Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Titel: Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
Vom Netzwerk:
der Harpyie die Federn auf. Bei einem totalen Nervenzusammenbruch würde diese Stadt eine verheerende Verwüstung erfahren, und Sabin würde verletzt werden. Sosehr Sabin sie auch ärgerte, Gwen wollte nicht, dass auch nur ein einziger Tropfen seines Blutes vergossen wurde.
    Im Augenblick lud er die Lebensmittel in den Kofferraum, seine Muskeln spannte er bei jeder Bewegung an. Brote, Fleisch, Obst und Gemüse waren im Überfluss vorhanden. Die Aromen, die sie verströmten, waren göttlich. Im Supermarkt war die Versuchung mehrere Male zu groß gewesen. Ihr war das Wasser im Mund zusammengelaufen, und sie hatte einfach etwas stibitzen müssen. Doch sie war merklich aus der Übung gekommen, denn Sabin hatte sie jedes Mal erwischt. Aber er hatte nicht protestiert. Im Gegenteil, er hatte sie sogar mit einem Lächeln oder Augenzwinkern ermutigt, als wäre er stolz auf sie. Das hatte sie schockiert … und es schockierte sie noch.
    Gwen lehnte sich mit der Hüfte gegen das Rücklicht. „Dein Dämon steht kurz davor, mir den ganzen Tag zu vermiesen.“
    „Ich weiß, und es tut mir leid. Nur fürs Protokoll: Du siehst umwerfend aus, dein Atem ist frisch, ich hatte noch nicht so viele, und keine waren hübscher oder klüger als du.“
    Ihr fiel auf, dass er „mutiger“ weggelassen hatte. „Lenk mich ab. Erzähl mir von den Artefakten, nach denen ihr sucht.“
    Er hielt in der Bewegung inne und hob eine Tasche in die Luft. Seine dunklen Haare, die in der sanften Brise leicht wehten, glänzten in der Sonne. Mit schmalen Augen sah er sie an – das tat er oft, wie sie festgestellt hatte. „Darüber kann ich nicht einfach so in der Öffentlichkeit sprechen.“
    War das vielleicht nur eine Ausrede, um sie weiterhin im Ungewissen zu lassen?
    Oder färbte sein Dämon schon auf sie ab, und sie zweifelte nur deshalb an ihm?
    Grrrr! „Du kannst es mir ruhig sagen. Ich arbeite doch jetzt für dich.“ Oder etwa nicht? Hatten sie nicht beschlossen, dass sie sich um die administrativen Dinge kümmern würde? Bislang hatte sie noch keinen Preis genannt, allerdings nur nicht, weil ihr als Erstes „Unterkunft und Verpflegung in seiner Burg“ eingefallen war. Also für immer. Wie blöd war das denn? „Ich werde dir helfen, sie zu finden.“
    „Und ich werde dir mehr darüber erzählen. Später.“
    Okay, vielleicht färbte der Dämon tatsächlich auf sie ab.
    Sabin hob die restlichen Taschen an, aber jegliche Gewandtheit war verschwunden, als er sie mit raschen Bewegungen ins Auto warf. Gwen zuckte zusammen, als sie hörte, dass die Eier kaputtgingen.
    „Übrigens, wir haben uns noch nicht auf deine Aufgaben geeinigt“, sagte er.
    Gwen hob den Ellbogen über den Kopf, ließ ihren Kopf in ihrer Hand ruhen und vergrub die Fingernägel in ihren Haaren. „Traust du mir die Büroarbeit nicht zu, oder respektierst du mich nicht genug, damit ich mich auf dem Gebiet beweisen kann?“
    „Moment. Hast du gerade in einer Diskussion über Büroarbeit das R-Wort benutzt?“ Er bewegte den Kiefer nach links, nach rechts, dann öffnete er den Mund. „Was ist das nur mit euch Frauen? Da knutscht man ein bisschen mit euch herum, und plötzlich bedeutet alles, was man macht, dass man euch zu wenig Respekt entgegenbringt.“
    „Das ist nicht wahr.“ War ja klar, dass er die Sache noch mal ansprach. Allein wenn sie darüber redete, glaubte Gwen, wieder die warmen Wassertropfen auf der Haut zu spüren und wie seine Hände sich auf ihr angefühlt hatten, wie er sie gebissen hatte … Er ist nicht der Typ Mann, den du willst. Traurig, dass sie sich das in Erinnerung rufen musste. Und das vermutlich längst nicht zum letzten Mal. „Erstens: Ich habe dir meine Hilfe angeboten. Und du hast behauptet, sie zu wollen, obwohl du mir nie richtig gesagt hast, wie ich anfangen kann. Zweitens: Die Dusche hat nichts mit irgendetwas zu tun. Ich finde sogar, wir sollten einen Pakt schließen und nie mehr darüber sprechen, was dort passiert ist.“
    Er drehte sich zu ihr um. Auf die Taschen achtete er jetzt nicht mehr. „Warum?“
    „Weil ich nicht mit meinem Körper gegen deinen Feind kämpfen will.“
    „Nein, nicht, warum du denkst, ich würde dich nicht respektieren, oder warum ich dich Büroarbeiten erledigen lassen sollte, sondern warum du nicht über die Dusche reden willst?“
    Im Nu wurden ihre Wangen heiß wie Kohlestückchen. Sie straffte die Schultern und sah weg. „Darum.“
    „Warum?“, beharrte er.
    Weil ich sonst mehr will. „Arbeit mit

Weitere Kostenlose Bücher