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Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Titel: Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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schimmerte in seinen Augen. Sein Blick war hart und feurig. „Du brauchst mich nicht zu lieben.“ Das Wort „noch“ stand unausgesprochen, aber dennoch spürbar zwischen ihnen.
    Liebte er sie denn? Das war fast mehr, als sie zu hoffen wagte. Denn wenn er sie liebte, hätte er sie doch noch mal berührt. Oder nicht? „Lass uns lieber über den Krieg sprechen“, hörte sie sich sagen, anstatt zu fragen, was sie wirklich wissen wollte: Warum hast du nicht mit mir geschlafen? „Das ist nicht so unangenehm.“
    Er seufzte. „Also gut, wie du willst. Da ich nicht mit den anderen nach Chicago gereist bin, habe ich Namen aus den Schriftrollen gepickt, in denen weitere von Dämonen besessene Unsterbliche aufgelistet sind. Ich habe in den Büchern, die Lucien über die Jahre gesammelt hat, nach ihnen gesucht, um mehr über sie in Erfahrung zu bringen.“
    Er war ihretwegen geblieben. Das wusste Gwen, und sie konnte die Freude, die sich in ihr ausbreitete, nicht zurückhalten. Vielleicht fand er die Vorstellung, ihr Gemahl zu sein, am Ende doch nicht so abstoßend. „Und, hast du was gefunden?“
    „Viele Namen kenne ich noch aus meinen Tagen im Himmel. Die meisten Gefangenen wurden von mir und den anderen Herren in den Tartaros geworfen, wir sind also nicht gerade ihre Freunde. Vermutlich ist es am besten, wenn wir sie einfach jagen und umbringen, damit sie Galen nicht helfen können. Andererseits hat auch er dabei geholfen, sie einzusperren, damals, als er noch einer von uns gewesen ist. Vielleicht spielt es also überhaupt keine Rolle.“ Er machte eine Pause und seufzte wieder. „Sieh mal, ich habe die Sache mit dem Gemahl angesprochen, weil ich mit dir über etwas reden wollte.“
    Enttäuschung und Ungeduld rangen in ihr. Ihre Ungeduld gewann. Schließlich straffte Gwen die Schultern und sah Sabin aufmerksam an. Dieses Thema war ihm offenbar sehr wichtig. „Ich höre.“
    Mit steifen Bewegungen griff er zur Kühlbox und zog eine weitere Wasserflasche heraus.
    „Bezahlung?“, fragte sie lachend. „Ich habe bereits zugestimmt, dir zu helfen. Du brauchst mich nicht zu bezahlen.“
    Schweigend öffnete er den Deckel und trank die Flasche in einem Zug leer.
    Ihr Lächeln verblasste, als ihr bewusst wurde, wie angespannt er schwieg. „Was ist hier los?“
    Er lehnte sich gegen einen Baum und sah überallhin, nur nicht zu ihr. „Wenn die Zeit für die nächste Schlacht gekommen ist, und das wird eher früher als später der Fall sein, möchte ich, dass du hierbleibst, weit weg von den Kämpfen.“
    Ja. Genau. Sie musste lachen. Ihre gute Laune war wieder da. „Lustig.“
    „Es ist mein Ernst. Ich habe deine Schwestern. Ich brauche dich nicht.“
    Aber … das konnte er unmöglich ernst meinen. Oder doch? Dieser getriebene Krieger würde doch jeden gegen die Jäger benutzen und sich nicht mit drei Harpyien zufriedengeben, wenn er vier haben könnte. Richtig?
    „Über so etwas würde ich niemals Witze machen“, fügte er hinzu.
    Nein, allerdings nicht. In diesem Augenblick hatte sie das Gefühl, tausend von Sabins Dolchen würden sich in ihre Brust bohren, jeder einzelne mit demselben Ziel: ihr Herz zu treffen. Einige von ihnen durchstachen das Organ erfolgreich, denn es pochte und brannte. „Aber du hast gesagt, du brauchst mich. Du hast alles in deiner Macht Stehende getan, um meine Hilfe zu bekommen. Ich habe trainiert. Ich bin besser geworden.“
    Er rieb sich mit der Hand übers Gesicht und sah auf einmal erschöpft aus. „Ja, das habe ich gesagt. Und ja, du bist besser geworden.“
    „Aber?“
    „Verdammt noch mal!“, rief er plötzlich und rammte eine Faust in den Boden. „Ich bin nicht bereit, dich in den Kampf zu schicken.“
    „Ich verstehe nicht ganz. Was ist denn los? Was hat deine Meinung so radikal geändert?“ Dazu bedurfte es irgendetwas Größerem, so viel war ihr klar.
    „Ich will nur … Verdammt“, wiederholte er. „Was auch immer in Chicago vor sich geht, es wird die Jäger garantiert aufbringen. Du hast ja gesehen, was nach unserer Ägyptenreise passiert ist. Sie werden herkommen. Sie werden versuchen, sich zu rächen. Ich werde mich nicht konzentrieren können, wenn du an meiner Seite kämpfst. Alles klar? Ich werde mir Sorgen machen. Ich werde abgelenkt sein. Und diese Ablenkung wird meine Männer in Gefahr bringen.“
    Gwen wusste nicht, woher sie die Kraft nahm, doch sie stand auf. Sie kniff die Augen zusammen. Er würde sich Sorgen machen. Der Frau in ihr gefiel diese

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