Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Titel: Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
Vom Netzwerk:
Essen.“
    „Doch.“ Er würde auf keinen Fall zulassen, dass sie die Küche verließ, ohne zu essen. Ein Jahr lang hatte sie schrecklichen Hunger erleiden müssen. Solange sie sich in seiner Obhut befand, sollte sie diese Erfahrung nicht noch einmal machen. Ihre Wünsche wären ihm Befehl. Weil er ihre Hilfe und Unterstützung brauchte.
    Da er besser gelaunt war als zuvor, konnte er sich vorstellen, sie nun doch mit Nahrungsmitteln zu versorgen, die sie stehlen konnte. „Wir gehen in die Stadt“, fügte er hinzu. Paris, der eigentlich für den Einkauf zuständig war, lag vermutlich noch komatös im Bett. „Nachdem wir dich von Kopf bis Fuß eingehüllt haben.“ Er wollte auf keinen Fall, dass die Leute diese kostbare edelsteingleiche Haut sahen.
    „Ich werde mir Make-up ins Gesicht schmieren“, sagte sie. Seine Absichten zu erraten war offenbar nicht schwer. „Außerdem hat Anya dir vorhin ein Tablett mit Essen gebracht … äh, was ich sagen will, ist, dass ich schon etwas gegessen habe.“
    So hatte Anya sie also überlistet. Sie hatte behauptet, das Essen sei für ihn, und als Gwen es gegessen hatte, war sie zur scheinbaren Diebin geworden. Ausnahmsweise klatschte er der Trickserei der Göttin innerlich Beifall. „Eine Mahlzeit wird dich nicht für immer satt machen. Außerdem können wir dir ein paar Klamotten kaufen, die dir passen, wenn wir schon mal draußen sind.“
    Ihr Gesicht begann zu strahlen – und zwar buchstäblich. Auf ihrer Haut schienen alle Farben des Regenbogens zu schimmern. Er bekam eine schmerzhafte Erektion, sein Blut erhitzte sich gefährlich, und Vorstellungen von ihrem nackten Körper, nass und glänzend, rasten durch seine Gedanken. Plötzlich lag ihm ihr dekadenter Geschmack auf der Zunge, und ihre Schreie erklangen in seinen Ohren.
    „Klamotten?“, wiederholte sie. „Ganz für mich allein?“
    Ihre Freude war zu viel für Zweifel, der sich zum Angriff bereit machte und Sabins Ablenkung nutzte, um sich loszureißen. Neue Klamotten werden deine Situation nicht verbessern. Vielleicht verschlechtern sie sie sogar. Wie willst du sie überhaupt bezahlen? Mit deinem Körper? Oder vielleicht werden deine Schwestern sie für dich bezahlen. Was, wenn Sabin sie begehrt? Er hat nicht mit dir geschlafen, obwohl er total scharf darauf gewesen ist. Was, wenn er stattdessen mit deinen Schwestern ins Bett geht?
    Normalerweise war der Dämon vorsichtiger und zerstörte das Selbstvertrauen seines Zuhörers mit einem zarten Flüstern oder einer leisen Vermutung. Nun aber benutzte er das, was unter der Dusche zwischen ihnen geschehen war, um bei Gwen Eifersucht und weibliche Kränkung hervorzurufen. Damit es funktionierte, brauchte sie Sabin nicht etwa zu mögen oder sich gar mehr von ihm zu wünschen. Keiner Frau gefiel die Vorstellung von ihrem Möchtegern-Lover, der mit einer anderen im Bett herumturnte. Und bei Männern war es nicht anders. Sabin war bereits darauf vorbereitet, jedem die Augen herauszuschneiden, der Gwen auch nur bewunderte.
    Du wusstest, dass das geschehen würde. Dass Zweifel ihr weiterhin nachstellen würde. „Gwen“, sagte er durch zusammengebissene Zähne. „Diese Gedanken … es tut mir leid.“ Dafür werde ich dir schrecklich wehtun, du Stück Scheiße. „Du wirst mir für die Klamotten gar nichts schuldig sein. Und auch niemandem anders.“
    Ihre Pupillen weiteten sich, Schwarz verschlang Gold … dann Weiß … Bald käme die Harpyie durch. Da er sich nicht anders zu helfen wusste, legte er ihr die Hand in den Nacken und zog sie an sich. Im Flugzeug hatte es geklappt. Vielleicht …
    Den anderen Arm legte er Gwen um die Taille und zog sie so dicht an sich, dass sie seine Erektion spüren musste. „Fühlst du das? Der ist für dich, und für niemanden sonst. Ich kann meine Reaktion auf dich nicht beeinflussen, ich begehre nur dich.“ Er biss sie zärtlich in den Hals. „Es ist dumm, weil wir nicht zusammen sein können, aber das ist mir egal. Ich will nur dich.“ Das würde er tausendmal wiederholen, falls notwendig. Er wünschte nur, seine Worte wären eine Lüge.
    Nichts. Keine Reaktion.
    Er drückte ihr einen sanften Kuss auf die Lippen, verweilte dort, kostete den Moment aus. Obwohl der Kuss so keusch war, erregte er ihn unsäglich. Wie sie sich anfühlte … Und wenn er nur an diese Haut dachte, die unter der weiten Kleidung wartete, oder an die kleinen rosa Brustwarzen, die er so gern lecken wollte …
    Sie holte tief Luft … seine Luft. Kaum

Weitere Kostenlose Bücher