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Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Titel: Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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können.“
    „Ich will deine Dankbarkeit nicht“, erwiderte sie, und ihre Wangen begannen zu glühen. Weder vor Verlegenheit noch vor Verlangen. Sondern vor … Wut? Warum hätte seine Dankbarkeit sie wütend machen sollen? Gwen atmete zittrig aus, was sie zu beruhigen schien. „Ich bin geheilt, meine Kräfte sind fast vollständig zurückgekehrt.“
    „Ja.“
    „Was bedeutet … dass ich gehe.“ Ihre Stimme brach am Ende.
    Nun war es so weit. Er hatte es kommen sehen und war dennoch erschüttert von ihren Worten. Du kannst nicht gehen, hätte er am liebsten gerufen. Du gehörst zu mir. Jetzt und für alle Zeit. Doch wer, wenn nicht er, kannte die Konsequenzen, die es hatte, wenn man solch einen wilden Soldaten kontrollieren wollte? „Warum?“ Das war alles, was er herausbrachte.
    Mit einer hastigen Bewegung strich sie sich eine Haarsträhne hinters Ohr. „Du weißt, warum.“
    „Sprich es aus. Bitte.“
    Endlich sah sie ihm in die Augen. In den Tiefen ihres Blicks knisterten Flammen. „Du willst es hören? Na schön. Du hast meine Schwäche gegen mich benutzt, gegen meine Geheimnisse. Du hast meine Schwestern verletzt und mich gezwungen, ihnen wehzutun und sie einzusperren, um dich zu retten. Du hast mir nicht vertraut und wärst deswegen beinah gestorben.“ Sie sprang mit geballten Fäusten auf. „Du wärst fast gestorben!“
    Aha, der Gedanke an seinen Tod machte sie besonders wütend. Sie hatte es zweimal gesagt. Hoffnung flackerte in ihm auf, und Sabin sprang auf und warf sie aufs Bett, bevor sie auch nur mit der Wimper zucken konnte. Als die Matratze sie nach oben federte, drückte Sabin sie mit seinem Körpergewicht wieder herunter.
    Statt sich zu wehren, sah sie ihn einfach nur an. „Ich könnte dir in den Hals beißen.“
    „Ich weiß.“ Doch die Wahrheit war, dass sie in dieser Position verletzlich war. Sie konnte ihre Flügel nicht bewegen, und das raubte ihr die Kräfte. Das war die Schwäche, die er schon einmal ausgenutzt hatte. Diesen Fehler würde er kein zweites Mal machen. Sabin drehte sich schwungvoll auf den Rücken, sodass Gwen auf ihm saß. „Ich dachte, es wäre zu deinem Besten. Ich wollte nicht, dass du kämpfst und verletzt wirst. Ich wollte nicht, dass du gegen deinen eigenen Vater antreten musst.“
    „Das zu entscheiden, stand dir nicht zu.“
    „Ich weiß“, wiederholte er. „Und um ehrlich zu sein, habe ich es für mich getan. Ich musste wissen, dass du in Sicherheit bist. Das war dumm von mir. Dumm und falsch. Ich werde dich nie wieder zurücklassen. Du kannst besser kämpfen, als ich es jemals konnte.“
    Sie rutschte ein Stück höher und setzte sich direkt auf seine pochende Erektion. Er stöhnte und packte ihre Hüfte, damit sie still saß.
    „Ich kann dir nicht mehr vertrauen“, sagte sie.
    „Doch. Du kannst mir vertrauen. Mehr als jeder andere.“
    „Lügner!“ Sie schlug ihm so hart ins Gesicht, als wollte sie ihm die Knochen brechen. Seine Wange schien vor Schmerz zu explodieren, aber er gab weder einen Laut von sich, noch rächte er sich oder ließ Gwen los. Er sah sie einfach nur lange an, bereit für alles, was sie tun würde. Er hatte es verdient. Er hätte sogar zugelassen, dass sie ihm die Haut abzog, wenn das die Dinge zwischen ihnen geklärt hätte. „Ich stelle allesinfrage, was du sagst. Das habe ich nicht einmal getan, als dein Dämon bei jeder Gelegenheit in meinem Kopf herumgespukt ist. Außerdem werde ich nie mehr glauben, dass du mir vertraust. Nach allem, was du getan hast …“
    „Ich habe auch meine Schwächen.“ Die Worte kamen ihm so verzweifelt über die Lippen, dass sie schwieg. „Du hast mir deine Geheimnisse verraten. Jetzt möchte ich dir meine verraten. Um dir zu beweisen, dass ich dir vertraue und ich dich nie wieder zurücklassen werde.“ Ohne ihr die Möglichkeit zu geben, etwas zu erwidern, fuhr er fort: „Während ich die Götter beschützt habe, habe ich ein Auge verloren. Zeus gab mir ein neues. Ich kann längst nicht so gut in der Ferne sehen wie die anderen Krieger.“
    Während er sprach, entspannten sich ihre Schultern ein wenig. Sie griff in sein Hemd, verknautschte den Stoff und hob ihn von seinem Bauch. Seine Hoffnung wuchs. „Du könntest lügen.“
    „Ich habe es dir doch schon einmal gesagt: Ich kann nicht lügen. Ich werde ohnmächtig, wenn ich es versuche. Das ist Teil meines Fluchs – und eine weitere Schwäche.“
    „Du hast gesagt, du würdest meine Geheimnisse nicht gegen mich benutzen. Das

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