ihm bewusst wurde, wo sie war und was sie tat, hatte sie ihm die scharfen Messerspitzen auch schon auf die Schultern gelegt. Auf beiden Seiten bildeten sich kleine Blutstropfen.
    Ein Moment verstrich, in dem er verblüfft schwieg.
    „Okay. Du hast mich offiziell besiegt.“ Einige Männer hätte das erniedrigt, aber in Sabins Worten schwang Stolz mit.
    Sie hätte vor Freude Luftsprünge machen können. Sie hatte es einfach so getan, schneller als ein Blitz. Sie hatte es tatsächlich getan. Sie hätte sich niemals träumen lassen, dass sie einmal einen Kampf gewinnen würde, ohne Rücksicht auf ihren Gegner zu nehmen. Bislang war ihr das immer unmöglich erschienen. Und nun hatte sie einen Herrn der Unterwelt besiegt, einen der fähigsten Krieger dieser Welt und einiger anderer. Die Götter zitterten, wenn nur ihr Name fiel.
    Und falls nicht, täten sie gut daran.
    „Aber wenn wir das nächste Mal kämpfen, will ich, dass du deine Harpyie ganz freilässt“, fügte er hinzu.
    Sie nickte widerstrebend. Die Harpyie beim Sex gewähren zu lassen, war eine Sache, aber beim Kämpfen – das war etwas völlig anderes.
    „Denk einfach daran, was du schon bald mit den Jägern machen kannst“, sagte Kaia ehrfürchtig. „Ehrlich, Kleine, ich habe noch nie solche Bewegungen gesehen wie bei dir.“
    „Mutter wäre stolz auf dich.“ Taliyah kam an ihre Seite und klopfte ihr anerkennend auf den Rücken. „Wenn wir wüssten, wo sie steckt, würde sie dich womöglich wieder in ihre Schar aufnehmen.“
    Gwen hätte tanzen können. Sie war immer die Ausnahme gewesen, das schwächste Glied, der Fehler. Mit nur einem süßen Sieg hatte sie jetzt endlich das Gefühl, eine von ihnen zu sein. Als wäre sie ihnen ebenbürtig.
    Schweigend griff Sabin nach oben und nahm ihr die Dolche aus den nun zitternden Händen. Was er wohl gerade dachte?
    „Gut gemacht.“ Ashlyn rieb sich den runden Bauch. „Ich bin ehrlich beeindruckt.“
    Danika klatschte grinsend. „Sabin, du solltest dich schämen. Du lagst nach nicht mal einer Minute am Boden.“
    „Und das auch noch wegen eines Mädchens.“ Doch Kaias Belustigung verflog schnell. „Okay, jetzt, da der heiße Teil des Trainings vorbei ist, habe ich eine Frage: Wann werden wir endlich was erleben?“ Sie stemmte die Hände in die Hüfte. „Uns ist langweilig. Und zwar schon lange. Außerdem haben wir uns verdammt gut benommen und abgewartet.“
    „Ja. Die Jäger haben unserer Kleinen wehgetan und müssen jetzt endlich dafür bezahlen“, meinte Bianka.
    „Bald“, sagte Sabin. „Versprochen.“
    Das jagte Gwen ein wenig Angst ein. Allerdings nicht genug, um den Kurs zu wechseln, den sie nun eingeschlagen hatte.
    „Aber nun werde ich erst mal etwas Zeit mit der Frau der Stunde verbringen. Und zwar allein.“
    Niemand protestierte, als Sabin sie zu einer geheimen Nische führte, in der er bereits eine Kühlbox versteckt hatte. Mit einer Geste bedeutete er Gwen, hineinzugehen und sich in den kühlen, kreisförmigen Schatten zu setzen. „Brauchst du mehr Blut?“
    „Nein.“ Im Ernst, was ging da in seinem Kopf vor? Er war höflich, aber distanzierter denn je. Ganz offensichtlich ging Zeit zu zweit bei ihm nicht zwangsläufig mit Nacktsein und einem Bett einher. Wie schade. „Es geht mir gut. Ich bin sogar topfit.“ Um ihren Worten Nachdruck zu verleihen, blieb auch sie stehen.
    „Gut. Denn so gern ich es dir auch geben würde, ich möchte sehen, wie schnell du dich ohne Blut von kleineren Verletzungen erholst.“
    „Ich bin nicht verletzt, weder ein bisschen noch stärker.“
    „Ach ja?“ Er betrachtete ihren Arm.
    Sie folgte seinem Blick und sah die blutigen Schrammen an ihrem Unterarm. „Oh.“ Wow. Die Schussverletzung hatte sie offenbar gegen den Schmerz anderer Verletzungen abgehärtet.
    „Sag mir Bescheid,

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