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Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Titel: Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Vergnügen zu mischen ist gefährlicher, als wir es sind“, erwiderte sie trocken.
    Unter seinem Auge zuckte ein Muskel. Sabin sah sie durchdringend an, musterte sie von Kopf bis Fuß und wartete offenbar darauf, dass sie das Gesagte zumindest abmilderte. Sie tat es nicht, und das überraschte sie. In diesem Moment wurde ihr klar, dass sie keine Angst vor ihm hatte. Nicht im Geringsten.
    „Steig ins Auto“, befahl er ihr.
    „Sabin.“
    „Auto.“
    Zum Teufel mit diesen dominanten Männern!
    Kaum waren sie eingestiegen, startete er den Motor, bog jedoch nicht auf die Straße ab. Er schirmte seine Augen mit einer Sonnenbrille ab, legte Gwen eine Hand auf den Oberschenkel und wandte ihr das Gesicht zu. „Nun, da wir allein sind, kann ich dir gern von den Artefakten erzählen. Aber sei dir über eines im Klaren: Von dem Moment an, in dem du alles weißt, bist du an mich gebunden. Du wirst weder mit deinen Schwestern weggehen noch die Burg allein verlassen. Verstanden?“
    Moment. Was? „Über was für einen Zeitraum sprechen wir hier eigentlich?“
    „Solange, bis wir gefunden haben, wonach wir suchen.“
    Was einige Tage dauern konnte. Oder eine Ewigkeit… Das hatte sie sich insgeheim gewünscht … Aber nicht unter diesen Umständen. Sie wollte die Wahl haben. „So einer Sache stimme ich nicht zu. Ich war bereits ein Jahr lang in Gefangenschaft und habe nicht das Verlagen, noch einmal so zu leben. Ich habe nämlich ein Leben, in das ich zurückkehren möchte, weißt du?“ Na ja, so was Ähnliches zumindest. Es war ja nicht so, dass sie es schon versucht oder überhaupt gewollt hätte. „Es gibt Dinge, die erledigt werden wollen, und Leute, die ich sehen möchte.“
    Er zuckte die Schultern. „Dann wirst du nichts aus mir herausbekommen.“ Mit diesen Worten lenkte er das Fahrzeug auf die Straße. Er fuhr langsam und fädelte sich umsichtig in den Verkehr ein. Seine Achtsamkeit wirkte … seltsam. Das stand in krassem Widerspruch dazu, dass er das Leben am Limit liebte. Tat er es ihretwegen? Um sie nicht in Gefahr zu bringen? Das wäre irgendwie niedlich.
    Wag es ja nicht, dein Herz für ihn zu erweichen!
    „Es gefällt dir, in der Burg zu bleiben. Gib’s zu!“, sagte er.
    Konnte die Information gegen sie verwendet werden? Ja. Würde es ihr irgendeinen Vorteil verschaffen, wenn sie die Information für sich behielt? Ja. Wäre eine Lüge ausreichend, wenn nicht sogar besser? Ja. Doch als Gwen den Mund öffnete, platzte die Wahrheit aus ihr heraus. „Also gut. Ich gebe es zu. Ich war ein Jahr lang allein und hatte Angst. Dann sind du und deine Freunde gekommen, und auf einmal war ich nicht mehr allein. Ich hatte immer noch Angst, aber niemand hat mir etwas getan oder mich bedroht, und dieses Gefühl der Sicherheit ist einfach so wunderbar, dass ich mich nicht dazu aufraffen kann, zu gehen.“
    „Dasselbe Gefühl hätten deine Schwestern dir geben können.“ Sein Ton war weicher geworden, sanft massierte er ihr Bein. „Oder?“
    „Ja.“ Irgendwie schon. „Wahrscheinlich hätte ich ihnen ein Lügenmärchen auftischen können, dann hätte es keinerlei Spannungen gegeben. Aber sie konnten mich schon immer durchschauen. Ich kann jeden belügen, außer sie.“ Und Sabin, wie es schien. „Ihr Jungs seid wie ein Urlaub vom Leben. Nur dass du von mir verlangst, im Urlaub zu arbeiten. Und das ist auch in Ordnung“, rutschte es ihr heraus, „solange es ein Schreibtischjob ist.“
    Sein langer, lauter Seufzer erfüllte den Wagen. „Hör gut zu, denn ich werde dir diese Information nur ein einziges Mal geben. Es gibt vier Artefakte: den Zwangskäfig, die Rute, den Tarnumhang und das Allsehende Auge. Sind alle vier Artefakte vereint, weisen sie einem den Weg zur Büchse der Pandora. In unserem Besitz befinden sich zwei davon: der Käfig und das Auge.“
    „Was genau muss ich mir darunter vorstellen? Ich habe noch nie davon gehört.“
    „Wer in dem Käfig eingesperrt ist, ist gezwungen, das zu tun, was von ihm verlangt wird. Und zwar restlos alles, nichts ist heilig, solange es Cronus nicht verletzt. Er hat das Ding konstruiert und dafür gesorgt, dass man es nicht gegen ihn einsetzen kann.“
    Wow. Jemanden, der so viel Macht hatte, musste Gwen einfach bewundern. Sie selbst war ja noch nicht mal in der Lage, ihre dunkle Seite zu beherrschen.
    „Was die Rute kann, wissen wir nicht genau. Der Umhang ist im Grunde selbst erklärend, und das Auge zeigt uns, was im Himmel passiert. Und in der Hölle.“ Er

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